Überlegungen zum Ritualgeschehen und zur Ritualtopographie (original) (raw)

Ritual und Ritualforschung

Ritualtheorien Ein Einführendes Handbuch, 2013

Einführung in das Buch: Ritualtheorien - Ein einführendes Handbuch Herausgeber: Belliger, Andréa, Krieger, David J. Springer VS https://www.springer.com/de/book/9783531194998

Rituale - Seismographen der Gesellschaft

2013

Christian Papilloud‚ 65-180. Wissen und Studium 22. Konstanz, 2007. Vgl. Bataille 2oo1a. Stanl, Frits: . THE MEANINGLESSNESS OF RITUAL.Numen 26, Nr. i: 2-22‚ 1979, S. 3. 83 SEISMOCRAPHEN DER GESELLSCHAFT MORITZ KLENK Gerade in Zeiten gesellschaftlichen Umbruchs fragt man sich oft, was Gesellschaft eigentlich zusammenhält, wenn doch die Differenzenund Dynamiken kaum mehr integrierbar erscheinen. Es ist eine der Fragen, die auch für das Fach der Soziologie identitätsstiftende Funktion hatte. Und wie zu Beginn der soziologischen Beschäftigung mit dieser Frage ist damit auch heute noch die Annahme verbunden, dass ihre Klärung einen Beitrag zur Sicherung des Zusammenhalts bieten könnte. e Vgl. BellalLRobertN: CIVIL RELIGION IN AMERICA. Daedalus 117, Nr. 3: 97-118, 1988. 7 Vgl. Collins, Randall: RITUALS or so-LIDARITY A N D SECURITY IN ms WA K E or TERRORIST ATTACK. Sociological Theory 22 (i):

Ethik und Rituale

Eine Berufsethik des neu entstehenden Berufes Fachperson für Rituale

Von der Sehnsucht nach dem ganz eigenen Ritual

Praktische Theologie, 2020

Über die Kund*innen Freier Ritualanbieter*innen liegt bislang kaum empirisches Material vor. In diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, die sehr heterogene Gruppe tendenzartig zu beschreiben. Zentrale Koordinaten sind dabei die Zugehörigkeit zu einem freiheitsbewussten und zugleich sozioökonomisch abgesicherten Milieu, der hohe Grad an spiritueller Eigenverantwortung sowie der Wunsch nach Authentizität, die Sehnsucht nach dem Besonderen und schließlich die Unsicherheit im Umgang mit kirchlichen Gepflogenheiten. Anschließend werden Rückfragen für Theologie und Praxis angedeutet.

Ritual im Kontext des interkulturellen Kontakts (Syllabus 2011 - Forschungsseminar)

Forschungsseminar, wöchentl. 2-stdg., Raum M 102 (IfE) Di. 11.00-13.00 Leiter: Márcio Vilar (M.A.) Mindestens seit Ende des 19. Jahrhundertes ist Ritual ein Schlüsselbegriff in den modernen Kultur-und Sozialwissenschaften (insbesondere in Ethnologie und Religionswissenschaften), auch wenn er lange auf die Bereiche Religion, Mythos und Sakralität beschränkt blieb. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jhdts. wurde der Begriff vor allem aus funktionalistischer Perspektive mit neuen ethnographischen Befunden weiter entwickelt, was auch Aspekte einer Säkularisierung einschloss. Ungefähr ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundertes erfuhr das Verständnis von Ritual eine qualitative Erneuerung: durch seine Behandlung unter verschiedenen theoretischen Orientierungen, wie Strukturalismus, Interaktionismus, Interpretativismus bzw. Semiotik usw. wurde das Konzept Ritual nicht mehr nur verwendet, um spezifische Formen von sozialen Handlungen in "primitiven Gesellschaften" zu beschreiben, sondern auch verschiedene Typen von zwischenmenschlichen Beziehungen in "modernen Gesellschaften" zu erklären. Damit hat sich der Fokus der Ritualforschung bis heute nicht unbedingt verschoben, er ist eher in verschiedene Richtungen erweitert worden, so dass eine unübersehbare Anzahl von Phänomenen (von alltäglichsten und persönlichsten Gewohnheiten bis hin zu den komplexesten und kollektivsten Ereignissen) als Ritual bezeichnet werden kann. Trotz der Schwierigkeit, dem Begriff eine handelbare Dimension zu bewahren, bleibt er immer noch wesentlich für das Verstehen, die Zuordnung und die Beschreibung soziokultureller Wirklichkeiten. Insbesondere im offenen Sinne von Van Gennep (2008 [1909]), nach dem Rituale (Übergangsriten) auf Grund der notwendigen Kontrolle über räumliche, zeitliche und soziale Grenzüberschreitungen, die stattfinden müssen bzw. sich nicht durch Tabuisierung vermeiden lassen, immer und überall bestehen. Im diesen Zusammenhang dient die Betonung auf Ritual und Grenzüberschreitung dem Seminar als Ariadnefaden, an den Studien zu Tod, Fest, Spiel u. a. angeknüpft werden. Die Hauptherausforderung dieses Forschungsseminars ist es, die Plastizität des Begriffes "Ritual" als Werkzeug für das Verstehen bestimmter historischer und soziokultureller Phänomene, Handlungen bzw. Grenzüberschreitungen im Kontext von interkulturellem Kontakt kennenzulernen, so dass es von den Teilnehmern des Seminars im Rahmen ihrer eigenen Forschungsarbeit kritisch und fruchtbar verwendet werden kann, ohne seine theoretischen Befangenheiten aus dem Blick zu verlieren. Das Herantasten an die komplexe Materie erfolgt erstens durch die Lektüre von klassischen und anderen Schlüsseltexten, die helfen können, die bedeutendsten Momente und Wege bei der Entwicklung dieses diffusen Feldes zu Frazer, James George.

Rituale im Kirtu-Epos

Müller, Reinhard / Neumann, Hans / Salo, Reettakaisa Sofia (Hg.), Rituale und Magie in Ugarit. Praxis, Kontexte und Bedeutung (ORA 47), 2022

Rituale -Brücken im Alltag und in speziellen Situationen

Maeder Susanna, 2014

Keynote für die oekumenische Tagung zum Thema Rituale - Brücken im Alltag und in speziellen Situationen. Aufzeigen der Bedeutung von verschiedenen Aspekten des Rituals. Beispiele, Umgang mit Symbolen, Elementen und anderen Gestaltungsmöglichkeiten

Rituale erneuern?! Diesseits und jenseits akademischer Diskurse

In diesem Buch wurden viele Beispiele sowohl für die Erneuerung überlieferter Rituale als auch für die erneuernde Wirkung von Ritualen gegeben. Am Ende soll die Beziehung zwischen dem akademischem Diskurs über Rituale und Ritualpraxis noch einmal aufgenommen werden. Obwohl die Rituale der Stadtverwaltung Heidelberg nicht bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen, als ihre heutigen Stadtteile in klösterlichen Urkunden erste Erwähnung fanden, so gibt es darunter doch altehrwürdige Überlieferungen. Wie aber begeht oder entgeht man "herrschaftlichen" Ritualen als Frau? Derlei Fragen hat Beate Weber, die gegenwärtige Oberbürgermeisterin der Stadt Heidelberg, in ihrem Begrüßungswort zu unserem Kongress "Ritual und Grenzerfahung" humorvoll angeschnitten. Demnach erneuert man Rituale beispielsweise durch Handeln (statt durch Tun im Sinn von Norbert Groeben): Weber schildert, wie sie Vereidigungen per Handschlag durchführte und die überwiegend beteiligten Männer so zum Aufstehen "zwang", indem sie stehen blieb. Man könnte dies als Methode der kleinen Geste bezeichnen, während es gelegentlich auch der kontroversen, expliziten Entscheidung für oder gegen einen Ritualbestandteil bedarf, so bei der Abschaffung eines soldatischen Kameradenliedes am Volkstrauertag. Dabei ist die