Die USA und Pakistan: Probleme einer Partnerschaft (original) (raw)

Zwischen Partnerschaft und Widerspruch Die deutsch-amerikanischen Beziehungen seit dem

2001

Die deutsch-amerikanischen Beziehungen seit dem 11. September 2001 Die Beziehungen zu den USA sind eine tragende Säule der Außen-und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland. Die herausragende Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehungen fasste Walther Leisler-Kiep als "zweites Grundgesetz unseres Staates" zusammen. 1 Für die Vereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 wurde der amerikanische Präsidenten George H.W. Bush in den Worten von Bundeskanzler Helmut Kohl zu einem "Glücksfall für die Deutschen". 2 Nach den Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001 sicherte Bundeskanzler Gerhard Schröder die "uneingeschränkte Solidarität" Deutschlands gegenüber den USA im Kampf gegen den internationalen Terrorismus zu. Nicht einmal ein Jahr später erreichten die deutsch-amerikanischen Beziehungen im Zuge der Irakkrise 2002/3 ihren wohl tiefsten Stand seit 1945. Condoleezza Rice, die damalige Nationale Sicherheitsberaterin des amerikanischen Präsidenten

Entwicklungszusammenarbeit mit Pakistan–eine Analyse aus der Ankerlandperspektive

2008

Conrad Schetter ist Senior Research Fellow am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn. Dort leitet er die Forschungsgruppe "Governance, Conflict and Natural Resource Management". Seine Forschungsschwerpunkte sind lokale Macht-und Gewaltstrukturen, internationale Interventionsbemühungen sowie kollektive Identitäten. In den vergangenen Jahren besuchte er häufig Afghanistan und Pakistan und leitet gegenwärtig verschiedene Forschungsprojekte in dieser Region.

Pakistan zwischen AfPak- und Indopazifik-Strategie

Transatlantische Perspektiven unter Obama und Trump

Die nach dem 11. September 2001 in den Trümmern der Zwillingstürme des World Trade Center zwischen den USA und Pakistans Militärdiktator Musharraf geschmiedete Zwangsehe vermochte den geopolitischen Fluch, der sie von Anfang an vergiftete, bis zuletzt nicht abzuschütteln. Sie zerbarst krachend in der Nacht zum 2. Mai 2011 mit der militärischen Geheimaktion zur Ermordung Osama bin Ladens in der pakistanischen Garnisonsstadt Abbottabad. Während Obamas zweiter Amtszeit wurde aus ihr zunehmend ein Rosenkrieg offener Hoffnungsenttäuschungen. Die Balance des amerikanischen Spagats, Pakistan wegen seiner Rolle für die Befriedung Afghanistans als privilegierten Partner (seit 2004 „Major Non-NATO Ally“) zu umschmeicheln und gleichzeitig Pakistans Nuklearproliferation und Unterstützung für Terroristen moderat zu kritisieren, wurde zunehmend schwieriger. US-Präsident Trump beendete schließlich das Pokerspiel um Afghanistan und die wenig fruchtbare Privilegierung Pakistans in der Region: Die AfPak-Strategie landete damit auf dem „Müllhaufen der Geschichte“. Im Entstehen begriffene Indopazifik-Strategien beginnen nun sämtliche zwischenstaatlichen Rationalitäten im Hinblick auf die Region in ihren Schattenbann zu ziehen. Im Zuge der unausweichlichen Scheidung der pakistanisch-amerikanischen Partnerschaft strich die Regierung Trump Milliarden an Militärhilfe für Pakistan. Die langfristige Aufwertung Indiens wird mit einer „Major Defense Partnership“ massiv ausgebaut. Die NATO beendete die Partnerschaft mit Pakistan noch nicht. Die FATF übernahm 2018 die Rolle, Pakistans schwache staatliche Institutionen bei den Themen „Geldwäsche“, „Terror-“ und „Proliferationsfinanzierung“ an die Legalität heranzuführen. US-Präsident Biden kann die Beziehungen zu Pakistan wieder neu gestalten. Mit ihren Wirtschaftshilfen können die USA gegen Chinas rasant wachsenden Einfluss in Pakistan nicht mithalten. Pakistan droht ähnlich wie Nordkorea zu einem Testfeld für die sino-amerikanischen Rivalitäten zu werden.

Woran scheitern Partnerschaften?

Zeitschrift für Soziologie, 1990

Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag wird über die Ergebnisse einer Studie berichtet, in der 130 geschiedene oder getrennt lebende Personen nach den Ursachen ihrer Scheidung bzw. Trennung und nach ihren wichtigsten Beziehungsproblemen gefragt worden sind. Dabei wurden sowohl eheliche als auch nicht-eheliche Partnerschaften in die Untersuchung einbezogen und Trennungsverhalten und Trennungsgründe vergleichend analysiert. Es wurde deutlich, daß hoch institutionalisierte Beziehungsformen (Ehepaare mit Kindern) vor der Trennung eine wesentlich höhere Problembelastung aufweisen als gering institutionalisierte nicht-eheliche Beziehungsformen. Damit zusammenhängend unterscheiden sich die genannten Trennungsgründe: So nennen Ehepartner mit Kindern finanzielle Probleme und tiefreichende Zerwürfnisse mit dem Ex-Partner weit häufiger, wogegen sich kinderlose Ehepartner häufiger allmählich auseinanderleben, ohne daß sich ausgeprägte Konflikte zwischen ihnen entwickeln. Langeweile, Routinisie...

Desaster, Durchbruch oder Dilemma? Plädoyer für einen pragmatischen Umgang mit der indisch-amerikanischen Nuklearkooperation

HSFK-Standpunkte, 2008

Der empörte Aufschrei der Rüstungskontrollbefürworter war unüberhörbar: Wieder einmal eine außenpolitische Fehlentscheidung der amerikanischen Bush-Regierung – und dieses Mal mit dramatischen Folgen für die globale Rüstungskontrolle und Abrüstung. Was ist passiert? Die USA haben mit Indien, das dem Atomwaffensperrvertrag (NVV) bis heute nicht beigetreten ist, ein Nuklearabkommen geschlossen. Dieser „Atom-Deal“ wird es Indien zukünftig erlauben, Technologien und Material für sein ziviles Nuklearprogramm zu importieren. Im Gegenzug unterstellt es den zivilen Teil (nur diesen!) seines Nuklearkomplexes internationaler Aufsicht. Damit kann Indien eigene Ressourcen in sein Nuklearwaffenprogramm fließen lassen, ohne dass die entsprechenden Anlagen kontrolliert werden. Bisher waren Nukleargeschäfte mit Ländern, die nicht dem NVV angehören, verboten. Indien erhält so scheinbar eine attraktive Sonderregelung, die wenig Verpflichtungen, dafür aber interessante Perspektiven bietet. Die Liste der möglichen Folgen ist lang: Neues Wettrüsten in Südasien, Entwertung des NVV, Behinderung der globalen Abrüstung, „Bestrafung“ vertragstreuer Staaten usw. Carsten Rauch distanziert sich von dieser apodiktischen Verurteilung und versucht eine Bewertung aus einer anderen Perspektive: Was wäre gewesen, wenn der Deal nicht zustande gekommen wäre? Hätte das womöglich auch negative Auswirkungen gehabt? Sind die negativen Folgen wirklich zwangsläufig? Er wagt einen pragmatischen Blick und kommt zu überraschenden Ergebnissen.