Inventories as Texts and Artefacts - Methodological Approaches and Challenges (original) (raw)

Vom Artefakt zum historischen Prozess - Multidisziplinäre Sammlungsforschung...

In: Hierholzer, Vera (Hrsg.), Knotenpunkte - Universitätssammlungen und ihre Netzwerke : 10. Sammlungstagung, 7. Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen e. V. : 13.–15. September 2018 Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 2019

Multi- bzw. transdisziplinäre Sammlungsforschung fokussiert nicht auf Sammlungen als ausschließlichem Forschungsgegenstand, diese sind nur Teil eines zu entwerfenden Gesamtbildes. Sie ist zudem skalenübergreifend, denn Sammlungen können auf verschiedenen Ebenen Informationen liefern, und letztlich ist sie natürlich methodenübergreifend, denn Sammlungen liefern unterschiedlichste Informationen. So gibt das Material Hinweise zur Herkunft, die Stilkunde vielleicht über die soziale Einbindung der Objekte. Schließlich können Sammlungen aber auch quantitative Informationen über die Dynamik historischer Prozesse liefern.

ARCHIVPROZESSE. Über Logiken des Sammelns von Artefakten aus, über, von Performances

Conference Paper, 2018

Der Beitrag wird mit einigen übergreifenden Überlegungen zum Sammeln als Tätigkeit in verschiedenen institutionellen und sich institutionalisierenden Kontexten eröffnet, da es mir wichtig scheint, hier Differenzen festzuhalten, unterschiedliche Zielsetzungen und Interessen zu markieren. In einem zweiten Teil möchte ich kurz vorstellen, was wir unter dem Stichwort "Archivprozesse" exemplarisch an den Sammlungen/ Sammeltätigkeiten verschiedener Akteur_innen im Bereich der Aufführungskünste untersucht haben, die dazu tendieren sich selbst als Archiv zu verstehen, obwohl sie oftmals an der Schnittstelle verschiedener traditioneller Sammellogiken operieren. Und zum Schluss möchte ich die Bedeutung der Medialität für die Lesbarkeit der Artefakte eines Performancekunst-Archivs nur streifen und auf die Frage nach dem fluiden Verhältnis von Dokument Sein und Werk Werden verweisen. Aus allen drei Aspekte ergeben sich aus meiner Sicht Fragen an die Künstler_innen, die sich und wie sie sich in einem Archiv repräsentiert sehen wollen, aber genauso gut Fragen an die Betreiber_innen eines solchen Archivs und an die institutionellen Kontexte, in denen sich sich bewegen wollen.

Manuscript Notes as Documentary Sources

Arabic manuscripts abound in notes: readers scribbled notes recording their reading of the text, teachers issued certificates and licences of transmission, owners stated their legal ownership of the manuscript, users praised (or dispraised) the text, copyists added their verses and endowers set down their conditions. This copious material represents a unique resource for widening our understanding of Middle Eastern societies and for studying a variety of fields, such as social history, history of ideas, economic history, urban history, historical topography and biographical studies. This is the first volume that is specifically dedicated to discussing the potential of this source material. The eleven contributors, among them some of the leading researchers in this field, discuss case studies that date from the classical period to the 20th century and that originate in the different regions of the Middle East from Anatolia to Yemen and from North Africa to Iraq. The contributions collected in this volume show that the study of manuscript notes has set off to new horizons and that it will enhance our knowledge about societies in the region.

Marken – Ein Beitrag zur Unterstützung der Sicht auf die Provenienz von Objekten in Sammlungen

Spiegel der Wirklichkeit, 2019

Angestoßen von einem Forschungsvorhaben zu Herstellermarken an Abgüssen griechischer und römischer Bildwerke der Antike (Schwan 2012) werden in diesem Beitrag nun die Marken an Modellen in anatomischen Sammlungen untersucht. Dabei handelt es sich nicht um eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den anatomischen Modellen an sich, sondern lenkt den Blick auf die mit den Modellen verbundenen Markierungen, um daraus Erkenntnisse zu Herkunft, Herstellung und Besitz zu gewinnen. Marken bilden die einzige materielle Konnektivität am Objekt zwischen Hersteller oder Veräußerer und dem Besitzer eines Objekts in einer Sammlung.

Inventare und Dokumente München

Sonne, Mond & Sterne. Eine Reitgarnitur des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern, 2022

In diesem Anhang zum Aufsatz "Geschätzt, vergessen, wiederentdeckt [...]" werden die einschlägigen Inventare der Wittelsbachischen Sammlungen sowie der Münchner Museen versammelt. Die Edition folgt dabei der Schreibweise der einzelnen Quellen. ------------------ This appendix to the essay "Geschätzt, vergessen, wiederentdeckt [...]" brings together the relevant inventories of the Wittelsbach collections and the Munich museums. The edition follows the spelling of the individual sources.

Speaking openly. Complaints of an Archivist

2018

Open Access Archive für Fachdisziplinen unterscheiden sich von organisationseigenen Repositorien durch ihre geringere institutionelle Verankerung und konstitutive Translokalität. Aus ihrer Sicht fallen manche Schwierigkeiten der Open Access-Initiative besonders ins Gewicht. Am Beispiel eines kleinen disziplinären Repositoriums Sammelpunkt (für Philosophie) werden zwei Punkte hervorgehoben. Erstens finden sich Journalbeiträge (bisweilen in unterschiedlichen Versionen) immer häufiger in mehreren, offenen oder gebührenpflichtigen, Archiven. Und zweitens können spezialisierte Sammlungen der Anziehungskraft dominanter Portale im akademischen sozialen Netz nichts entgegensetzen. Die Gründe dieser Entwicklung sind zu analysieren. Eine konzeptuelle Unzulänglichkeit liegt darin, dass die publikumswirksame Rede vom offenen Zugang zur Forschungsliteratur bei näherem Hinsehen zu undifferenziert ist, um unbeabsichtigte Praktiken auszuschließen.Disciplinary Open Access repositories differ from in...

Einleitung: Artefakt und Versprechen in der Archäologie, in: Martin Fitzenreiter (Hg.), Authentizität. Artefakt und Versprechen in der Archäologie, IBAES XV

Martin Fitzenreiter (Hg.), Authentizität. Artefakt und Versprechen in der Archäologie, IBAES XV, Online: URL: http://www2.rz.hu-berlin.de/nilus/net-publications/ibaes15, Druckversion: London: GHP, 2014

In museums demand for and promise of authenticity is the crucial question. Moreover, it is the crucial question of every kind of knowledge and communication. „Is this true?“ means the same as „Is this genuine/old/original...?“: it demands the testimony of authenticity. The volume collects papers from a workshop exploring from an archaeological perspective the tension between construction and experience of authenticity. Die Frage nach und das Versprechen von Authentizität ist die Gretchenfrage jeder Museumsarbeit. Es ist aber auch die Gretchenfrage jeder Form von Wissen und seiner Kommunikation: „Ist das wahr?“ ist ebenso wie „Ist das echt/alt/original...?“ eine Frage, die den Nachweis von Authentizität einfordert. Der Band versammelt Beiträge einer Tagung, in denen aus der Perspektive der Archäologie dem Spannungsverhältnis von Konstruktion und Erfahrung von Authentizität nachgegangen wir.