Decoding Pop Populärkultur — Literatur — Intermedialität (original) (raw)
Pop-Literatur, 1998
Abstract
Wie die ›Fiedler-Debatte‹ und die vehemente Kritik an Brinkmann gezeigt haben, wurde in Deutschland der Ubernahme von popularkulturellen Elementen in die ›hohe‹ Literatur die asthetische Legitimitat in der Regel abgesprochen. Der Gedanke, das es eine legitimes asthetisches Interesse an Comics und anderen popularen Genres geben konne, sties ebenso auf erbitterten Widerstand wie der Versuch von Brinkmann und anderen, eine regelrechte Pop-Literatur zu begrunden. Gerade in Deutschland galten Kunst und Literatur seit jeher starker noch als in anderen Kulturen als Ausdruck »jener vorsichtig-angstlichen europaischen Haltung, die vor alles Tun zunachst die Reflexion setzt und gemeinhin auch darin steckenbleibt« (OH, S. 63). Auserdem bezogen kunstlerische Produkte hier ihre Legitimitat in weit hoherem Mase als etwa in Amerika aus ihrer Einbindung in die kunsthistorisch verburgte Tradition: »Wirksam ist noch viel zu sehr jenes gewohnlich gewordene Bewustsein, das Menschen in der Vergangenheit festhalt, Sie liegt als kostbare Patina auf den Dingen und Orten und last einen Erinnerungsfilm entstehen, aus dem man nicht mehr herauskommt. Mehrere Erinnerungsfilme hintereinandergehangt, ergeben Tradition…« (FiW, S. 388)
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