VI. Mittelalterliche Fischfache – ein Beitrag zur Fischerei am Zugersee (original) (raw)

Spuren frühmittelalterlichen Handels und der Schifffahrt im unteren Warthegebiet

Basierend auf einer vorhergehenden großflächigen Untersuchung der mittelalterlichen Besiedlung des unteren Warthegebiets (Volkmann 2006) wird beispielhaft die Siedlungskammer nördlich von Różańsko (Rosenthal) vorgestellt, in der eine besonders häufige Verlagerung der mittelalterlichen Siedlungsplätze an einem größeren See beobachtet werden konnte. In Kombination einer kartographisch-archäologischen Analyse konnten anthropogene Seeuferveränderungen identifiziert werden, die wahrscheinlich im Kontext von frühmittelalterlichen hafenartigen Anlegestellen der Binnenschifffahrt zu sehen sind. Gleichzeitig wurde anhand der perlschurartigen Aufreihung der Siedlungslagen und Fundplätze eine Rekonstruktion des wechselnden Pegelstands des Sees im zeitlichen Verlauf des Mittelalters versucht. Zahlreiche Bootsfunde im weiteren nordöstlichen Oder-Warthegebiet weisen auf die größere Bedeutung und intensive Nutzung auch der recht kleinen Nebenfließe bzw. Bäche schon seit dem Beginn des Frühmittelalters hin.

„Hansische Seekriege“ des 14. und 15. Jahrhunderts. Alltag-Wirklichkeit-Mythos

„Hansische Seekriege“ des 14. und 15. Jahrhunderts. Alltag-Wirklichkeit-Mythos, in: Skyllis Bd. 12, Heft 1 (2012), S. 40–46., 2012

The naval wars of the 14th and 15th century in the territory of the Hanseatic League are less spectacular than generally assumed. There were neither special designed warships nor can the deployment of stonethrowing engines or outsize crossbows be proved. Shipguns, if existent, were only used sporadically. For the maritime wars basically every type of ship, which was also installed for merchant shipping, was used. For combat use vessels were reconstructed with castles and fighting top. When hunters and hunted – figuratively speaking – fought with the same material, the only way of winnig a battle was to increase the number of vessels and fighting men.