Stellung des Opfers vor dem Internationalen Strafgerichtshof (original) (raw)
Der internationale Anwendungsbereich des Opferentschädigungsgesetzes
Zeitschrift für Rechtspolitik (ZRP), 2009
Nach der geplanten Änderung des Opferentschädigungsgesetzes sollen zukünftig auch im Ausland Geschädigte einen Anspruch auf staatliche Entschädigungsleistungen haben. Eine vollständige Gleichbehandlung aller Gewaltopfer wird es allerdings nicht geben.
Feindstrafrecht Und Internationale Strafgerichtsbarkeit
Journal der Juristischen Zeitgeschichte 4, 2007
Aus dem Italienischen von Thomas Vormbaum. 1 Der Begriff des Feindstrafrechts wird auf Carl Schmitt zurückgeführt; er ist von Günther Jakobs wieder aufgegriffen worden und hat eine breite Debatte in der deutschsprachigen, spanischen und italienischen Rechtslehre ausgelöst; zum Denken dieses Autors und dessen Entwicklung im Laufe der Jahre vgl. Jakobs, Kriminalisierung im Vorfeld einer Rechtsgutsverletzung, in: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft 97 (1985), 751 ff.; Ders., Das Strafrecht zwischen Funktionalismus und alteuropäischem Prinzipiendenken, in: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft, 107 (1995), 843 ff.; Ders., Norm, Person, Gesellschaft. Vorüberlegungen zu einer Rechtsphilosophie, Berlin 1997 (2. Aufl., 1999); Ders., Das Selbsverständnis der Strafrechtswissenschaft vor der Herausforderung der Gegenwart, in: Eser / Hassemer / Burckardt (Hrsg.), Die deutsche Strafrechtswissenschaft vor der Jahrtausendwende. München 2000, 47 ff.; Ders., Bürgerstrafrecht und Feindstrafrecht, in: Hsu (Hrsg.), Foundations and Limits of Criminal Law and Criminal Procedure. An antology in memory of Professor Fu-Tseng Hun. Taipeh 2003, S. 41 ff.; Ders. Individuum und Person, in: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft, 117 (2005), 247 ff.; Ders., Terroristen als Personen im Recht?, in: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft 117 (2005), 839 ff. Von den zahlreichen Stellungnahmen vgl. (auch für weitere Literaturhinweise) Cancio Melia, in: Jakobs / Cancio Meliá, Derecho penal del enemigo. 1. Aufl. Madrid 2003, S. 57-102; Ders., "Feindstrafrecht"?, in: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft 117 (2005), 267-289; Vormbaum, "Politisches" Strafrecht, in: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft 107 (1995), 734 ff.; Aponte, Krieg und Feindstrafrecht. Überlegungen zum 'effizienten' Feindstrafrecht anhand der Situation in Kolumbien. Baden-Baden 2004; Ders., ¿Derecho penal del enemigo o derecho penal del ciudadano? Bogotà 2005; Prittwitz, Derecho penal del enemigo: ¿análisis crítico o programa del Derecho penal?, in: Mir Puig / Corcoy Bidasolo / Gómez Martín (Hrsg.), La política criminal en Europa. 2004, S. 107 ff.; Donini, Diritto penale del nemico, in: Scritti in onore di Federico Stella (im Druck); Ders., Diritto penale di lotta vs diritto penale del nemico (im Druck); Donini / Papa, (Hrsg.), Diritto penale del nemico. Un dibattito internazionale. Milano 2007 (im Druck); Muñoz Conde, De nuevo sobre el «derecho penal del enemigo», in: Revista Penal 16 (2005), 123-137; Ambos, Feindstrafrecht, in: Schweizerische Zeitschrift für Strafrecht 124 (2006), 1 ff.; Demetrio Crespo, El "derecho penal del enemigo" darf nicht sein!, ZIS, 9 (2006), 428 ff.; Pavarini, La neutralizzazione degli uomini inaffidabili. La nuova disciplina della recidiva e altro ancora sulla guerra alle Unpersonen, in: Studi sulla Questione Criminale Nr. 2, 2006, S. 7 ff.; Zaffaroni, El enemigo en el derecho penal. Buenos Aires 2006. Zum Freund/Feind-Verhältnis vgl. Carl Schmitt, Le categorie del 'politico', Bologna, 1972; Id., Teoria del partigiano. Note complementari al concetto di politico, Milano, 1981; Ders, Un giurista davanti a se stesso. Saggi e interviste, Vicenza, 2005, bes. S. 66-95; vgl. anche Plessner, Potere e natura umana, in: Bruno Accarino (Hrsg.), Rom 2006, S. 101 ff.; zum Begriff der Verfeindung und zum Unterschied zwischen Schmitt und Plessner im Hinblick auf das Begriffspaar Freund/Feind: Accarino, Premessa, in: Plessner, Potere e natura umana, a. a. O., S. 15-22; Portinaro, Materiali per una storicizzazione della coppia amiconemico, in: Morani / Portinaro / Vitale, Amicus (Inimicus) Hostis. Le radici
Springer-Lehrbuch, 2011
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Die Grenzen der Subjektstellung des Opfers
JuWissBlog, 2023
Eine opferzentrierte Strafjustiz (victim-centered criminal justice) soll vermutlich die Verfahrensgerechtigkeit fördern, könnte aber die Autonomie des Täters tangieren. Diese Gefahr zeigt sich in der jüngsten Entscheidung des türkischen Verfassungsgerichts (tVerfG), das aus der gefestigten Rechtsprechung des EGMR zum Recht auf effektive Strafverfolgung eine allgemeine staatliche Garantie zum Schutz der Gefühle des Opfers ableitete. Die vom tVerfG herangezogene Argumentationslinie des EGMR findet sich bereits im obiter dictum in den Kammerbeschlüssen des BVerfG und wird auch in der deutschen Literatur vielfach vertreten. Angesichts der bereits festzustellenden Tendenz zur Ausweitung der strafprozessualen Opferrechte unter Zugrundelegung der sog. staatlichen Gefühlsschutzgarantie ist es dringend geboten, die Grenzen der Subjektstellung des Opfers im deutschen Strafprozessrecht zu konkretisieren und darüber hinaus klarzustellen, warum eine solche Ausweitung im deutschen Recht nicht begründbar ist.
Opferorientierung im Strafvollzug
Göttinger Studien zu den Kriminalwissenschaften, 2019
Opferorientierung im Justizvollzug, das sich Ausrichten an den Bedürfnissen der Opfer von Straftaten auch in einem späten Stadium des Verfahrens, nach dem Urteil-unter diesem Motto stand die am 16. und 17. Oktober 2017 an der Georg-August-Universität Göttingen durchgeführte Fachtagung. Das Thema steht im deutschen Justizvollzug bislang nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die Aufgaben des Justizvollzuges ergeben sich aus den Strafvollzugsgesetzen der Länder. Der Strafvollzug soll die Gefangenen befähigen, künftig ein Leben in sozialer Verantwortung ohne Straftaten zu führen; zugleich soll die Allgemeinheit vor weiteren Straftaten geschützt werden. Die Resozialisierungsbemühungen konzentrieren sich demzufolge auf die Täterinnen und Täter. Erfolgreiche Wiedereingliederung entlassener Gefangener bedeutet Opferschutz, weil künftige Opfer vermieden werden. Die Initiativen zu einer Opferorientierung im Justizvollzug, wie sie bei dieser Fachtagung vorgestellt und diskutiert wurden, nehmen die Opfer selbst in den Blick und richten die Aufmerksamkeit auf die Belange der Opfer von Straftaten. Inwiefern insbesondere der deutsche Justizvollzug in der Praxis den legitimen Bedürfnissen bereits jetzt gerecht wird und an welchen Stellen Reformbedarf besteht, diesen Fragen stellten sich Vertreter verschiedenster Fachbereiche, neben dem Justizvollzug selbst auch solche aus dem ambulanten Sozialdienst, aus der Staatsanwaltschaft, von Opferhilfeverbänden und aus der Wissenschaft. Die aktuelle Gesetzeslage könnte dabei optimistisch stimmen. Der Gedanke eines opferorientierten Vollzugs findet sich mittelbar in allen Landesstrafvollzugsgesetzen wieder, § 2 Abs. 3 Satz 2 NJVollzG beispielsweise schreibt ausdrücklich vor: "Die Einsichten der Gefangenen in das Unrecht ihrer Straftaten und ihre Bereitschaft, für deren Folgen einzustehen, sollen geweckt und gefördert werden.". In § 15 Abs. 1 heißt es weiter: "ˡDer oder dem Gefangenen können für Lockerungen Weisungen erteilt werden. ²Dabei sind die berechtigten Interessen der durch ihre oder seine Straftaten Verletzten sowie das Schutzinteresse gefährdeter Dritter zu berücksichtigen."
Inhalt AUFSÄTZE Internationales Strafrecht
On the basis of comparison of German, Georgian and the U.S. juvenile law B y P r o f . D r . B e r n d H e i n r i c h , B e r l i n , Prof. Dr. Irine Kherkheulidze, Tbilisi 610 N a c i o n a l s o c i a l i s m o y d e r e c h o p e n a l . A p u n t e s s o b r e el caso de H. Welzel Un homenaje tardío a Joachim Vogel D e P r o f . D r . J e a n P i e r r e M a t u s A c u n a , S a n t i a g o d e Chile 622 N u l l u m c r i m e n s i n e l e g e p r a e v i a : D a s R ü c k w i r k u n g s v erbot des Art. 7 EMRK vor dem EGMR im Fall Maktouf und Damjanovic gegen Bosnien und Herzegowina V o n Wi s s . M i t a r b e i t e r D r . V o j i s l a v D a m n j a n o v i c , L L .M., Erlangen 629 ENTSCHEIDUNGSBESPRECHUNGEN Internationales Strafrecht T E D H ( S a l a P e q u e ñ a ) , S e n t . d . 2 4 . 7 . 2 0 1 4 -7 5 1 1 / 1 3 (Práctica de las llamadas "entregas extraordinarias") ( P r o f . D r . K a i A m b o s , G ö t t i n g e n ) 6 3 8 Strafrecht B G H , B e s c h l . v . 1 1 . 7 . 2 0 1 3 -A K 1 3 / 1 3 , 1 4 / 1 3 (Zur Auslegung des "Unterstützens" einer terroristischen Vereinigung durch Sympathiewerbung über ein Mitglied) ( Wi s s . M i t a r b e i t e r i n M o n i k a We r n d l , A u g s b u r g , Rechtsanwalt Andreas Lickleder, München) 644 BUCHREZENSIONEN Strafrecht Anne-Gwendolin Geismar, Der Tatbestand der Aufsichtspflichtverletzung bei der Ahndung von Wirtschaftsdelikten, 2012 ( R e c h t s a n w a l t D r . C h r i s t i a n P e l z , M ü n c h e n ) 6 5 6 Jörg Eisele, Compliance und Datenschutzstrafrecht, Strafrechtliche Grenzen der Arbeitnehmerüberwachung, 2012 ( P r i v a t d o z e n t J u n . -P r o f . D r . O s m a n I s f e n , B o c h u m ) 658 VARIA Internationales Strafrecht R e p o r t o n t h e 6 t h S u m m e r S c h o o l o f t h e S o u t h A f r i c an-German Centre for Transnational Criminal Justice B y D r . S o s t e n e s s M a t e r u , L L . M . ( U WC ) , D a r e s S a l a a m,