Gendersensitive Governance im Bereich Verkehr und Mobilität (original) (raw)


In light of the severe air pollution in Trier, restrictions of motorized traffic and the associated personal willingness to do so are absolutely essential. Yet before an effective model of intervention can be developed, the following questions must be addressed from an analytical and conditional perspective: Which motives underlie the willingness of the citizens of Trier to reduce their personal automobile use or to participate actively in a political way with respect to traffic? Do they do this because of their own responsibility-related and justice-related beliefs or from purely rational and self-interest oriented calculations? The results of a questionnaire study (N = 369) could show that the postulate of the rational choice theory is not tenable with the dominance of the self-interest motive. Instead, there is a pluralism of motives based on responsibility, justice, and self-interest related cognitions and emotions that form the basis of the willingness to act with respect to tr...

Der Anstoß für Deutschlands erstes Fahrradgesetz kam aus der Zivilgesellschaft. Der Impuls entstand aus dem weiterhin ungeklärten Konflikt zwischen der Autofixierung der konservativen deutschen Verkehrspolitik und dem progressiven Wunsch nach einer nachhaltigen Mobilität, die sich an den Bedürfnissen der Bürger*innen orientieren soll und eine Umverteilung des Straßenraumes zugunsten des Radverkehrs erforderte. Dass Verkehr nachhaltiger gestaltet werden muss, war Konsens. Über das Wie gingen die Meinungen stark auseinander.

ZusammenfassungMobilität, auch über nationalstaatliche Grenzen hinweg, ist für viele junge Menschen Normalität in Europa. Inwiefern grenzüberschreitende Mobilität damit in Zusammenhang steht, dass junge Menschen in Europa Beziehungen zu Personen in anderen Ländern aufbauen und aufrechterhalten, ist bislang nicht hinreichend erforscht. Der Beitrag zeigt auf Grundlage der Daten des MOVE-Projektes, dass rund ein Drittel der jungen Menschen in Europa mindestens einmal mehr als zwei Wochen aus anderen Gründen als Urlaub oder Besuch der Familie im Ausland waren. Grenzüberschreitende Beziehungen sind in den vier wichtigsten Beziehungen zu Familie und Freund_innen eher die Ausnahme. Ein schwacher Zusammenhang zwischen Mobilitätserfahrung und dem Vorhandensein transnationaler Beziehungen deutet an, dass sich auch ohne eigenen Auslandsaufenthalt Lebenswelten junger Erwachsener transnationalisieren.

Der Beitrag lotet das Verhaltnis von Sexualitat, Gender und Migration aus der Perspektive des Globalen Sudens aus und adressiert damit Engfuhrungen in der geschlechterbezogenen Migrationsforschung. Anhand von Forschungen zu bolivianischen Migrantinnen und im Sextourismus tatigen brasilianischen Frauen zeichnet der Beitrag die Bedeutung lokaler Kontexte und der Nord-Sud-Verhaltnisse fur die Migration und das Leben in Europa nach. Ausgehend von den Erfahrungen der Interviewten und im Anschluss an korperpraxeologische Ansatze wird untersucht, wie die Frauen Korperpraktiken und sexualisierte sowie exotisierende Reprasentationen gezielt fur raumliche und soziale Mobilitat einsetzen. Mit Bezug auf queertheoretische und dekoloniale Perspektiven werden nicht nur die durch Mobilitatsstrategien erzielten Handlungsspielraume der Interviewten, sondern auch die normative Bedeutung rassifizierter und klassistischer Sexualitatskonzepte fur die Konstitution von Grenzregimen und ihrer gewaltvollen E...