Sensible Giganten - vom Umgang mit Großbauten. Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum (original) (raw)

Wahre Größe kommt von innen... Einige Bemerkungen zur Innenbebauung latènezeitlicher Wall-Graben-Anlagen aus Süddeutschland.

In: Stefanie Wefers/Ines Balzer/Melanie Augstein et. al. (Hrsg.), KunstHandWerk, Beiträge der 26. Tagung der AG Eisenzeit gemeinsam mit der Keltenwelt am Glauberg und der hessenARCHÄOLOGIE im Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Bad Salzhausen - 3.-6. Oktober 2013 (Langenweissbach 2018)., 2018

Eine Zusammenstellung der größten Gebäude aus latènzeitlichen Wall-Graben-Anlagen in Süddeutschland. A compilation of the largest buildings in Late La Tène square-ditched-enclosures from southern Germany. Une compilation des plus grands bâtiments de l'établissements ruraux de second âge du Fer, dans le sud de l'Allemagne

Riesen in der Stadt. Qualitäten großer Bauten der 1960er und 1970er Jahre in Franken

2019

Die Bauten der 60er und 70er heute Im November 2017 eröffnete am Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt die Ausstellung "SOS Brutalismusrettet die Betonmonster", die den Blick der Öffentlichkeit von der Architektur der ersten Nachkriegsmoderne auf Bauten der 60er und 70er Jahre lenkt. Diese Bauten zeichnen sich häufig durch ihre Größe und die spezifische, oft komplexe bauliche Struktur aus. Häufig sind es architektonische und städtebauliche Megastrukturen, die einen charakteristischen Kanon an Materialien verwenden. Der Einsatz von Sichtbeton als strukturgebendes und gestaltendes Element wurde als ‚béton brut' namensgebend für die Bauten dieser Epoche. Trotz eines gesteigerten Interesses an Bauten der 60er und 70er Jahre sowohl in Fachkreisen als auch unter Architekturbegeisterten-dokumentiert in zahlreichen Internetblogs zu dem Thema-sind dennoch viele dieser Bauten massiv von substanzieller Veränderung oder Abriss bedroht. Vor diesem Hintergrund stellte sich das an der Universität Dortmund angesiedelte internationale Projekt ‚Big Beautiful Buildings' (BBB) im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 die Aufgabe, die Bauten dieser Zeit nicht nur zu erforschen, sondern ihre architektonischen Qualitäten zu vermitteln. Als Teil dieser kooperativen Initiative soll mit dem hier dokumentierten Seminar, das im Wintersemester 2019/2018 im Rahmen des Masterstudiengangs Denkmalpflege an der Universität Bamberg stattfand, der Blick auf exemplarische Bauten der Zeit im nördlichen Bayern gelenkt werden. Der Blick nach Franken Franken ist bekannt für seine an historischen Städten reiche Kulturlandschaft-man denke nur an touristische Highlights wie die Stadt Rothenburg ob der Tauber. Weniger bekannt ist bisher die bedeutende fränkische Baukultur des 20. Jahrhunderts, die jenseits von Fachwerk und Altstadt zu finden ist. Während Regionen wie das Ruhrgebiet offensichtlich durch Bauten der Nachkriegszeit geprägt sind und diese vielerorts identitätsstiftend wurden, treten sie in Bayern eher in den Hintergrund der Aufmerksamkeit. Dabei sind diese besonderen Bauten teils als späte Reaktion auf das in Franken starke Bevölkerungswachstum nach dem Zweiten Weltkrieg zu sehen, was insbesondere auf Kirchen zutrifft. Teils sind sie das Erbe einer Boomphase, die nicht zuletzt mit der Stärkung des Bildungssystems prägend wurde. Am Rande der

„Nicht zu unterschätzen.“ Überlegungen zu „kleinen Städten“ in der Hanse

Hansische Geschichtsblätter, 2021

In the past, Hanseatic research has mainly focused on the major players such as Lübeck, Hamburg, Cologne or Danzig, whereas small towns were assumed to have played only a subordinate role. The definition of “small towns” was thereby primarily based on negotiations during the Hanseatic Diets of the 15th century. Besides these discussions, however, these towns are hardly represented in the classic Hanseatic sources and therefore largely remain absent in Hanseatic research. For this reason, the workshop for junior researchers of the ‘Hansischer Geschichtsverein’, which took place in Stendal in 2018 under the topic “Underestimated small towns in the Hansa? – New ideas of research”, aimed to take a look at the less well-studied towns that always acted in the shadow of the “large” Hanseatic cities. The role of these small towns within the Hanseatic system, the advantages and disadvantages of membership in the Hanseatic League and the definition of such membership were questioned. Three case studies were selected, by which the participants discussed the topic: the towns of Westphalia and Pomerania and the city of Bocholt in Münsterland. Based on these case studies, it is possible to identify three factors which largely define the role of a certain town within the Hanseatic commercial network: first, Hanse-specific factors such as the use of Hanseatic privileges or structures or the presence in the Hanseatic settlements abroad (“Kontore”). Second, regional structures such as urban institutions, political relations and structures of power. And third, conditions specific for a certain region, which largely defined the commercial and political development of a town. Researching the role of small towns within the Hanse therefore requires not only a regional and local historical perspective and knowledge, but also the use of sources outside of the Hanseatic standard repertory of the Hanserecesse and Hansisches Urkundenbuch.

Wenn die Existenz auf dem Spiel steht – Zum Umgang mit Krisen auf Quartiersebene am Beispiel von Großwohnsiedlungen

Die Resiliente Stadt

ZusammenfassungQuartiere in ihrer Resilienz zu stärken bedeutet, sie in ihrer Robustheit und Anpassungsfähigkeit für das Überwinden von Krisen und Katastrophen zu ertüchtigen. Die Erfassung von Veränderungen und ihrer Ursachen im zeitlichen Verlauf und im räumlichen Kontext ist eine wichtige Voraussetzung, um Stresssituationen früh zu erkennen und eine entsprechende Gegensteuerung einzuleiten. In diesem Beitrag wird die Frage diskutiert, ob Krisen wie extreme Schrumpfung die quartiersbezogene Resilienz so beeinträchtigen können, dass die weitere Existenz von Quartieren oder deren Teilräumen auf dem Spiel steht („Quartiere auf Zeit“). Besondere Beachtung erfahren Großwohnsiedlungen mit Schrumpfungserfahrungen, darunter Leipzig-Grünau.

Nachhaltige Gebäude - beschreiben, beurteilen, bewerten: die Situation in Deutschland

Mit dem nachstehenden Beitrag sollen in Kurzform die Ausgangspositionen, Grundlagen, Inhalte und Anwendungsmöglichkeiten des gemeinsam vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und der Deutschen Gesellschaft Nachhaltiges Bauen entwickelten Bewertungsund Zertifizierungssystems "Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen" vorgestellt werden. Durch den Autor werden zusätzlich kurze Hinweise auf die Konsequenzen einer verbesserten Beschreib-und Bewertbarkeit von Immobilien für die Risikoanalyse, die Wertermittlung sowie die Gestaltung von Immobilieninvestmentprodukten gegeben. 1. Ausgangspositionen 1.1 EU Um der Bedeutung der Bau-, Wohnungs-und Immobilienwirtschaft Rechnung zu tragen, möchte die EU den Bereich "sustainable construction" in den kommenden Jahren zu einem "lead market" [EU 2007] entwickeln. Ein Aspekt ist die Entwicklung von Grundlagen, Methoden und Bewertungsmaßstäben für die Beschreibung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden. Hierzu wurde aktuell ein Forschungsprojekt ausgeschrieben. Die EU folgt damit u.a. der bereits im Jahr 2004 formulierten "Thematic Strategy on the Urban Environment" [EU 2004]. Diese sieht neben einer stärkeren Betonung der nachhaltigen Siedlungsentwicklung und des nachhaltigen Bauens u.a. vor, den Energieausweis in Richtung eines Dokumentes zur Beschreibung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden weiter zu entwickeln. Hierzu sollen z.B. zusätzlich Aspekte wie "…indoor air quality, accessibility, noise levels, comfort, environmental quality of the materials, the lifecycle cost of the building and the ability of the building to resist environmental risks, such as flooding, storms or earthquakes" in die Methoden zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden integriert werden. Ähnliche Überlegungen wurden auch in Deutschland angestellt [Lützkendorf 2008b].

Brutalismus zwischen Abriss, Umdeutung und Erhalt - Zum Umgang mit einer umstrittenen Architekturmoderne am Beispiel dreier brutalistischer Rathäuser in Deutschland

Brutalism between demolition, reinterpretation and preservation, 2019

Emerging from a feeling of trauma, protest and a spirit of optimism, brutalism melds two partly contradicting approaches: The theoretical approaches of a small group, whose architectural expression was initially found in the fundamental disclosure of material and construction; and the international manifestation, which despite its wide variety always creates massive and sculptural forms and communicates through rough material. At the beginning praised as progressive experiments, the brutalist structures quickly fell into disfavor. Due to a lack of maintenance and repair, the brutalist buildings continued entering a downward spiral. Finally, after more than 50 years of existence, their future is revealed today as a multi-dimensional challenge. The case studies, three brutalist town halls in Germany with different conservation statuses and levels of renovation, confirm many arguments from literature and reporting that argue against the preservation of brutalist structures. In addition to the rejection from the population, many brutalist buildings show considerable structural deficiencies and the spatial programs and equipment features are particularly special and do not match today’s demands. In contrast, many brutalist buildings are an important part of the respective city’s history, reflect the sanguine zeitgeist of the 60s and 70s and pass on democratic and social values. The buildings display technical developments of that particular time and embody special architectural and artistic characteristics. Nevertheless, in the debate about the future of those buildings, these arguments hardly seem to outweigh the shortcomings and rejection. Furthermore, the negative stigma is particularly persistent. Nevertheless, more and more approaches are showing how brutalist architecture can be communicated and how clichés can be resolved. In order to adapt the buildings to today’s requirements and still preserve and appreciate their brutalist character, the buildings must be developed in a courageous and creative, yet at the same time carefully way which respects their special characteristics and intentions. There is still a lack of practice experience on how to rehabilitate and preserve the brutalist features. Further, there are only a few examples of how brutalist buildings have been transformed for future tasks by structural add-ons, partly removals or by re-using them.