Semiokapitalismus und imperiale Kontrollgesellschaft: Zur Digitalisierung der Produktion am Beginn des 21. Jahrhunderts (original) (raw)
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Marx’ concept of ’real subsumption’ of the process of production under capital indicates a degree of capitalist world-making where no straight line can be drawn separating social form and technological content. Thus, the question concerning technology as such, which has emerged under these very circumstances, is a question concerning specifically capitalist technology rather than stone tools or windmills. However, although Marx has provided a crucial concept for building a theory of capitalist technology that takes into account the power of social forms to reshape wealth materially in the course of the historical process (and vice versa), no successful attempts have been made at its realization. This is partly due to a lopsided focus of inquiry on the part of Marxist scholarship, yet it is also reflective of a conflict between structuralism and materialism within the conceptual framework of the Critique of Political Economy.
Metamorphosen der Fabriksozialisation. Zur Produktion des Arbeiters in Vergangenheit und Gegenwart.
2014
Kaum ein Thema beschäftigt Soziologie wie Öffentlichkeit in der Bundesrepublik derzeit so nachhaltig wie die »Explosion der Ungleichheit«. Lebenschancen gelten im Zeichen der Expansion des Niedriglohnsektors, prekärer Beschäftigung, prospektiver Altersarmut und geringer sozialer Mobilität als gefährdet. Unterschiedliche Gründe werden für die Verschärfung der Ungleichheit angeführt: Die Neujustierung des Sozialen unter neoliberalen Vorzeichen seit den 1980er Jahren, der Umbau der bundesrepublikanischen Sozialsysteme und die zugehörigen Arbeitsmarktreformen im neuen Jahrtausend sowie die unterschiedlichen Wellen der Finanzkrise seit 2008/09, all diese Faktoren haben, wie vielerorts betont wird, ihre Spuren in der Sozialstruktur hinterlassen. In der Bundesrepublik ist es allerdings vor allem der Strukturwandel des Arbeitsmarktes, der die Entwicklung sozialer Ungleichheit prägt. Es befinden sich derzeit so viele Personen in Beschäftigung wie noch nie in der Geschichte, während gleichzeitig die Arbeitslosenquote die niedrigste seit der Wiedervereinigung ist. Nicht mehr der Ausschluss vom, sondern die spezifische Form der Ausbeutung auf dem Arbeitsmarkt wird damit zur entscheidenden Dimension für die Entwicklung sozialer Ungleichheit. Die langfristige Transformation des deutschen Arbeitsmarktes ist vor allem gekennzeichnet durch einen Wandel der Berufsstruktur weg von einer primär industriell getragenen, hin zu einer auf Dienstleistungsberufen basierenden Arbeitswelt. Dieser Prozess hat die Sozialstruktur der Industriegesellschaft in mindestens zwei Segmenten entscheidend verändert: In den mittleren Lagen der Gesellschaft haben die sogenannten Dienstklassen hohe Zuwächse erlebt (…)
2022
Quantifizierung, Singularisierung, digitaler Kapitalismus-mit diesen Schlagwörtern wird in der soziologischen Zeitdiagnose über die Veränderung der Gesellschaft sowie der Subjekte der Gegenwart gesprochen. Aber wie verhalten sich die beobachteten Veränderungen zur Grundstruktur der Gesellschaft? Der Begriff des kybernetischen Kapitalismus erlaubt, Wandel und Kontinuität der Gegenwartsgesellschaft sowie die Effekte auf die Subjektivität und den Wandel des Sozialcharakters zu erfassen. Peter Schulz gelingt damit die Integration der Befunde zu Digitalisierung, Prekarisierung und Autoritarismus in eine soziologische Diagnose der Gegenwartsgesellschaft.
Die vierte Revolution. Wandel der Produktionsarbeit im Digitalisierungszeitalter
2015
German government and companies claim the beginning of a fourth industrial revolution, based on the internet of things and a new Generation of flexible robots and assistance systems. Industry 4.0 has thus far only existed in model factories. The development bears risks (job losses, devaluation of skills, increasing surveillance of employees) as well as opportunities (increasing importance of the human factor and improvement in ergonomics in manufacturing). Social research needs a long-term perspective in analyzing the experiences with the new technologies and their institutional conditions, and to Show possibilities of a human-centered design of production processes.
Mediale Gegenwelten Technologien der Emanzipation im 19. Jahrhundert
2024
Die Entwicklung neuer Technologien geht häufig mit einem Versprechen von politischer Emanzipation einher. Martin Doll begibt sich dazu auf Spurensuche ins 19. Jahrhundert und widmet sich anhand des Mediendenkens von Charles Fourier, Karl Marx und Edward Bellamy folgender Frage: Wie wurden Architektur und (Verkehrs-)Infrastrukturen von der Telegrafie bis hin zu ersten Formen der automatisierten Datenerhebung zusammen mit sozialen Neuerungen als Triebfedern politischer Veränderung konzipiert? Dabei wird deutlich: Nicht jede Gegenwart muss notwendig auf ewig weiter in die Zukunft geführt werden.
Digitalisierung als Distributivkraft. Über das Neue am digitalen Kapitalismus
2021
Ich danke meinem Lebenspartner Gerald für unendliche Geduld und liebevolle Unterstützung. Ohne Dein Verständnis und Auffangen wäre ich aus mancher Sackgasse im Schreiben nicht entspannt wieder herausgekommen. Ich danke meinem Lehrstuhlteam-Amelie, Bruno, Jasmin, Manuel, Marco, Martina, Silke und Stefan-ohne Euer Engagement hätte ich mich auf manch intensive Schreibphase so nicht einlassen können. Ich danke Jana Schrewe für das schnelle und fundierte Lektorat-ohne Ihre hilfreiche Rückmeldung und das detaillierte Überprüfen wäre das Buch nicht, was es ist. Ich danke dem transcript Verlag für die konstruktive Offenheit bei Thema, Länge und Deadline und für die Möglichkeit zu einem echten Open-Access-Zugang als PDF. So hängt das Interesse am Buch nur ab vom Inhalt und nicht vom individuellen oder institutionellen Geldbeutel.
[2019d] Industrielle Revolution(en) - Transformationsprozesse des Kapitalismus
Wirtschaftsdienst, 2019
Angesichts der sich ausbreitenden Digitalisierung wird aktuell befürchtet, dass die damit verbundenen Prozessinnovationen sich überaus negativ auf die Beschäftigung auswirken könnten. Aus historischer Perspektive zeigt sich indes, dass mehr oder weniger disruptive Produktivitätssteigerungen zur Genese des historisch gesehen recht jungen Kapitalismus gehören. Demzufolge setzen Innovationen allein, so gravierend sie sein mögen, die zentralen Funktionsprinzipien der modernen Ökonomie nicht außer Kraft. Mit einer geeigneten Politik lässt sich im Übrigen ein drohender Stellenabbau infolge solcher Transformationsprozesse des in seiner Grundstruktur gleichbleibenden zeitgenössischen Wirtschaftssystems bekämpfen.