Antisemitismus, israelbezogen (original) (raw)
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Antisemitismus und Israelkritik
2017
Zusammenfassung: Spätestens seit der Konferenz von Durban, auf der Israel der Apartheidpolitik bezichtigt wurde, macht das Wort von einem neuen Antisemitismus die Runde. Aber ist die zunehmende Kritik der israelischen Palästinapolitik wirklich nur und in jedem Fall Ausdruck von Antisemitismus? Dies herauszufinden war das Ziel eines Surveys, das im Sommer und Herbst 2010 an einer repräsentativen Stichprobe von ca. 1000 Untersuchungsteilnehmern aus den alten und neuen deutschen Bundesländern sowie fast 500 aktiven Israelkritikern durchgeführt wurde und die typischen Muster rekonstruiert, zu denen sich die Wahrnehmung und Interpretation des israelischpalästinensischen Konfliktes mit Vorurteilen gegenüber Juden und Israelis, Palästinensern und Arabern, mit den Konfliktkenntnissen und der emotionalen Nähe der Untersuchungsteilnehmer zu dem Konflikt sowie mit politischen Orientierungen wie Pazifismus, Menschenrechtsengagement und moralische Ablösung verbindet. Als Ergebnis der Studie konn...
Aus Politik und Zeitgeschichte, 2020
Der Aufsatz analysiert die Besonderheit der erinnerungspolitisch überformten Diskussion um Antisemitismus in Deutschland anhand der Debatte um die Boykottkampagne BDS. Eine verfahrene und multidimensionale Debatte wie die Auseinandersetzung mit israelbezogenem Antisemitismus erfordert, so der Autor, Deutungsdemut und emotionale Abrüstung. Stattdessen wird häufig, trotz der analytisch und moralisch hoch widersprüchlichen Situation im Nahostkonflikt, auf administrative Diskursbeendigung gesetzt.
Konstellationen des Antisemitismus
Konstellationen des Antisemitismus. Antisemitismusforschung und sozialpädagogische Praxis, 2010
Der Erfolg jedes Versuchs, den Antisemitismus zu bekämpfen, beruht weitgehend auf der Erkenntnis seiner verschiedenen Abarten, die im täglichen Leben oft nicht unterscheidbar sind. Wir müssen die soziale und psychologische Genese jeder einzelnen Variante erforschen."
Antisemitismus im lebensgeschichtlichen Kontext
2021
A stage model for the gradual process of de-humanization of Jews after 1933 is developed by means of a biographical case-study based on interviews with bystanders and persecutors of the Third Reich which are counterposed to interviews with Jews who experienced persecution in Germany and Europe. These stages correspond to the state policy of deprivation of rights and extinction. In the first phase (1933-1935) contacts between Jews and non-Jews decrease. The second phase (1934-1938) starts with the Nuremberg Laws and ends with the November pogrom 1938. The isolation and avoidance of Jews increases. Thirdly, 1938-1945: the persecution of the Jews and mass transports lead to the point, in which Jews are totally de-humanized and they disappear from public awareness, until they appear again as concentration camp prisoners towards the end of the war. In the fourth phase, after the end of the Third Reich, the socially created awareness of the extinction of Jews corresponds to the projection...
Antisemitismus, Antizionismus und Kritik an Israel in Deutschland
2014
Zuerst erschienen im Jahrbuch fur Antisemitismusforschung: Ullrich, Peter: Antisemitismus, Antizionismus und Kritik an Israel in Deutschland : Dynamiken eines diskursiven Feldes. - In: Jahrbuch fur Antisemitismusforschung. - ISSN: 0941-8563 (print). - 23 (2012). pp. 105–120.
Antisemitismus und Islamophobie
In den letzten Jahren entwickelte sich eine rege Debatte um die Frage, wie weit Ressentiments gegen Muslime mit dem Antisemitismus vergleichbar bzw. mit diesem gleichzusetzen sind oder wie weit diese Ressentiments – von den Vertretern dieser These meist als Islamophobie bezeichnet – den Antisemitismus in Europa gar abgelöst hätten. Diese Sammelrezension diskutiert einige Texte, die für die Debatte im deutschen Sprachraum charakteristisch sind und diese beeinflusst haben.
Antisemitismus im Rechtspopulismus
Lernen aus der Geschichte, 2018
Antisemitische Äußerungen von AfD-, Pegida- oder IB-Protagonist_innen zu finden, ist keine besondere Schwierigkeit. Oftmals werden sie in der kritischen Öffentlichkeit benutzt, um insbesondere der AfD nachzuweisen, dass sie dem nationalsozialistischen Ungeist verhaftet bleibe. Die Partei selbst wiederum bemüht sich – wenig entschlossen – diese Äußerungen als Einzelfälle darzustellen und manchmal auch zu sanktionieren (vgl. z.B. Soldt 2018). In diesem Aufsatz soll es darum gehen, das hinter diesen ‚Einzelfällen‘ liegende Muster zu beschreiben und zu untersuchen, wie dieses mit den breiteren, politische Lager überlappenden, Diskursen über die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands zusammenhängt. Es wird die These entwickelt, dass die Tabuisierung, auf welcher die Kommunikationslatenz des Antisemitismus (Bergmann & Erb 1986) als Bestandteil der kulturellen Atmosphäre der Bundesrepublik jahrzehntelang beruhte und die das offene Wiederanknüpfen an die völkisch-antisemitische Ideologie des Nationalsozialismus im politischen Raum verhinderte, mittlerweile an Kraft verliert und dass dies durch die Art der ‚Vergangenheitsaufarbeitung‘ mitverursacht ist. http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/14018
Israelbezogener Antisemitismus - eine Herausforderung für die Bildungsarbeit
Bildung gegen Antisemitismus. Spannungsfelder der Aufklärung. Hrsg. von Marc Grimm u. Stefan Müller, 2020
Israelbezogener Antisemitismus stellt eine besondere pädagogische Herausforderung dar. Im Artikel werden einige Grundlinien ausgewählter Seminarinhalte vorgestellt, die im Rahmen des seit 2015 durchgeführten Modellprojekts "Bildungsbaustein Israel" erarbeitet wurden. Dabei werden zunächst das Thema und der Ablauf der Bildungseinheit zusammenfassend erläutert, anschließend ihre Chancen, Lernziele und Grenzen beschrieben sowie inhaltliche Anschlussmöglichkeiten formuliert. Abschließend werden einige grundsätzliche Herausforderungen in Bezug auf Bildungsarbeit über den Nahostkonflikt und zu israelbezogenem Antisemitismus skizziert.
Antisemitismus in der Bundesrepublik Deutschland
1991
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