Medizinische Ergebnisqualität: Unspezifische Outcome-Parameter einer stationären Rehabilitation des Stütz- und Bewegungsapparates in Österreich (original) (raw)
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Die Rehabilitation, 2017
Ziel der Studie Die Ergebnisqualität medizinischer Rehabilitationsleistungen wird häufig mittels "Patient Reported Outcomes" (PROs) bewertet. Es wird untersucht, inwieweit sich diese PROs in der "harten" bzw. "objektiven" Zielgröße Beitragszahlungen der Versicherten in die Sozialversicherung widerspiegelt. Methodik Die "Reha-QM-Outcome-Studie" beinhaltet Selbstangaben der Patienten sowie Daten aus der Rehabilitations-Statistik-Datenbank (RSD) der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg. Die Stichprobe für die vorliegende Fragestellung umfasst N = 2 947 Versicherte, die im Jahr 2011 in einer der 21 Kliniken des "Qualitätsverbunds Gesundheit" behandelt wurden und zum Zeitpunkt der Reha-Antragstellung erwerbstätig oder arbeitslos, also potentielle Erwerbspersonen waren (Rücklaufquote: 55 %). Die Stichprobe erwies sich als weitgehend repräsentativ für die Grundgesamtheit der ausgewählten Versicherten. Ergebnisse PROs und Beitragszahlungen korrespondieren hoch. So unterschieden sich im Jahr nach der Reha subjektiv gebesserte gegenüber nicht gebesserten Rehabilitanden hinsichtlich ihrer Beitragsverläufe deutlich. Schlussfolgerung Die Ergebnisse sprechen für die Validität der PROs. Für eine umfassendere Abbildung der Ergebnisqualität von Rehabilitationsmaßnahmen sollten PROs und Beitragszahlungen ergänzend betrachtet werden. abstr ac t Aim of the Study The outcome quality of medical rehabilitation is evaluated often by "Patient Reported Outcomes" (PROs). It is examined to what extent these PROs are corresponding with "hard" or "objective" outcomes such as payments of contributions to social insurance. Methods The "rehabilitation QM outcome study" includes self-reports of patients as well as data from the Rehabilitation Statistics Database (RSD) of the German pension insurance Baden-Wurttemberg. The sample for the question posed includes N = 2 947 insured who were treated in 2011 in 21 clinics of the "health quality network" and who were either employed or unemployed at the time of the rehabilitation application (e. g. the workforce or labour force group, response rate: 55 %). The sample turned out widely representative for the population of the insured persons. Results PROs and payment of contributions to pension insurance clearly correspond. In the year after the rehabilitation improved vs. not improved rehabilitees differed clearly with regard to their payments of contributions. Conclusions The results support the validity of PROs. For a comprehensive depiction of the outcome quality of rehabilitation PROs and payments of contributions should be considered supplementary.
PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie, 2003
Das 1998 in der Schweiz in Kraft getretene Krankenversicherungsgesetz (KVG) verlangt die Überprüfung der Wirksamkeit von medizinischen Leistungen. Die Erbringer von Leistungen im Gesundheitswesen sind damit aufgefordert, die Qualität ihrer Leistungen zu sichern. Neben diesen gesetzlichen Rahmenbedingungen sind ökonomische Gründe ausschlaggebend, dass ein Ansteigen von Qualitätssicherungsbemühungen bei medizinischen und psychotherapeutischen Leistungserbringern festzustellen ist. Die Psychotherapiemethoden, die für sich in Anspruch nehmen, zur Behandlung von psychischen Störungen wirksam zu sein, sind aufgefordert, Wirksamkeitsbelege zu liefern. Die systemische Therapie ist ein wichtiger Bestandteil psychiatrisch/psychotherapeutischer Praxis in der Schweiz. Trotz dieses hohen Verbreitungsgrades systemischer Praxis hat es bislang noch wenig breit angelegte Praxisstudien gegeben, die als primäres Ziel hatten, unter naturalistischen Bedingungen die Wirksamkeit für systemische Therapie zu untersuchen. Zwischen den Vertretern der systemischen Ausrichtung herrscht eine uneinheitliche Auffassung, wie Wirksamkeitsforschung be
Der vorliegende Beitrag beschreibt und diskutiert erste Ergebnisse der Leipziger Ambulanten BerzsportstUdie (LAHST). Diese Studie hat zum Ziel, Effekte des ambulanten HerzsportsinBezug auf die funktionelle Leistungse fähigkeit sowie allf psychosoziale Variablen und Ressourceneinschätzungen über den Zeitrampvon einem Jahr zu untersuchen. Untersucht wurden 62 an KHK erkrankte Männer mit einem durchschnittlichen Alter von 64 Jahren in einem prä-rost-Design mit VersuchscundKontrollgruppe. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass kein positiver Effekt in leistungsphysiologischen Parametern, jedoch ein positiver Effekt im Bereich der psychosomatischen Beschwerden zu finden ist. Dieser Effekt beruht darauf, dass die Werte der ProbandenderKontrollgrllppe in dieser Variablen ansteigen, während die Werte der Personen der Versuchgruppen gleich bleiben. Die Ergebnisse werden abschließend diskutiert.
Gesundheitsförderung durch eine stationäre Rehabilitation
Herz Kardiovaskuläre Erkrankungen, 2005
Zusammenfassung Hintergrund, Ziel und Methodik: In der Rehabilitation von Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK) stehen Erkennung und Optimierung der Therapie von kardiovaskulären Risikofaktoren, Schulungsmaßnahmen und Gesundheitserziehung im Vordergrund. Ziel der hier beschriebenen Untersuchung war es, Veränderungen und Einflussfaktoren auf das Krankheitsverständnis von 267 Patienten (63,1% des ursprünglich eingeschlossenen Kollektivs) mit einem validierten Fragebogen (Bochumer Bewertungsbogen -Kardiovaskuläre Risikofaktoren [BBKR]) durch eine Rehabilita tion zu erfassen. Der Beobachtungszeitraum betrug 1 Jahr. Ergebnisse: Für die meisten der anerkannten Risikofaktoren konnte eine signifikante Zunahme der Nennungshäufigkeit im Untersuchungszeitraum nachgewiesen werden, am deutlichsten für den Diabetes mellitus. Insbesondere Patienten mit einer bekannten KHK profitierten von den Schulungen. Einfluss auf den Wissensstand bei Aufnahme hatten Schulbildung der Patienten sowie die Teil-nahme an Heilverfahren in der Vergangenheit. Bei Patienten mit bekannter arterieller Hypertonie, Hyperlipidämie bzw. Übergewicht konnte die Kenntnis über die kardiovaskulären Risiken der eigenen Erkrankung deutlich gebessert werden. Schlussfolgerung: Die vorliegenden Daten belegen einen insgesamt relativ niedrigen Ausgangswissensstand der untersuchten Patientengruppe über Risikofaktoren der KHK. Insbesondere das gleich schlechte Abschneiden von Patienten mit bekannter KHK nach einem stationären Aufenthalt in einer Akutklinik wegen dieser Erkrankung im Vergleich zu Patienten ohne KHK ist überraschend. Die im Rahmen der stationären Rehabilitationsmaßnahme durchgeführten Schulungen verbesserten den Wissensstand der Patienten signifikant und sind folglich als Mittel zur sekundären Prävention geeignet. Der Wissensstand war auch 1 Jahr nach den gesundheitserzieherischen Maßnahmen der Rehabilitation noch höher als zu Beginn der Untersuchung; Langzeiteffekte der Schulungen sind also anzunehmen.