Strauss und Cohen (original) (raw)
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Jüdische Religionsphilosophie als Apologie des Mosaismus, 2016
Meine Überlegungen zum Thema der Schüler-Lehrer Beziehung zwischen Rosenzweig und Cohen beschäftigen sich mit Rosenzweigs Deutung Cohens im Licht seiner eignen, d.h. der rosenzweigschen, Bildungsgeschichte und deren Folgen. Was hier zur Sprache kommt, ist die Tatsache, dass Rosenzweigs phantasievoller Versuch, Cohen für das Zeitalter des „neuen Denkens“ einzunehmen, eigentlich den gegenteiligen Effekt hatte, dass Cohen weitgehend zum alten Eisen gelegt wurde. Rosenzweig, der die Philosophie des Philosophen einmal als die „einer Lebensanschauung entsprechende Weltanschauung“ bezeichnet hat, verstand Hermann Cohen als jemanden, der mithilfe eines immer vorwärts drängenden Denkens seine Weltanschauung langsam aber sicher der ihm ursprünglich angemessenen und nur zeitweilig in jugendlichem Überschwang oder aufgrund einer vorübergehenden Verblendung verdrängten Lebensanschauung wieder annäherte, wobei allerdings auch der letzte literarische Ausdruck dieser Annäherung noch an der Blässe der philosophischen Diktion krankte, die der Philosoph nicht ganz überwinden konnte.
Helmut Lachenmann und Richard Strauss
Musik & Ästhetik , 2020
Helmut Lachenmann and Richard Strauss Contrary to popular readings of music history, this essay posits an affinity between Helmut Lachenmann and Richard Strauss based on the kinship of their basic aesthetic stances across stylistic boundaries. Using a comparative analysis of the opening scenes from the operas Elektra and Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, the author examines similarities of structural and sonic approach in the categories of syntax, ideal of transformative sound, virtuosity, compositional rigour, economy of means and form, arriving at the conclusion that while the richness and beauty of Strauss’s orchestral sound are transformed into a very different sonic world in Lachenmann, they lose none of their significance as ideals nonetheless.
In: Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus. Biografische Recherchen zu NS-belasteten Straßennamen der Stadt Salzburg. URL: https://www.stadt-salzburg.at/ns-projekt/ns-strassennamen/richard-strauss. Version 1 – 11. 2. 2021 [15 S.]., 2021
Lage: Parsch; verbindet den Wolfsgartenweg mit der Alexander-Girardi-Straße und verläuft parallel zur Gaisbergstraße. Richard Georg Strauss wurde am 11. Juni 1864 als erstes Kind des späteren ersten Hornisten des Münchner Hofopernorchesters und Professors an der dortigen Akademie der Tonkunst Franz Strauss geboren. Seine Mutter Josephine stammte aus der Münchner Bierbrauerfamilie Pschorr. Schon während seiner Schulzeit machte sich Strauss, der von seinem Vater musikalisch gefördert wurde, einen Namen als komponierendes Talent. Nach seinem Abitur 1882 besuchte er Vorlesungen an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität in Philosophie und Kulturgeschichte. 1883 wurden erste Werke des jungen Komponisten in seiner Heimatstadt aufgeführt. Im selben Jahr ging er nach Berlin, wo er 1884 erstmals persönlich dem bedeutenden Dirigenten Hans von Bülow begegnete. Dieser
Schwerpunkt: Hermann Cohens Philosophie
Hermann Cohen gehörte zweifelsohne zu den wichtigsten deutschen Philosophen vor und nach der Wende zum 20. Jahrhundert. Mit seinem Namen verbindet sich noch heute der Name seiner Lehrstätte Marburg, der er zu internationaler Berühmtheit verholfen hat. Bekannt ist Cohen auch als einer der Begründer des Neukantianismus. Doch über dessen Fortentwicklung zu einer eigenständigen systematischen Philosophie wissen selbst Philosophen wenig. Wer war Hermann Cohen, und was zeichnete ihn und sein Denken aus? Hermann Cohen (4. Juli 1842-4. April 1918) war Philosoph durch und durch. Zeit seines Lebens ist er mit einer Konsequenz sondergleichen für die Philosophie eingetreten. Der Philosophie galt seine Liebe, und diese Liebe bestimmte über weite Strecken sein Verhältnis zur Wissenschaft und zur Kunst, zu den Ansätzen anderer Philosophen, zur philosophischen Tradition und sogar -wenn auch nicht ausschließlich -zur Religion. Um der Philosophie willen hat er 1861 das Breslauer Rabbinerseminar, in das er 1857 eingetreten war, vorzeitig verlassen.
Leoš Janáček und Richard Strauss
Musicologica Austriaca. Musik und Identität: Beiträge zur Musikgeschichte Zentraleuropas / Österreichische Gesellschaft für Musikwissenschaft, 2009
Richard Strauss und die totale Herrschaft
2009
Der Verfasser intendiert mit dieser Studie, die Reichsmusikkammerpräsidentschaft Richard Straussens (15. November 1933 – 06. Juli 1935) unter drei divergenten Perspektiven zu interpretieren: 1. Charakterologie: Analyse der für den genannten Themenkreis substantiellen Prädispositionen von des Komponisten Mentalität; 2. Phänomenologie: hermeneutische Exegese der kulturpolitisch essentiellen Aspekte des Nationalsozialismus; 3. Kontextualisierung: Integration von des Komponisten Aktivitäten in den generellen Horizont des damaligen Zeitgeschehens. Der Autor hofft mithilfe dieses methodologischen Vorgehens das im Zuge seiner Lektüre oftmals konstatierte wissenschaftstheoretische Defizit einer normativen Beurteilung des Tonsetzers aus dem Bewusstsein des 21. Jahrhunderts zu umgehen, welchem die sprachlich nicht fassbaren Grausamkeiten des "Holocaust" ebenso gewärtig sind, wie die systematisch anmutenden Entwicklungslinien der europäischen Faschistisierung, die dem historisch kont...
Strauss' späte Werke, der Mythos und das 20. Jahrhundert
in «Richard Strauss-Jahrbuch 2015» (2nd ed. 2016-17), pp. 101-115. Copyright Internationale Richard Strauss-Gesellschaft (Wien) - Hollitzer Verlag, 2017
In 1943 Richard Strauss received an inquiry from the Vienna State Opera Choir regarding the possibility of his composing a work for the ensemble. Strauss used this opportunity to return to the idea of a hymn to the tree Daphne, which he had originally conceived for the mythological opera Daphne six years earlier. The following provides a summary of the close relationship between An den Baum Daphne – for two four-voice mixed choirs a cappella and boys’ choir – and the finale of the opera Daphne: Strauss, in a letter to his publisher Oertel, characterized An den Baum Daphne as an epilog to the opera Daphne. In addition to the idea of the embodiment of nature in Daphne, and of the principles of creativity in Apollo and Dionysus, there is here, in the linking of the Tree Daphne and the symbol of the artwork, an unmistakable key to the composer’s own conception of art. This is not only a further indication of the metaphorical power and efficacy of Strauss’s use of myth in the context of the 20th century, but also the composer’s avowal of the role of art under the National Socialist dictatorship and under the bombs of war: the criminals will pass, but art will remain, despite the destruction; nature is eternal and the tree will greet the new day after the darkness of night. In this sense the symbol is not retrospective, rather forward-looking.
Hermann Cohens Bedeutung für die Philosophie
2020
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