Stadtgestalt und Stadterneuerung (original) (raw)
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Stadterneuerungspolitik in einer wachsenden Stadt
Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning
Stadtemeuerungspolitik, die eine sozialorientierte Wohnungspolitik unterstützen soll, hat ihre Instrumente den jeweiligen wohnungsmarktendogenen und -exogenen Entwicklungen anzupassen. Eine solche Anpassung erscheint insbesondere dann notwendig, wenn verstärkte Zuwanderungen, steigende Mieten und vermehrte Immobilientransaktionen veränderte Rahmenbedingungen am Wohnungsmarkt anzeigen.Verteilungswirkungen stadterneuerungspolitischer Instrumente werden im Hinblick auf die spezielle Versorgungsfunktion von Altbauwohnungsteilmärkten aus segmentationstheoretischer Sicht begründet. Zugleich wird betont, daß die Divergenz aus stadterneuerungspolitischen Zielen und privatwirtschaftlichen Interessen eine sozialorientierte Wirkungsweise von maßgeblichen ordnungs- und förderungspolitischen Instrumenten nicht unbedingt erwarten läßt. Dies zeigen tendenziell auch die empirischen Befunde bezüglich der geförderten Hauseigentümer und bestimmter sozialer Milieus. Unter Berücksichtigung der trotz För...
Zeitschrift für Sozialreform, 2012
Mit dem Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ werden „Maßnahmen zur Stabilisierung und Aufwertung von durch soziale Missstände benachteiligten Ortsteilen“ (§ 171e Abs. 2 BauGB) unterstützt. In der Umsetzung dieses Programms geht es neben baulichen Investitionen auch um die Etablierung und Stärkung von Akteursnetzwerken und sozialer Infrastruktur, die über die Förderung hinaus bestehen bleiben sollen. In diesem Beitrag wird am Beispiel von fünf Kommunen untersucht, wie sich dieses Programmziel in der Praxis äußert und was getan wird, um die angestoßenen Entwicklungen zu verstetigen.
Soziologische Revue, 2024
Auf den ersten Blick scheint die beiden hier zu besprechenden Bücher nicht viel zu vereinen. Der Band herausgegeben von Anton Brokow-Loga (2023): "Corona und Die Stadt. Kommunale Beteiligungskultur in der Krise?" untersucht, wie die titelgebende Pandemie nicht nur die urbane Dynamik beeinflusst, sondern auch fundamentale Aspekte der kommunalen Demokratie herausfordert. Die Frage, wer in der Krise noch Mitspracherecht hat und wie sich dies organisieren lässt, wird zu einem zentralen Thema. Die Aufsätze haben folglich einen klar bestimmten Fokus: partizipative Governance-Strukturen in Krisenzeiten. Der Sammelband "(Re-) Konstruktion von lokaler Urbanität" (2023), gemeinsam herausgegeben von Wolf-Dietrich Bukow, Johanna Rolshoven und Erol Yildiz, hingegen ist thematisch deutlich breiter aufgestellt. Es geht um nicht weniger, als die "städtische Lebensform" (S. 1) an sich. Die Themen des Buches umfassen ein entsprechend breites Spektrum von postmigrantischer Stadtforschung über urbane Bildungsräume bis hin zur Kreativwirtschaft in Städten. Was also verbindet zwei Sammelbände, bei denen der eine ganz konkret auf urbane Beteiligungskulturen schaut und der andere aus vielfältigen Überlegungen zu den Chancen und Herausforderungen urbaner Lebensführungen besteht? Es geht in beiden Bänden darum, das städtische Gefüge bewusst zu gestalten und die Bedürfnisse und Perspektiven der urbanen Bevölkerung zu berücksichtigen. Sie legen dabei nahe, dass dies am besten gelingen kann, wenn man sich zunächst auf diejenige räumliche Ebene konzentriert, in der sich der Alltag der Stadtbewohner:innen abspielt. Da die beiden hier zu besprechenden Sammelbände mit ihren vierunddreißig Aufsätzen fast sechshundert Seiten umfassen, können nicht
E. Claassen - M.M. Rind - Th. Schürmann - M. Trier (Hrsd.), Roms fließende Grenzen : Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen 2021/2022, 2021
Dorferneuerung zwischen Erhalten und Gestalten
ARCHALP, 2020
They are high-profile supporters of an architecture developed from existing structures, and both of them think of their work as a social task to a considerable degree: they are Armando Ruinelli (* 1954), who has been running an architectural office in Soglio (Bregaglia) since 1982, and Gion A. Caminada (* 1957), who has been working as an architect, town planner and construction consultant in Vrin (Lumnezia) since the beginning of the 1990s. After their “years of apprenticeship” in Zurich, they both returned to their home villages, where not only did they carry out projects, but they also got involved in community issues. Initially, they both worked exclusively in their home valleys, but today they are known and sought after beyond their country’s borders. The interest in the future of the peripheral Alpine valleys has remained a central aspect of their work. A conversation about village regeneration, townscape protection and political commitment, recorded by Ludmila Seifert, Managi...
2017
46 "Предмет охраны исторического поселения включает в себя: 1) исторически ценные градоформирующие объекты-здания и сооружения, формирующие историческую застройку и объединенные в том числе масштабом, объемом, структурой, стилем, конструктивными материалами, цветовым решением и декоративными элементами; 2) планировочную структуру, включая ее элементы; 3) объемно-пространственную структуру; 4) композицию и силуэт застройки-соотношение вертикальных и горизонтальных доминант и акцентов; 5) соотношение между различными городскими пространствами (свободными, застроенными, озелененными); 6) композиционно-видовые связи (панорамы), соотношение природного и созданного человеком окружения".
»Arisierung« und »Wiedergutmachung« in deutschen Städten
»Arisierung« und »Wiedergutmachung« in deutschen Städten, 2014
Ab 1933 wurden jene rund 50.000 Gewerbebetriebe, die in Berlin als jüdisch betrachtet wurden, systematisch von den lokalen Verwaltungsinstanzen vom Geschäftsverkehr ausgeschlossen sowie von Teilen der Kundschaft und Geschäftswelt geächtet. Immer wieder kam es zu teils pogromähnlichen Gewaltaktionen, die in der Regel von der NSDAP ausgingen. Nachdem auch die in der Berliner Wilhelmstraße ansässigen Zentralinstanzen, namentlich das unter Hermann Göring reorganisierte Reichswirtschaftsministerium, Ende 1937 offen in den Prozess eingriffen und als nach dem sogenannten Anschluss Österreichs und vor dem Hintergrund der Vollbeschäftigung keine Rücksichten mehr genommen werden mussten, kulminierten der verwaltungsmäßige und der gewalttätige Prozess schließlich im Novemberpogrom sowie in der nachfolgenden "Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben". 1 Nach einem guten Jahrzehnt intensiver Forschung sind die Grundzüge der Vernichtung der jüdischen Gewerbetätigkeit in Deutschland zwar bekannt, doch fokussieren viele Beiträge auf die "Arisierung" und damit auf die Täter. Angesichts dessen fand eines der wenigen überlieferten Fotos (Abb. 1), welches während des von der NSDAP sogenannten Boykotts am 1. April 1933 aus einem jüdischen Geschäft heraus gemacht wurde, bislang nur wenig Beachtung. In dem Foto ist jedoch ein wichtiger Perspektivwechsel angelegt, nehmen wir Betrachter doch unwillkürlich die Sichtweise des unbekannten Obsthändlers ein, dessen Schaufenster von einem SA-Mann beschmiert wurde.