S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome des Ösophagus (Langversion 1.0 – September 2015, AWMF-Registernummer: 021/023OL) (original) (raw)
Related papers
Regionale Diagnostik und Therapie bei Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle und des Oropharynx
European Surgery, 1998
ten von Plattenepithelkarzinomen der Mundh6hle und des Oropharynx ist ein entscheidender Faktor in der Prognose. Im Rahmen der chirurgischen Behandlung der region~iren Lymphknoten stehen verschiedene Formen der Dissektion und En-bloc-Resektion zur Verftigung. Methodik: Basierend auf ausfiihrlicher prfioperativer Diagnostik und auf einer Kombinationsbehandlung mit pfiioperativer Radiochemotherapie wurde seit 1990 ein abgestuftes Konzept zur Lymphknotendissektion-supraomohyoidale Dissektion, konservative und radikale Neck dissection zur Anwendung gebracht und mit mikrovaskul~irer Prim~irrekonstruktion kombiniert. Von Anfang 1990 bis Ende 1994 wurden 79 Patienten nach dieser Vorgangsweise behandelt. E_ygr~ebnisse: Bei 71 zur Verlaufsbeobachtung herangezogenen Patienten waren zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung Ende 1996 (Mindestbeobachtungszeitraum 2 Jahre) 16 Patienten an der Tumorerkrankung verstorben (22,5%), 7 Patienten davon an Lymphknotenrezidiven, 9 an Rezidiven im Bereich des Primfirtumors. 4 Patienten verstarben an einer zweiten Tumorerkrankung, 2 Patienten an anderer Ursache. Bei den 49 lebenden Patienten bestand zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung Tumorfreiheit. Schlugfolgerungen: Zusammen mit der Kombinationstherapie und der ausfiihrlichen Diagnostik zeigt sich bei dem abgestuften Konzept der Halslymphknotenausr~iumung gemeinsam mit der mikrovaskulS.ren Prim~irrekonstmktion keine erh6hte Rate an Rezidiven bzw. Lymphknotenrezidiven. Dutch die teilweise schonendere Halsoperation wird die lokale MorbiditS.t verringert, und durch die prim~tre Wiederherstellung kann die postoperative Lebensqualitfit verbessert werden.
Ösophaguskarzinom: Chirurgische und multimodale Therapie
Visceral Medicine, 2004
Schlüsselwörter Ösophaguskarzinom ⋅ Ösophagektomie ⋅ Adjuvante Therapie ⋅ Neoadjuvante Therapie Zusammenfassung Die Langzeitprognose der Patienten mit chirurgisch reseziertem Ösophaguskarzinom hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Neben einer kritischeren Patientenselektion, Weiterentwicklungen der chirurgischen Technik und Fortschritten im perioperativen Management ist dies vor allem auf den Einsatz individualisierter Therapiekonzepte und multimodaler Therapieverfahren zurückzuführen. Diese Übersicht stellt anhand von Literaturdaten und der eigenen Erfahrung die derzeitigen Indikationen zur primären Resektion, die Verfahrenswahl und den zielgerichteten Einsatz multimodaler Strategien beim Ösophaguskarzinom dar.
Epidemiologie des Ösophagus- und Magenkarzinoms
Der Gastroenterologe, 2009
Deutschland keine flächendeckende Tumordokumentation gibt, so geht das Robert-Koch-Institut davon aus, dass jährlich etwa 4000 Männer und ca. 1000 Frauen an einem Ösophaguskarzinom erkranken. Das sind für Männer 1,7% aller Krebsneuerkrankungen, mit steigender Tendenz. Von diesen Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose 30-40% nicht mehr kurativ therapierbar. Damit gehören Speiseröhrenkarzinome nicht zu den häufigen Tumoren in Deutschland, für Männer stehen diese aber an der 9. Stelle der jährlichen Krebstodesfälle. Wesentlich häufiger wird das Magenkarzinom diagnostiziert. Es steht für Männer an 5. Stelle und für Frauen an 7. Stelle aller Krebsneuerkrankungen. Auch für diese Tumorentität gilt, dass Patienten erst im fortgeschrittenen Stadium zur Therapie kommen, was die Prognose entsprechend beeinflusst. Im Folgenden soll die aktuelle Epidemiologie und Ätiologie der Karzinome im Ösophagus und Magen dargestellt werden.