Bewegung als Kategorie der Skulptur bei Tony Cragg — MAP (original) (raw)

Walter Nigg und sein Weg zur Hagiographie

2007

Kirchengeschichte die transzendente Dimension. Er machte die Kirchengeschichte weiten Kreisen zugänglich." 4 Vgl. dazu auch die Erinnerung von Adolf Köberle: "Die Jugend, die aus dem ersten Weltkrieg zurückkehrte, um an den deutschen Hochschulen mit dem Studium zu beginnen, befand sich in einer nicht geringen Ratlosigkeit. Wie viele alte Werte waren zerbrochen! Der Weg einer alsbald wieder einsetzenden politischen und theologischen Restauration war für alle, die gemerkt hatten, was für eine Stunde in der Weltgeschichte geschlagen hatte, nicht

Ein Raumverhältnis, das sich durch Bewegung herstellt". Die performative Wende erreicht das Museum

2003

Die Gesellschaft geht dazu über, sich als Performance zu begreifen, zu genießen und zu applaudieren. Die 90er Jahre waren die Dekade der Mobilisierung und Verflüssigung der kulturellen Lebensformen-elektronische Briefe bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit um den Erdball, Inline skating beschleunigte den Schulweg, Computer hielten in das Spielzeug und in die Westentaschen Einzug. Veranstaltungen verflüssigten sich zum Event, zum Ereignis, zum Vorgang, bei dem der Selbstgenuss des Publikums oft die gleiche Bedeutung hatte wie der Anlass selbst. Das kulturelle Superereignis dieses Jahrzehnts war in Berlin die Verhüllung des Reichstags durch Christo Javacheff und Jeanne-Claude de Guillebon. Dabei verband sich das Verhüllen, Verhüllt-Stehen und Enthüllen des Solitärs mit einem Fest in Permanenz der Hunderttausende von Besuchern. Dieser späte Triumph einer Verschwisterung von künstlerischer Avantgarde und Bevölkerung ging über die physikalischen und atmosphärischen Möglichkeiten jedes Museums hinaus.

Crosas Operntruppe unterwegs mit Restas Liebhabern. Anmerkungen zu strukturellen Merkmalen mobiler Operntruppen, in: Kordula Knaus / Susanne Kogler (Hrsg.), Musik – Politik – Gesellschaft. Michael Walter zum 65. Geburtstag, hrsg. von Kordula Knaus und Susanne Kogler, Berlin 2023, S. 73-94.

The “musici Italiani” made their first stop in Graz in 1756. It was also to be the last performance venue for the singers under the leadership of their impresario, Giovanni Francesco Crosa, a native of Piedmont. The troupe, with the opera entrepreneur, who was already notorious in his own time, had been touring Europe, more or less successfully, for years and, with its specialization in opera buffa, had contributed to making the still young genre of comic Italian opera known outside of Italy. Ensembles like Crosa’s are classified as “Wandertruppen” or “Pendleroper.” Both terms directly allude to the central phenomenon of mobility that was inherent in travelling ventures geared towards opera performances. The aim of this article is to characterize Crosa’s troupe as an exemplary case and at the same time to distill structural characteristics of mobile troupes, in general. In addition, the question of the extent to which specifics of mobile troupes changed the operas in their repertoire will be examined. Natale Resta’s Li tre cicisbei ridicoli (libretto: Carlo Antonio Vasini) is used as a case study. Since Resta himself was a member of Crosa’s opera troupe and, at least for a time, its musical director, it can be assumed that any adaptations of the operas are related to the composer.

Mapping Kreuzberg – Karten als Quelle der Bewegungsgeschichte. In: WerkstattGeschichte 70 (2015): 89-102.

2015

Am Beispiel der Westberliner Hausbesetzungsszene der frühen 1980er Jahre zeigt der Beitrag, wie Prozesse des Kartierens vor allem den lokalen Nahraum zu organisieren halfen und dadurch die Besetzungsbewegung insgesamt in spezifischer Weise strukturierten. Im Rückgriff auf die Arbeiten Michel Foucaults und Michel de Certeaus rückt dabei die soziale Kon­struiertheit urbanen Raums in den Fokus: Karten bilden den Raum nicht einfach ab, sondern sie sind ein Mittel Räume zu deuten, zu organisieren und in diesem Sinne überhaupt erst zu schafen. Dabei sind sie stets eingebettet in vielfältige Praxen, als deren Ergebnis sich soziale Räume her­stellen und erfahren lassen. Die Karten selbst »besetzten« also den urbanen Raum mit vielfältigen Bedeutungen, strukturierten ihn und hatten so maßgeblichen Anteil an der Schafung des geogra­phischen, sozialen und kulturellen Raums der Hausbesetzungsszene der 1980er Jahre. Über das konkrete Beispiel hinaus verweist der Beitrag auf die Möglichkeit, Karten und Ortsbeschreibungen für die Bewegungsgeschichte fruchtbar zu machen und entwickelt hierfür nötige theoretisch-methodologische Ansätze.

»Structure from Motion« am Beispiel der Ausgrabungen am Philosophikum in Münster

Archäologie in Westfalen-Lippe, 2013

The »structure from motion« process presented here, which was employed as part of a showcase study involving large-scale excavations carried out in 2013/2014 at the Philosophikum (Philosophical Seminary) in Münster by the Münster City Archaeology Department, allowed the excavators to save time in compiling their records without any great technological or financial effort. The process links up the traditional method of recording features with digital technology, thus offering a helpful alternative, particularly for investigations carried out during ongoing construction work, usually under severe time constraints. The simultaneous creation of 3D models provides the additional option of visualising surfaces and objects.

Bewegtbilder 2011 - IMAGE - Zeitschrift für interdisziplinäre Bildwissenschaft 17 (Januar 2013)

Die im Dezember 2011 stattgefundene Tagung zu selbigem Thema ist organisiert worden, um eine Lücke in der aktuellen bildwissenschaftlichen Forschung zu schließen, wenngleich es eine Lücke sein mag, der sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich explizit mit dem Phänomen des Bildes beschäftigen, kaum bewusst sein mögen. Der vorliegende Tagungsband fokussiert daher die zahlreichen Dimensionen des filmischen Bewegungsbildes in Orientierung an bildwissenschaftlichen Fragestellungen. Dies ist als dringendes Forschungsdesiderat zu sehen, da im aktuellen Diskurs der bildwissenschaftlichen Forschung vor allem das statische Bild im Zentrum des Interesses steht, während dem Bewegtbild bzw. dem Film bisher nur wenig Aufmerksamkeit zugekommen ist. Dies blieb – wenn auch nur im Ansatz explizit bildtheoretisch – den Medien- bzw. Filmwissenschaften vorbehalten.