Homöopathische Behandlung von hyperaktiven Kindern (original) (raw)
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Homöopathie bei ADS im Kindesalter
Monatsschrift Kinderheilkunde, 2004
Aufgrund der Zunahme der Prävalenz des ADS/ADHD wird vermehrt Methylphenidat (MPH) verschrieben. Es hat pharmakologisch Ähnlichkeiten mit Kokain, deswegen wird ihm misstrauisch begegnet. Zudem ist es bei Kleinkindern nicht zugelassen. Somit wird nach Alternativen gesucht. Die Homöopathie bietet hier möglicherweise einen Ausweg. Sie benützt die gesamte Symptomatologie des Patienten als individuelle und momentane Mitteilung und Hinweis auf das anzuwendende Arzneimittel. Neben der ganzheitlichen Betrachtung ist sie nebenwirkungsarm und stellt somit möglicherweise eine optimale Alternative -gerade auch für jüngere Kinder -dar.
Optimierung des homöopathischen Behandlungskonzepts bei Kindern mit ADS/ADHS
Erfahrungsheilkunde, 2006
Zusammenfassung Die rigorose Prüfung, der die Homöopathie in der Berner ADS/ADHS-Doppelblindstudie unterworfen wurde, machte eine Optimierung des Behandlungskonzepts nötig, damit dieses auch höchsten Anforderungen zu genügen vermochte. Diese erfolgte in drei Schritten:1. Identifikation unzuverlässiger Symptome mit Hilfe eines Fragebogens, und Ausschluss derselben von der Repertorisation. 2. Einführung der Polaritätsanalyse, welche erlaubt mit relativ wenigen, aber spezifischen Symptomen dasjenige Arzneimittels zu bestimmen, dessen Genius am ehesten der charakteristischen Symptomatik des Patienten entspricht. 3. Einschluss der primären Wahrnehmungssymptome in die Repertorisierung. Durch die Verwendung von Q-Potenzen konnte zudem die Stabilität der Behandlungseffekts verbessert werden.-Diese Massnahmen ermöglichten schliesslich ein positives Resultat der Doppelblindstudie zu Gunsten der Homöopathie.
Homöopathische Begleitung in der Kinderpalliativmedizin
Zusammenfassung In der Palliativbetreuung von Kindern und Jugend-lichen wurden in den letzten Jahren viele innovative Fortschritte gemacht; die Anforderungen der WHO zur palliativmedizinischen Versorgung von Kindern werden hier dargestellt sowie die derzeitigen Versor-gungsstrukturen in Deutschland beschrieben. Die bei-den wichtigsten homöopathischen Mittel in der Be-treuung und Begleitung sterbender Kinder und Ju-gendlicher werden besprochen und differenziert. An-schließend wird die praktische homöopathische Be-gleitung anhand zweier Fallbeispiele von Kindern mit schweren angeborenen Erkrankungen vorgestellt. Sie zeigen, wie die Krankheitssymptome gelindert und die Lebensqualität des jeweiligen Kindes und seiner Familie verbessert werden können. Summary Many innovative advances have been made in recent years in the palliative care of children and adolescents ; The requirements of the WHO for the palliative care of children are presented here as well as the current care structures in Germany. The two most important homeopathic remedies in the care and accompaniment of dying children and adolescents are discussed and differentiated. Subsequently, the practical homeopathic accompaniment is presented by means of two case studies of children with severe congenital diseases. They show how the symptoms of the disease can be alleviated and the quality of life of the child and his family can be improved.
Behandlung von Aufmerksamkeits-Defizit/Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) bei Kindern und Jugendlichen
Nach DSM-IV [4]: Aufmerksamkeits-Defizit / Hyperaktivitäts-Störung Subtypen: vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ vorwiegend unaufmerksamer Typ ("ADS") kombinierter Typ ADHS, nicht näher bezeichnet (Schlüssel für alle Subtypen: F90.0 nach ICD-10) [13] Nach ICD-10 [26]: Hyperkinetische Störungen Subtypen: Störung von Aktivität und Aufmerksamkeit (F90.0) Hyperkinetische Störung mit Störung des Sozialverhaltens (F90.1) Andere hyperkinetische Störungen (F90.8) Die Leitlinie der AG ADHS legt-wie die Leitlinien der American Academy of Pediatrics [2,3]-für den Krankheitsbegriff die Kriterien nach DSM-IV zugrunde. Damit findet auch der vorwiegend unaufmerksame Subtyp ("ADS") die klinisch notwendige diagnostische und therapeutische Berücksichtigung. Diese Patienten würden mit der strengeren Definition nach den ICD-10-Kriterien nicht erfasst, da dabei in allen drei Bereichen-Aufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität-Probleme vorhanden sein müssen. Nach den European clinical guidelines for hyperkinetic disorder-first upgrade [22] ist es hilfreich, beide Konzepte gestuft zu benutzen. Neuropsychologisch kommt es zu einer unzureichenden automatisierten Selbstregulation der Aufmerksamkeit und exekutiver Funktionen, die das problemlösende Denken, zielgerichtetes und flexibles Verhalten, Steuerung von Antrieb, Motivation und Affekt betreffen. Damit verbunden sind die Störung der Impulsivität und die Hyperaktivität. Die Ausprägung und Intensität der Symptomatik werden durch Milieubedingungen mit beeinflusst. Das Verhalten löst seinerseits bei der Umgebung negative Reaktionen aus, umso mehr, je ungünstiger die Milieubedingungen sind; bedeutsam ist dabei auch, dass relativ häufig Eltern selbst von ADHS betroffen sind. Intensität der Symptomatik und Störungen im Selbstregulationsprozess können dadurch weiter zunehmen, was die Entwicklung von assoziierten Störungen wie oppositionelles Verhalten, Aggressivität, Ängste, Depression begünstigt. Häufigkeit: Prävalenzraten sind abhängig von den zugrunde gelegten Diagnosekriterien (DSM-IV, ICD-10, DSM-IV-Vorläufer), Alter, Erhebungsmethode und befragtem Personenkreis (Lehrer, Eltern). Aus international an der allgemeinen Bevölkerung erhobenen Daten [2] ergibt sich eine Häufigkeit von 9,2% (5,8-13,6%) für Jungen und 2,9% (1,9-4,5%) für Mädchen.-Neuere deutsche Erhebungen [8] fanden bei 6-10 Jahre alten Kindern in 6% eine ADHS (nach DSM-IV). Frühere deutsche Studien [6] zeigten eine Jungen/Mädchen-Relation zwischen 2:1 beim vorherrschend unaufmerksamen Subtyp und 5:1 beim hyperaktivimpulsiven Subtyp. Verlauf: Symptome treten vom Säuglings-bis ins Erwachsenenalter auf mit lebensalter-und geschlechtstypischer Symptomausprägung, wobei bei Jugendlichen die hyperaktive Symptomatik abnimmt bei Bestehenbleiben der Aufmerksamkeitsstörung und Impulsivität bis ins Erwachsenenalter. Bei weiblichen Betroffenen überwiegt in allen Altersstufen meistens die Aufmerksamkeitsstörung. Folgen und Risiken einer unbehandelten ADHS sind aus der nachstehenden Darstellung der lebensalterbezogenen Symptomenbilder erkennbar. 2. KERNSYMPTOME, HINWEISSYMPTOME, ASSOZIIERTE STÖRUNGEN Kernsymptome: Aufmerksamkeitsstörung-Hyperaktivität-Impulsivität Hinweissymptome: Hinweisend auf ADHS sind Verhaltens-und Leistungsauffälligkeiten aus dem Bereich der Kernsymptome und der assoziierten Störungen in jeweils altersvariabler Ausprägung: Säuglingsalter: Regulationsstörungen mit unerklärlichen lang dauernden Schreiphasen, motorischer Unruhe, Ess-und Schlafproblemen, auch Ablehnung von Körperkontakt, Misslaunigkeit; anstrengend für die Eltern. Bei derartigen Symptomen im Säuglingsalter kann später in etwa 30% eine ADHS diagnostiziert werden. Kleinkindalter (einschließlich Kindergartenalter): Plan-und rastlose Aktivität, schnelle, häufige und unvorhersagbare Handlungswechsel, geringe Ausdauer bei Einzel-und Gruppenspiel, ausgeprägte Trotzreaktionen, mangelnde Regelakzeptanz, unberechenbares Sozialverhalten; Teilleistungsschwächen bezüglich auditiver und visueller Wahrnehmung, Feinund Grobmotorik; vermehrte Unfallgefährdung; auffallend früher Spracherwerb oder auch verzögerte Sprachentwicklung; keine beständigen Freundschaften, Kind und Eltern isoliert.
Chinesische Medizin in der Behandlung von ADS/ADHS bei Kindern
Chinesische Medizin / Chinese Medicine, 2015
Zusammenfassung: Die Autorin schildert in diesem Artikel ihre positiven Erfahrungen mit der Behandlung von Aufmerksamkeitsdefiziten − ADS bzw. ADHS − bei Kindern mit chinesischer Medizin. Zu Beginn beleuchtet sie die Erkrankung und ihre Ursachen aus westlicher Sicht, anschließend geht sie auf wichtige Begriffe der chinesischen Medizin ein, die für die Psyche und die Aufmerksamkeit eine Rolle spielen, so u.a. die konstellierende Kraft shen, die "Geistseele" hun, die Vorstellungskraft yi und die Willenskraft zhi. Sie beschreibt mögliche Störungen verschiedener Funktionskreise, wobei depletiones (energetische Schwächen, xu) eine bedeutende Rolle spielen, und nennt wichtige Basisrezepturen mit jeweiligen Modifikationen. Für eine Behandlung mit Akupunktur, Akupressur bzw. Tuina gibt sie wichtige Foramina an. Abschließend wird die Therapie von drei jungen Patienten mit ADS bzw. ADHS geschildert, bei denen die Autorin eine deutliche Besserung erreichen konnte.