Nichts bleibt, wie es ist! (original) (raw)

„Es wird nie wieder so sein, wie es einmal war“

Perspektiven der Wirtschaftspolitik, 2020

2020 stand voll im Schatten der Corona-Krise, und die Zukunft ist ungewiss. Eines jedoch ist klar: Es ist jetzt nicht die Zeit, um über "Degrowth" nachzudenkenwir brauchen so schnell wie möglich wieder ein selbsttragendes Wirtschaftswachstum. Was werden die Treiber sein?

Wenn jetzt alles anders ist, wie ist es denn immer gewesen?

Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG eBooks, 2021

Es wäre unmöglich gewesen, weite Teile des gesellscha lichen Lebens in so kurzer Zeit lahmzulegen (ohne dazu brachiale Gewalt anzuwenden), wenn nicht alles schon sorgfältig geplant gewesen wäre, wenn nicht Pandemiepläne und Epidemiengesetze den Staaten Kompetenzen und Autorität verscha hätten, so einschneidend in die Grundrechte ihrer Bürgerinnen und Bürger einzugreifen. Das ist die eine Seite dieser Erfahrung. Es war eine international konzertierte Aktion, koordiniert von der WHO und weltweit durchgesetzt von den nationalen Behörden, die massive finanzielle Ressourcen bereitstellten, um die wirtscha lichen Schäden der Maßnahmen abzufedern. Wir erinnern uns: Im Dezember 2019 trat in Wuhan eine «virale Lungenentzündung» unbekannter Ursache auf. Am 9. Januar meldeten die chinesischen Behörden der WHO, dass es sich um ein neues Coronavirus handelte. Die Infektion breitete sich rasch entlang der Verkehrswege über China hinaus aus. Am 21. Januar trat der erste Fall in den USA auf, am 24. Januar meldete Frankreich drei Fälle von Corona-Virus bei Personen, die aus Wuhan eingereist waren. Am 30. Januar erklärte der WHO-Generaldirektor die Epidemie zu einer «public health emergency of international concern (PHEIC)», einer Kategorie, die weitere Maßnahmen auslöste. Die Ereignisse überschlugen sich; die Medien berichteten täglich, bald stündlich. Am 11. März wurde die Situation von der WHO als Pandemie eingestu , Bereits Mitte März, also nur zwei Monate nach der Entdeckung des neuen Coronavirus (das muss man sich mal vorstellen!), verkündeten die meisten europäischen Länder Ausgangs-und Reisebeschränkungen, Verbote von ö entlichen Anlässen, Konzerten, Messen, Sportveranstaltungen, sogar der Basler Fasnacht. Schulen, Universitäten, Restaurants, Geschä e wurden geschlossen-ein Lockdown wurde verhängt, wie ihn die Welt noch nie vorher gesehen hat. Das Leben musste weitgehend hinter die Fenster und Mauern, in private Innenräume abtauchen. Kommunikation fand vor allem über Medien statt. Das war die eine Seite: Vorratsplanung. Schrittweise in Form von Maßnahmenbündeln umgesetzt. Die Macht im Krisenmodus neu verteilt. Staaten wurden plötzlich von den Gesundheitsministerien regiert, und alles hörte auf die Virologen. Auf der anderen Seite verlief es aber alles andere

Und Was Davon Übrig Bleibt

1999

Bä le (ville), remplissage d'une latrine, Moyen Age (Xllle sied e), micromo rphologie, copro lithes hum ains, oeufs de vers intestinaux parasites, phyto li thes, osteologie, decouvertes au tamisage, restes des poissons, ha reng, macrorestes (botaniques), plantes cultivees, site de conso mmation.

Was bleibt, muss uns doch reichen?

De Gruyter eBooks, 2014

Was die Anstrengungen betrifft, den materiellen Anteil des kulturellen Erbes Magnus Hirschfelds überhaupt zu finden, zu sichern und zugänglich zu machen, kann die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft1 auf nunmehr über dreißig Jahre Erfahrungen in der Recherchearbeit zurückblicken. Diese Erfahrungen bilden den Ausgangspunkt dieser Ausführungen über die Wege, die dabei beschritten wurden, ausgehend von detektivischer Puzzlearbeit bis hin zur wissenschaftlichen Recherche und Forschung, begleitet mitunter von wahren Glücksfällen. Als die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft anfing, sich um das Erbe ihres Namengebers zu kümmern, bestand Einigkeit darüber, dass vom persönlichen Nachlass Hirschfelds und von den einstmals in seinem Institut für Sexualwissenschaft vorhandenen Gegenständen wohl kaum etwas erhalten sei. Es gab-von Manfred Herzer erstellt-eine vorläufige, kurze Liste der Briefe Hirschfelds, die in verschiedenen Archiven, Bibliotheken und in Privatbesitz verstreut verwahrt wurden, aber nirgends einen Bestand bilden konnten. Bekannt war auch, dass vereinzelt Bücher aus der Bibliothek des Instituts erhalten geblieben waren und sich in privatem oder öffentlichem Bibliotheksbesitz befanden. Ein geschlossener Nachlassbestand in einer Bibliothek oder einem Archiv war schon aufgrund der politischen Situation zum Zeitpunkt von Hirschfelds Tod nicht zu erwarten. Einrichtungsgegenstände des Instituts, der privaten Räume Hirschfelds und alle persönlichen Papiere galten als verloren.

Das Gemeinsame, das es nicht mehr gibt

2010

In der vorliegenden Diplomarbeit wird der Umgang mit Umbrüchen von Seiten der bildenden Künstler thematisiert. Das gewählte Ereignis ist der Zerfallsprozess des jugoslawischen Staates. Anhand der ausgewählten Werke und Werkserien wurden die künstlerischen Positionen vor und nach dem Jahr 1991 analysiert. Die Frage der gesellschaftlichen Krise, die sich in Form von Gewalt, von Zusammenbruch, von Suche nach einem Abschluss und gleichzeitig nach einem Anfang äußert, wurde in Bezug zur künstlerischen Praxis gebracht. Wie gehen die Künstler mit diesen radikalen Veränderungen um? Im Weiteren wurde die Frage ins Visier genommen, inwiefern der gesellschaftliche Umbruch die ästhetische Kontinuität der jugoslawischen Kunst unterbrochen hat. Ausgehend von Adornos These, dass die Kunst an sich immer etwas Widerständiges verkörpert und ihre Sprache nicht nur als einfache Kritik sondern als ästhetische Sublimierung verstanden werden soll, wurde der Versuch unternommen, anhand der ausgewählten Wer...

Alles gleich aber anders?

MedienJournal

Die Grenzen zwischen Kommunikationsberufen werden immer stärker aufgebrochen. Es ist jedoch nicht eindeutig, ob es die Anforderungsprofile dieser Kommunikationsberufe sind, welche sich trotz verschiedener Berufsfelder angleichen oder ob es die Berufsprofile selbst sind, die durchmischt werden. Der vorliegende Beitrag untersucht die These, dass die zentralen geforderten Kompetenzen übergreifend für Kommunikationsberufe gelten und nicht berufsfeldspezifisch sind. Die Untersuchung erfolgt anhand der Resultate aus einer umfassenden Absolventenbefragung eines Bachelorstudiengangs Kommunikation mit Fokus Journalismus und Organisationskommunikation an einer Fachhochschule. Dargelegt werden Befunde zur Einschätzung der Arbeitsrollen, Wissen und Fertigkeiten für die Berufsfelder Organisationskommunikation, Organisations-/Marketingkommunikation, Marketingkommunikation/Werbung und Journalismus. Dabei zeigt sich unter anderem, dass die Unterschiede im Zeitverlauf klar stärker ausgeprägt sind al...

Wenn man [alt] drückt, wird alles, wie es war

Querformat, 2014

Das Alter gleicht einem auf einer Schallplatte gespielten Ton. Sein Klang ist nur im Hier und Jetzt, und dennoch kann er nicht gedacht werden ohne die Rille, den Prozess des Alterns, ohne ein ständiges Fortschreiten vom Jetzt ins Später. So gesehen wäre die typografisch monströse Schreibweise Alter(n) eigentlich unnötig, würde sie uns nicht diese leicht vergessene Selbstverständlichkeit zurück ins Bewusstsein holen: jedes Alter ist nur ein Punkt auf der Rille der Zeit, eine Singularität vor dem Ereignishorizont, ständig auf dem Weg ins zunehmende Alter. Auch die Typografie altert und bildet im Wandel der Ideologien und Technologien immer neue Ausdrucksformen heraus. Das ist um so bemerkenswerter, als manche Bereiche fast gesetzesgleich konstant bleiben, und dabei andere, ebenso kontingente, einem permanenten Wandel unterliegen. So bleiben die Grundformen der Buchstaben über Jahrhunderte relativ konstant; welche Buchstaben und Zeichen aber zu einer Schrift gehören, war und ist einem permanenten Wandel unterworfen. Interessanterweise sind es weniger gestalterische als viel stärker technische und pragmatische Faktoren, die Einfluss darauf haben, was als »eine Schriftart« bezeichnet werden kann. Der nach Deutscher Industrie-Norm aufgeteilte Antiqua-Setzkasten für Bleilettern berücksichtigte 125 Zeichen, darunter auch unsichtbare, wie Wortzwischenräume. Eine Linotype-Setzmaschine von 1884 kam mit 90, in manchen Versionen sogar nur 55 Zeichen aus, der American Standard

»Nichts ist, wie es scheint« – Über Verschwörungstheorien

2018

Seit 2015 Hunderttausende Flüchtlinge in die Bundesrepublik kamen, kursiert im Netz die Theorie vom »Großen Austausch«: Das Land solle von einer globalen »Finanzoligarchie« mittels der »Migrationswaffe« ausgeschaltet werden. Neben mangelndem Vertrauen in die Politik ist der Glaube an Verschwörungstheorien ein Merkmal des populistischen Brodelns. Doch was macht eine Erklärung zu einer Verschwörungstheorie? Warum sind sie für viele so attraktiv? Und was kann man dagegen unternehmen? »Nichts ist, wie es scheint«: Über Verschwörungstheorien. Berlin: Suhrkamp, 2018. [Peer-Reviewed]