Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen (original) (raw)

1994, Zenodo (CERN European Organization for Nuclear Research)

Aufbau der Beschreibungen Die Handschriftenbeschreibungen folgen grundsätzlich den «Richtlinien Handschriftenkatalogisierung» der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bonn 5 1992. Nach der ersten Zeile mit Signatur und Hauptautor bzw. Kurztitel folgen in zwei Schlagzeilen die Angaben zum Beschreibstoff, zum Umfang, zu den Massen des Buchblocks, zur Schriftheimat und zur Datierung. Während in der Schlagzeile alle Blätter-auch die in neuerer Zeit hinzugefügten-mitgezählt sind, bezieht sich die Lagenformel jeweils nur auf den alten Buchblock. Die detaillierten Angaben zu abgelösten oder später ergänzten Spiegel-und Vorsatzblättern finden sich bei der Einbandbeschreibung. Der erste Absatz der äusseren Beschreibung enthält die Angaben zu den Lagen und den neueren, häufig fehlerhaften Foliierungen, zur Liniierung, zu Schriftraum und Spalten, zur Schrift und zur Ausstattung. Die Benennung der Auszeichnungsschriften (Ziercapitalis, gestreckte und einfache Rustica) lehnt sich an die Terminologie von Herrad Spilling an (s. Einleitung, S. 25, Anm. 70). Die Tinten werden generalisierend als rot oder schwarz bezeichnet, Unterschiede in Orange-oder Brauntönung bleiben unberücksichtigt. Die Tinten in den frühen Schaffhauser Handschriften sind in der Regel eher braun-oliv, Rot und Orange werden oft nebeneinander verwendet. Der Buchschmuck ist summarisch behandelt, da gleichzeitig der «Katalog der illuminierten Handschriften des 11. und 12. Jahrhunderts aus dem Benediktinerkloster Allerheiligen in Schaffhausen» von Annegret Butz erscheint (Butz, Katalog, 1994). Der zweite Absatz der äusseren Beschreibung bringt die Angaben zum Einband, zu vor-oder nachgebundenen Blättern mit Nachweis der Fragmente, zu den alten Titel-und Signaturschildern. Unter dem Stichwort Provenienz sind alle Daten und Einträge erfasst, die etwas zu Herkunft und Geschichte der Handschrift aussagen. An letzter Stelle der äusseren Beschreibung steht die Literatur zur Handschrift, die nicht vollständig angegeben ist, sondern nur soweit sie von Interesse ist. Für die spezielle Literatur zum Buchschmuck sei wiederum auf den Katalog der illuminierten Handschriften verwiesen. Der Inhaltsteil bringt die genaue Verzeichnung der in der Handschrift überlieferten Texte. Den Angaben von Initium und Explicit schliessen sich Edition oder Werkverzeichnis an, nach welchen der Text kollationiert bzw. nachgewiesen wurde, wobei auch hier keine Vollständigkeit angestrebt ist. Im Initienregister werden nur diejenigen Textanfänge erfasst, die sich nicht in den gängigen Repertorien finden, bei umfangreichen Sammlungen dagegen auch die Initien, die in die Beschreibung nicht aufgenommen wurden.