Andrzej Chwalba, Polacy w służbie Moskali (original) (raw)

Stanislau Czaropka DIE SPALTUNG IN DER METROPOLIEN VON KIEW UND DER GANZEN RUS РАСКОЛ МИТРОПОЛИИ КИЕВСКОЙ И ВСЕЯ РУСИ

Operere et veritate, 2019

Der Artikel befasst sich mit dem Entstehungsprozess von zwei Strukturen der orthodoxen Kirche im osteuropäischen Raum in den 13-15 Jahrhunderten. Im 13. Jahrhundert begann der Prozess der Verlagerung des Zentrums der Metropole von Kiew nach Wladimir und dann nach Moskau. Im 14. Jahrhundert wurden zwei Zentren gebildet, von denen jedes seine Wahrheit und Autorität bewies. Im 15. Jahrhundert endete der lange und komplizierte, aber historisch logische Prozess der Zerteilung der Metropolien „Kiew und der ganzen Rus“. Die Entstehung auf dem Territorium der ehemaligen Kiewer Rus zweier konkurrierender Zentren, die russische Länder sammeln möchten, führte zum Zerfall der Kirchenorganisation. Der Prozess der Bildung ethnischer Gruppen in Litauen und Moskau, von denen jede sich, ihre eigene Sprache und ihre eigene Kirche als „russisch“ betrachtete, verstärkte unter den Bedingungen der Kriege zwischen Moskau und Litauen nur den Antagonismus. Trotz aller Versuche von Byzanz, Litauen und Moskau, die Einheit der „russischen Kirche“ zu erhalten, verlangte die objektive Realität die Schaffung zweier getrennter Metropolien.

Russland für die Westentasche

Der Artikel verschafft einen facettenreichen Einblick in die russischen Realitäten, eine Grundlage für ein genaueres Verständnis der derzeitigen Russland-Diskussion und bietet so einen Einstieg ins Russland-Thema. Ich stelle hier auf kondensierte Weise die derzeitige innere Konstellation Russlands dar, dabei habe ich immer ein Augenmerk auf Vorgeschichte und mögliche Perspektiven im Verhältnis mit dem Westen. Mein Fazit lautet, dass weder eine bedenkenlose Partnerschaft mit dem Kreml noch ein rigoroser Kurs der Russland-Gegnerschaft heute angemessen sind. Gefragt ist Fingerspitzengefühl (und Wissen und Kompetenz sind dessen Voraussetzungen).

Gerhard Neweklowsky: Die südslawischen Standardsprachen

Zeitschrift Fur Balkanologie, 2012

Neweklowsky: Die südslawischen Standardsprachen (= Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Schriften der Balkan-Kommission 51). Wien: Österreichische Akademie der Wissenschaften 2010. 292 S. und 18 Abb. ISBN 978-3-7001-6840-9.

Katharina Bolle - Stepan Westphalen - Christian Witschel, Mosaizieren

T. MEIER – M.R. OTT – R. SAUER (Hrsg.), Materiale Textkulturen. Konzepte – Materialien – Praktiken (Materiale Textkulturen Bd. 1), Berlin – Boston 2015, 485-501, 2015

Mosaiken sind als Flächendekor immer Ornament, häufig Bild und etwas weniger häufig auch Schrift. Dabei bilden die drei Kategorien hinsichtlich ihrer →Materialität eine untrennbare Einheit. Sie sind aus den gleichen tesserae in dieselbe Bettung gesetzt und bilden eine einheitliche Oberfläche.1 Mosaiken sind daher streng genommen keine Textträger, denn die Schriften sind weder aufgemalt (→Auftragen, Malen und Zeichnen) noch eingeritzt (→Ritzen) oder sonst wie ein-und ausgelassen, sondern selbst Teil des Mosaiks. Dieser technische Allgemeinplatz gilt gleichermaßen für die Boden-, die Wand-und Gewölbemosaiken sowie die späteren Mosaikikonen, die sich ansonsten hinsichtlich ihrer Funktion, ihrer Anbringung und der Wertigkeit ihrer Materialien zum Teil erheblich unterscheiden. Wenn Mosaiken Ornament, Bild und Schrift vereinen, dann gehören sie zum Medium der Malerei. Für geübte Mosaikwerkstätten gab es keine technischen Grenzen, um Ornamentsysteme, Bildmotive und Schrifttypen in das Medium des Mosaiks umzusetzen. Dementsprechend vielseitig sind →Schriftzeichen und Texte in den antiken und mittelalterlichen Mosaiken um-und eingesetzt worden.