Unterricht während der Corona-Pandemie: Ein Vergleich von Schülereinschätzungen aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen im Kontext sozialer Heterogenität (original) (raw)

Hochschuldidaktik im Zeichen von Heterogenität und Vielfalt: Doppelfestschrift für Peter Baumgartner und Rolf Schulmeister

zählen in der deutschsprachigen E-Learning-Community ohne Zweifel zu den bekanntesten Wissenschaftlern. Neben allen Unterschieden, die es zwischen diesen beiden Forscherpersönlichkeiten gibt, dürfte eine Gemeinsamkeit das herausragende Engagement für die Berücksichtigung der Hetero genität von Lernenden und für die Förderung von Vielfalt beim Lehren sein-auch jenseits der digitalen Medien, auf die beide mitunter reduziert werden. Neben einigen anderen Kontexten, in denen Rolf Schulmeister wie auch Peter Baumgartner unterwegs sind, bildet die Hochschullehre ein deutliches gemeinsames Schnittfeld ihrer wissenschaftlichen Aktivitäten. Wenn nun, wie im Jahre 2013, der Fall eintritt, dass beide einen runden Geburtstag feiern-Rolf Schulmeister den 70. und Peter Baumgartner den 60.-dann liegt es nahe, die Hochschuldidaktik im Zeichen von Heterogenität und Vielfalt als thematische Klammer für eine Doppelfestschrift zu verwenden. Zumindest in den Bildungswissenschaften dürften Doppelfestschriften eher eine Seltenheit sein und im Zuge der wachsenden Konkurrenz von Wissenschaftlern um Fördergelder und Drittmittel, um Auszeichnungen und Preise sowie um begehrte Publikationsorte und Sichtbarkeit in Zukunft wohl auch bleiben. Rolf Schulmeister und Peter Baumgartner mögen mit ihren Ideen und Vorstellungen, ihren Forschungsprojekten und Initiativen ebenfalls um Zuhörer und Zuschauer sowie um Mitdenkende und Mitarbeitende, vielleicht auch um Aufmerksamkeit konkurrieren. Sie tun dies aber nicht als Rivalen im Sinne eines Zusammenstoßens, sondern eher als Mitspieler im Sinne eines Zusammenlaufens, bei dem sie um der Sache Willen immer wieder auch am gleichen Strang zu ziehen bereit sind. Die Idee zu dieser Doppelfestschrift kam zugegebenermaßen etwas spät-fast schon zu spät. Trotzdem ist es gelungen, in wenigen Monaten aus dem Umkreis von Rolf Schulmeister und Peter Baumgartner Kollegen/innen, ehemalige Mitarbeiter/innen und Weggefährten zu finden, die bereit und relativ kurzfristig in der Lage waren, ihren Beitrag zum Thema Hochschuldidaktik zu leisten. Es war aufgrund der Kurzfristigkeit nachvollziehbar, dass nicht alle angefragten Personen der "Eilanfrage" nachkommen konnten. Ich möchte an der Stelle allen danken, die einen Artikel zur Doppelfestschrift geliefert haben, aber auch allen, die es an sich wollten, aber im Zuge des dicht gedrängten Hochschulalltags passen mussten. Die Herkunft der Autoren/innen ist-gemäß des Titels-heterogen: Es sind keineswegs nur genuine Hochschuldidaktiker, die sich hier zu Wort melden. Auch Vertreter/innen der Mediendidaktik,-informatik und der Wirtschaftspädagogik sowie wissenschaftlich denkende und handelnde Autoren aus der didaktischen Praxis sind in diesem Band versammelt und stellen schon allein deshalb eine Vielfalt an Perspektiven auf die Hochschuldidaktik sicher. Zum Konzept der Doppelfestschrift gehört schließlich der freie Zugang zu den Inhalten, die auf diesem Wege zusammengetragen worden sind. Als Open-Access-Publikation ließ sich das Vorhaben nur umsetzen, weil sich Sandra Schön und Martin Ebner spontan zur Zusammenarbeit bereit erklärt hatten. Ohne sie wäre diese Festschrift weder in der vorliegenden Form noch in dem erzielten Tempo zu erreichen gewesen!

Schulbezogene Einstellungen von Kindern aus bildungsfernen Milieus in der Corona-Pandemie

Zeitschrift für Bildungsforschung

ZusammenfassungDas Distanzlernen im Lockdown benachteiligt, darin besteht weitgehend Konsens, insbesondere Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Milieus. Die Schere zwischen Privilegierten und Zurückgelassenen, die in Deutschland ohnehin stark geöffnet ist, weitet sich durch die COVID-19-Pandemie immer deutlicher. Empirische Belege für diesen pandemiebedingten Wirkzusammenhang sind allerdings noch wenig belastbar, und selten werden in den entsprechenden Untersuchungen Schüler:innen selbst befragt und noch weniger solche, die an Schulen in herausfordernder Lage unterrichtet werden. Vorliegender Beitrag referiert eine quantitative Studie an Grundschulen in besonders benachteiligter Umgebung während des Lockdowns im Frühjahr 2021 und fragt nach individuellen Einstellungen, Haltungen und Lernerfahrungen der Schüler:innen während des Homeschoolings. Ziel war es, nicht pauschalisierend eine Gruppe von Heranwachsenden als benachteiligt und damit als abgehängt zu definieren, sondern emp...

Haben wir in unserer Schulklasse (interkulturelle) Konflikte? : Beurteilungsunterschiede zwischen Eltern, Lehrern und Schülern

Die Problemwahrnehmung interkultureller Konflikte wird gemeinhin nach einer kurzen Kenntnisnahme des Ausländeranteils und entsprechender Lehrerurteile als existent angenommen. Bekannt ist, dass häufig Ethnisierungen ganz normaler Konflikte zwischen den Kindern bzw. Jugendlichen in einer Schulklasse stattfinden, d.h. interpersonelle Konflikte werden ethnisch gedeutet. Weniger bekannt ist allerdings, dass die Wahrnehmung interkultureller Konflikte offenbar sehr stark perspektivenabhängig ist bzw. auch eine sehr hohe Varianz aufweist. In einer Studie an 7800 Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I, ca. 4000 Eltern und rund 400 Lehrerinnen und Lehrern konnte gezeigt werden, dass die Beurteilungen der interkulturellen Konflikthaltigkeit in allen befragten Gruppen stark variiert und für ein und dieselbe Schulklasse stark auseinanderklaffen kann. Als Konsequenz für die Beratungspraxis werden mehrperspektivisch angelegte Problemfragebögen zur Erfassung der interkulturellen Konflikthal...

Zur vertieften Auseinandersetzung mit Heterogenität in Schulkontexten

Inklusion von Lehrkräften nach der Flucht. Über universitäre Ausbildung zum beruflichen Wiedereinstieg, 2020

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