DAS KREUZFAHRERZEITLICHE TIBERIAS: NEUE ERKENNTNISSE (original) (raw)

DIE BYZANTINISCHEN KREUZFÖRMIGEN ENKOLPIEN MIT EINGESCHNITTENEN EPIGRAMMEN ÜBER DAS KREUZ UND DIE KREUZIGUNG CHRISTI ALS FORTSETZUNG DER AMULETTE DER SPÄTANTIKE

Church Studies 21, 2024

In der Geschichte der Menschheit gehören Amulette als Gegenstände zu einer besonderen Kategorie, da sie mit dem Begriff des Heiligen verbunden sind. Insbesondere versuchte der Mensch durch die Amulette, sich dem Göttlichen zu nähern und sich den nötigen Schutz zu sichern, um die Schwierigkeiten seines Lebens zu bewältigen. Auf diese Weise werden Amulette zu Gegenständen mit apotropäischem Charakter, die durch die Anrufung guter übernatürlicher Kräfte Unheil von ihrem Besitzer abwenden können. Mit der Entstehung der neuen Religion des Christentums erhalten die Amulette als Gegenstände einen tieferen Hintergrund, da sie enger mit dem Glauben verbunden werden. In Byzantion war die Anfertigung von Enkolpien Teil dieser Vorstellung, einerseits zum Schutz vor bösen Mächten und andererseits zur Erleuchtung der Seele des Besitzers durch Stärkung seines Glaubens. Eine Gruppe solcher Enkolpien sind jene in Kreuzform, von denen einige kleine Teile des heiligen Holzes des Kreuzes Christi enthielten, begleitet von gereimten Versen, die auf diese Weise die Eigenschaften des Objekts und die Erwartungen seines Besitzers verdeutlichen. In diesem Artikel wird versucht, die letztgenannten Fälle von Enkolpien näher zu beleuchten und einige grundlegende Schlussfolgerungen zu ziehen.

ONOMASTISCHE NOTIZEN ZU EINEM RÖMERZEITLICHEN GRAFFITO AUS DEM

einem römischen Landgut im mittleren Ahrtal, der villa rustica bei Schuld (Kreis Ahrweiler), kennt man seit den 1960er Jahren einen Graffi to. 1 Als Schriftträger fungiert eine Ziegelplatte, die im Fußboden eines beheizten Raumes des Hauptgebäudes verbaut war. Noch in der Ziegelei hatte man die 58 x 58 cm große Platte als Schreibfl äche benutzt. In den weichen Ton wurden von jemandem, der in dem Betrieb arbeitete, geschäftliche Notizen eingeritzt. Eine Umzeichnung des Textes erschien erstmals in Zusammenhang mit einer knappen Anzeige der Grabung, mit einem kurzen Kommentar wurde der Text später von Ursula Schillinger-Häfele im vierten Nachtrag zu CIL XIII vorgelegt, wobei sich die Bearbeiterin bei der Lesung auf ein Foto und die Umzeichnung stützen konnte. 2 Seitdem fand die Inschrift kaum mehr Beachtung. Heute ist die Ziegelplatte in der archäologischen Sammlung des Landesmuseums Koblenz ausgestellt.

CHIROTHERAPIE BEI SCHWANGEREN MIT KREUZSCHMERZ

Die Analyse der erhobenen Daten ergab, dass es gelang den VAS von anfänglich 6,1 auf 2,0 am Ende der Therapie zu senken. Bei 10 Patientinnen (38%) hielt die Schmerzfreiheit bis zum Ende des Beobachtungszeitraumes an. Bei 81% konnte eine relevante Besserung des Beschwerdebildes über den Beobachtungszeitraum erreicht werden. Zur Sicherheit der Therapie kann gesagt werden, dass durch die Chirotherapie keine Nebenwirkungen oder Komplikationen auftraten. Somit kann aus der vorliegenden Arbeit der Schluss gezogen werden, dass die Chirotherapie geeignet ist in der Schwangerschaft einen relevanten Beitrag zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität zu liefern. Auch der Gefahr der Chronifizierung des Schmerzgeschehens könnte so begegnet werden. Die Bestätigung der Ergebnisse bedarf allerdings einer Analyse einer größeren Fallzahl mittels hochwertiger Studien. Trotz der in dieser Studie zur Verfügung stehenden geringen Fallzahl, muss betont werden, dass kaum Studien vorliegen, die größere Fallzahlen im Rahmen prospektiver Erhebungen anbieten können. Die Untersuchung wird als Abschlussarbeit im Rahmen des postgraduellen Universitätslehrganges für interdisziplinäre Schmerzmedizin ISMED der medizinischen Universität Wien durchgeführt.

FLACHBILDKUNST DES NEUEN REICHES

Im Rahmen der gesamten ägyptischen Kunst gesehen, erscheint die Flachbildkunst des Neuen Reiches als ein Wunder. Nirgends sonst in der dreitausendjährigen Geschichte dieser Kunst, deren Traditionalismus und strenge Regelgebundenheit bereits Piaton beeindruckt haben, begegnet eine derartige Vielfalt, ein so tiefgreifender Wandel der Formen. Die ersten großen Meisterwerke des Neuen Reiches allerdings, die Punt­Z yklen von Der el­Bahari, wurzeln noch ganz in der Tradition. Ihr künstlerischer Rang ist in der für die ganze ägyptische Kunst typischen Weise untrennbar verbunden mit ihrer handwerklichen Qualität. Darin beruht ja die von Piaton so bewunderte Zeitlosigkeit dieser Kunst: daß ihr Gelingen nicht Sache der Inspiration einer Epoche oder eines Einzelnen ist, sondern sich so präzis im Regelsystem der Formen­ sprache angelegt findet, daß es nur des perfekten Handwerkers bedarf, um die Idee im Kunstwerk zu ver­ wirklichen. Wenn man diese geschichtslose Wiederholbarkeit mit Piaton als Grundstruktur der ägyptischen Kunst anerkennt, dann wird man das, was sich unter den folgenden Generationen der 18. Dynastie auf dem Gebiet der Flachbildkunst ereignet, in der Tat nur als ein Wunder bestaunen können. Die Schönheit dieser Werke beruht auf Qualitäten, die handwerklicher Präzision unzugänglich sind und in der orthodoxen ägyptischen Kunst bewußt ausgeklammert blieben: die Bereiche des Z eitgebundenen, Geschichtlichen, des Einmaligen und Unwiederholbaren. Diese Werke sind gerade darin »schön«, daß sie alles andere als geschichtslos sind. Sie erscheinen wie beseelt von der Inspiration jener flüchtigen Jahrzehnte, die man als Sternstunden der ägyptischen Flachbildkunst bezeichnen möchte, vom Geist einer Zeit, die in bewußter Abhebung vom Altüberkommenen ihren eigenen Stil formuliert hat. Eine Kunstgeschichte läuft allerdings leicht Gefahr, die verschiedenen Kunstgattungen und Traditionen in ihrer jeweiligen eigenen Entwicklung und Blüte zu nivellieren und in einen übergreifenden, die Kunst insgesamt betreffenden Entwicklungsprozeß einzuordnen. Kunst in diesem allgemeinen Sinne eines in sich geschlossenen, nach eigenen Gesetzen und Perioden sich entfaltenden Bereichs kultureller Lebens­ äußerung scheint für das alte Ägypten ein sehr fragwürdiger Begriff. Es gilt darum, genau zu differen­ zieren. Das Flachbild ist das Ergebnis einer kollektiven Bemühung von Vorzeichnern, Malern, Stein­ metzen und Konturenzeichnern. Es zeigt zwar in allgemeinen Zügen eine einheitliche Entwicklung, denn die Kunst der Vorzeichnung geht überall voran, was immer die spezifische endgültige Gestaltung in Ma­ lerei oder Relief sein mag. In den Details aber verläuft die Entwicklung diskontinuierlich, und die einzelnen Techniken erfahren nacheinander, und bis zu einem gewissen Grade auch unabhängig voneinander, im Laufe der Zeit ihren eigenen Höhepunkt. Auch die geschichtlichen Voraussetzungen sind jeweils verschie­ 304

NEUE UNTERSUCHUNGEN ZU DER KRAGKUPPELKONSTRUKTION DER FRÜHHELLENISTISCHEN ZEIT UNTER DER ŽABA-MOGILA (BEI STRELČA

Caiete ARA, 2014

Zusammenfassung: Die Aufnahme der Grabkonstruktion unter Žaba-Mogila ermöglichte die Untersuchung der Kragkuppelkammern Thrakiens. Die in vier Konstruktionstechniken errichteten Kragkuppeln Thrakiens (aus pseudo-isodomen Steinquadern, aus Backsteinen, aus dickwandigen Mauern mit Emplekton bzw. runde Steinquaderkammern mit konischem Dach) entwickelten sich (von dickeren zu schlankeren Formen hin) in dem Strandža-Gebirge, dem Marica-Tundža-Bereich und dem KamčijaBecken während des 4. Jhs. v. Chr. und etwas später. Die Kragkuppelgräber Th rakiens waren typischen Grabstätten der odrysischen Dynasten. Die Konstruktion unter Žaba-Mogila bestand aus einer Fassade mit einem attisch-ionischen Portal, einer Vorkammer und einer runden Kragkuppelkammer. Die attisch-ionische Tür war um 350 v. Chr. errichtet worden und mit Faszien, einem Astragal und einem ionischen Kymation verziert bzw. mit Giebel und Akroteren versehen. Das zweifach, um 300 v. Chr. umgebaute Portal, ebenfalls mit Giebel und Akroteren geschmückt, war mit Faszien, einem Astragal und einem ionischen Kymation verziert. Ein Rankenband, ein weiteres Astragal und ein lesbisches Kymation schmückten zusätzlich den Sturz. Dabei ist eine zweiflügelige Steintür durch eine spätere einflügelige Tür ersetzt worden. Diese aufwendige Grabkonstruktion weist auf einen dynastischen Auftraggeber hin. Rezumat: Documentarea construcției funerare de sub Žaba-Mogila a permis cercetarea camerelor cu cupolă falsă din Thracia. Cupolele false din Th racia au fost ridicate în patru tehnici: din blocuri de piatră pseudo-isodome, din cărămizi, din ziduri groase cu emplecton respectiv camere rotunde din blocuri de piatră cu acoperiș conic. Ele s-au dezvoltat în munții Strandža, în regiunea Marica-Tundža și în bazinul Kamčija în secolul 4. a. Chr. și mai târziu spre forme mai zvelte. Mormintele cu cupolă falsă din Th racia au fost monumente funerare tipice dinaștilor odrizi. Construcția de sub Žaba-Mogila constă dintr-o fațadă cu un portal attic-ionic, o antecameră și o cameră rotundă cu cupolă falsă. Ușa attic-ionică a fost construită pe la 350 a. Chr. și decorată cu fascii, un astragal și un chimation ionic respectiv prevăzută cu fronton și acrotere. Portalul refăcut de două ori pe la 300 a. Chr., înfrumusețat cu fronton și acrotere, a fost decorat cu fascii, un astragal și un chimation ionic; lintoul era decorat și cu o bandă cu vrejuri, încă un astragal și un chimation lesbic. Ușa de piatră cu două canaturi a fost înlocuită mai târziu printr-o ușă cu un singur canat. Această complicată construcție funerară a fost realizată de către un comanditar dinastic.

AUF DEN SPUREN VON TACIT KNOWING IM KÜNSTLERISCHEN SCHAFFENSPROZESS

Zusammenfassung: Dieser Artikel will aufzeigen, wie Kunstsoziologie und praktische Epistemologie sich gegenseitig befruchten können. Für die Kunstsoziologie ergibt sich ein forschungspraktischer Zugang, um künstlerische Schaffensprozesse zu thematisieren. Die Epistemologie wiederum kann kunstsoziologische Einsichten übernehmen, um künstlerisch-praktisches Wissen in einem sozial konstituierten, geteilten institutionellen Rahmen, welcher oft als Kunstwelt, Kunstfeld oder Kunstsystem bezeichnet wird, zu verankern. Um diesen Konnex plausibel zu machen, beschäftigt sich der vorliegende Beitrag zuerst mit einer Analyse des Wissensbegriffs und der Ausarbeitung der Kernmerkmale des Tacit Knowing-Ansatzes. In der weiteren Folge thematisiert er forschungspraktische Herausfor-derungen, die sich daraus ergeben. Konkretisiert wird dies durch die Vorstellung einer Forschungsstudie über literarische Schreibprozesse. Abstract: The aim of this article is to show the fruitful nexus between the sociology of arts and the epistemology of practice. Epistemology provides arts sociology with a theoretical framework for the empirical investigation of the artistic creative process. Deeper sociological insights in turn may help epistemology to locate practical artistic knowing within a socially constituted, shared institutional sphere, which has alternatively been called the art world, the artistic field or system. In order to demonstrate this nexus, the article analyses the epistemo-logical conception of knowledge and highlights the specific assumption of the tacit-knowing-approach. Further, this theoretical analysis is linked to methodlogical challenges that affect empirical investigation. A particular research project based on case studies and interviews focusing on the epistemic structure of literary writing aims to deepen and substantiate the topic.