Die soziale Antizipation der Zukunft (original) (raw)
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Antizipationsinkompetenz. Die Zukunft der Politik
Philosophische Rundschau, B67, 2/2020, 2020
Why did politics in almost all countries fail to anticipate the consequences of the COVID-19 epidemic in late 2019 and early 2020? This paper argues that there are systematic reasons why we witness an "incompetence of anticipation" (Antizipationsinkompetenz): Imagination, phantasy and long-term-thinking are excluded in administrations that are told to focus on the facts. As we have no facts about the future, but only anticipations and models, the "future of politics" is often narrow and short. The paper also gives some hint son how to overcome the incompetence of anticipation.
Inklusive Zukünfte antizipieren
Verlag Julius Klinkhardt eBooks, 2022
Based on the assertion that there exists not one but a plurality of understandings of inclusion and related practices, this article takes a deeper look at the Three Horizons Modell. For this purpose, the paper introduces the theoretical figure of the Anticipatory Present Moment. It claims that we can understand these different patterns of interpreting and shaping inclusion as different ways of anticipating the future. Ausgehend von dem Befund das nicht ein, sondern eine Vielzahl von Inklusionsverständnissen und damit in Zusammenhang stehender Praxen existieren, setzt sicher dieser Beitrag tiefer mit dem Modell der Drei Horizonte auseinander. Dazu wird anhand der theoretischen Denfigur des Antizipatorischen Gegenwärtigen Moments versucht unterschiedliche Deutungs-und Gestaltungsmuster von Inklusion als unterschiedliche Weisen der Antizipation von Zukunft zu begreifen.
Das „Altwerden funktionaler Differenzierung“ und die „nächste Gesellschaft“
Soziale Systeme
ZusammenfassungDer vorliegende Text diskutiert die Möglichkeit, dass die funktional differenzierte Gesellschaft eine (sehr alte) variantenreiche Gleichzeitigkeit sozialer Ordnungen ist und sich selbst als Gesellschaft im Sinne einer Ökologie von Verfallserfahrungen und Fortschrittserwartungen, einer Ressource formaler Organisation und eines medialen Netzes beschreibt. Gefragt wird danach, ob der Primat funktionaler Differenzierung, der diese Formvarianten ermöglicht, nochmals wechseln kann und ob das zur Folge hätte, dass diese Gesellschaft durch eine ‚nächste Gesellschaft‘ abgelöst würde.
Wege zur Emanzipation von der „Ideologie der Gegenwart“
Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft, 2018
Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft "Verstärkt durch die Wirtschafts-, Finanz-und Eurokrise sammeln sich unter dem Dach sozioökonomischer Bildung und Wissenschaft zunehmend innovative theoretische und didaktische Ansätze, die sich kritisch mit der orthodoxen Ökonomik sowie der weltweit standardisierten Lehrbuchökonomie auseinandersetzen, alternative Zugänge zu ökonomischen Phänomenen, Problemen und Politiken bieten und sozialwissenschaftlich eingebettete Erklärungsansätze entwickeln. Bei aller Pluralität und Heterogenität gehen diese Ansätze gemeinsam davon aus, dass es problemorientierter, interdisziplinärer und pluraler Herangehensweisen an gesellschaftliche Problemlagen und politische Herausforderungen bedarf, um ökonomische Fragestellungen in ihren sozialen, ökologischen, politischen, historischen und kulturellen Zusammenhängen analysieren zu können. Sie erarbeiten hierfür-meist in interdisziplinärer Perspektive-neue Ansätze in Lehre und Forschung. Dabei sehen sie sich stets den Prinzipien der Interdisziplinarität, Pluralität und Kontroversität ebenso wie der permanenten ethischen Reflexion verpflichtet. Die Reihe Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft wird in Kooperation mit der gleichnamigen Gesellschaft herausgegeben und versammelt Publikationen, die sich der verantwortlichen Erneuerung der Ökonomie (im doppelten Sinne der Wirtschaft und der Wirtschaftswissenschaften) verpflichtet sehen. Gefragt sind dabei gerade auch hochschul-und fachdidaktische Konzeptionen, die die Perspektiven und Befunde der zentralen Bezugsdisziplinen sozialwissenschaftlicher Wirtschaftsforschung, vor allem Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Politikwissenschaft, in Bezug zueinander setzen und so ein vernetztes und sinnstiftendes Lernen und Studieren ermöglichen."
Die verlorene Zukunft der jüngeren Generation
2013
Der »Zugriff auf die eigene Zukunft« ist der jüngeren Generation aus den unterschiedlichsten Gründen heute nur noch selten gegeben. Wie stellen sich aber diese Destabilisierungen im Einzelnen dar, was machen sie mit den Betroffenen und wie könnten mögliche Lösungskonzepte aussehen?
Die Faschisierung des Antifaschismus
Die Faschisierung des Antifaschismus. Im Winter 1942/43 hing im Esszimmer eines Petersburger Schriftstellers einige Wochen lang ein Plakat mit der Aufschrift „Tod den Feinden des Faschismus!“ Hunger und Kälte waren damals stärker als Verstand und Humor. Alle verstanden, was der Verfasser des Textes meinte. So wurde das Plakat schließlich ohne weitere Folgen für die Person, die es geschrieben hatte, entfernt. Diese Anekdote hörte ich Ende der Siebzigerjahre bei einem Gelage Leningrader Blokadniki, also von Menschen, die die Blockade überlebt hatten. Wichtiger als die Geschichte selbst ist aber die Ursache, derentwegen sich die Blokadniki gerade in den Siebzigern an sie erinnerten. In jenen Jahren bestand in der Sowjetunion nur in Bezug auf einen einzigen Geschichtsabschnitt völlige, nahezu wie in Stahlbeton gegossene Gewissheit. Die Rede ist vom Sieg über den Nationalsozialismus und den Faschismus im Großen Vaterländischen Krieg...