Ein videographisches Auswertungsverfahren zur Erfassung fachdidaktischer Kompetenzen im unterrichtlichen Handeln von (fachfremden) Musiklehrpersonen an Grundschulen (original) (raw)

Gefahr oder Chance? Förderung fachfremder Kompetenzen im Musikunterricht

Der Verein der Schweizerischen Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer VSG stellt fest: «Das Erreichen der basalen fachlichen Studierkompetenzen muss durch die Zusammenarbeit aller gymnasialen Fächer erfolgen, wie im Bericht festgehalten ist. Nur so ist sichergestellt, dass die betreffenden Kompetenzen nachhaltig und für die Schülerinnen und Schüler einsichtig eingeübt werden, so dass deren Erwerb nicht zulasten der anderen Inhalte der Fächer Mathematik bzw. Erstsprache geht.» (Vgl. D. Martin GH 4/16, S. 12) Es ist nicht neu im Fachunterricht Kompetenzen anderer Fächer, sowie auch überfachliche Kompetenzen zu fördern. Beim Content and Language Integrated Learning (CLIL) etwa werden fremdsprachliche Kompetenzen im Sachfach gefördert, indem phasenweise der Unterricht in der Fremdsprache stattfindet. Ein Einwand lautet nicht selten: Leidet darunter nicht der Fachunterricht? Können beispielsweise, sobald Musikunterricht in einer Fremdsprache unterrichtet wird, musikbezogene Kompetenzen auf dem gleichen Niveau gefördert werden, wie wenn der Unterricht auf Deutsch stattfindet? Wird hier nicht das Fach Musik für die Ziele eines anderen Faches instrumentalisiert? Dieser Artikel stellt Möglichkeiten zur Diskussion wie die Förderung der basalen fachlichen Studierkompetenzen im Musikunterricht sinnvoll stattfinden könnte, ohne dabei den Musikunterricht zu instrumentlisieren.

Messung instrumenteller und kritisch-reflexiver Medienkompetenzen sowie medienbezogener Lehrkompetenzen von (angehenden) Lehrkräften

MedienPädagogik, 2024

Technology-related skills of teachers are crucial to prepare students for participation in a digital world. Specifically, teachers need basic digital skills as well as technology-related teaching skills. Assessment instruments are helpful in facilitating these skills in the process of teacher education. Existing instruments, however, mostly rely on simple, often very generally formulated self-assessments. This makes a valid measurement difficult. This paper presents an alternative approach that contextualises self-assessments of technology-related skills by means of scenarios and thus makes them more precise. The scenario-based approach leads to a valid measurement but has the disadvantage that it is more extensive. In this paper, we develop a short scale in a multi-stage procedure. Based on a data set of N = 552 (prospective) teachers, a scenario-based short scale is developed to measure instrumental and critical digital skills as well as technologyrelated teaching skills. We will validate the resulting short scale again in another study with N = 204 teachers. Results of both studies support the validity of the short scale. Thus, for teacher education and research, an acceptance-promoting and resource-saving instrument is provided that allows a reliable and valid measurement of instrumental and critical digital skills as well as technology-related teaching skills.

Was geht in den Köpfen der Lehrpersonen vor? Pilotstudie zur Evaluation des Erweiterten Musikunterrichts im Kanton Aargau.

2006

"""Der Erweiterte Musikunterricht in der Schweiz hat bereits eine lange Geschichte. Sie begann in den 70er-Jahren mit ersten Versuchen, das «ungarische » Modell einer verstärkten musikalischen Erziehung «auf Kosten der Hauptfächer» in Schulklassen umzusetzen. Die begleitende Forschung interessierte sich insbesondere für die Leistungen der Lernenden. Die vorliegende Studie fokussiert nun auf die Lehrpersonen. Was geht in ihren Köpfen vor, wenn sie mehr Musik unterrichten? Welches sind ihre Vorstellungen bezüglich verschiedener Aspekte des Unterrichts? Solche Fragen wurden im Rahmen dieser Pilotstudie mit Studierenden im Institut Sekundarstufe I der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz in Aarau durchgeführt. In einem ersten Teil wird in die Problematik des erweiterten Musikunterrichts eingeführt und das Forschungsprojekt mit seinen Rahmenbedingungen dargestellt. Es wird ausführlich dokumentiert, wie im Rahmen dieser Evaluation die Daten erhoben, aufbereitet und ausgewertet wurden. Im zweiten Teil werden die Ergebnisse zu den untersuchten Themen (Vorstellungen über die Voraussetzungen bei den Lernenden und bei den Lehrpersonen, sowie Vorstellungen über die Eltern) dargestellt und interpretiert. Dem Leser bietet das Studium des vorliegenden Berichtes einen doppelten Gewinn. Zum einen wird hier eine Art der Forschung dokumentiert, wie sie an pädagogischen Hochschulen realisiert werden kann. Zum andern eröffnen sich durch die Ergebnisse dieser Studie neue Fragen zum «Erweiterten Musikunterricht» und, darüber hinaus, zu Aspekten pädagogischer Innovation."""

Close the Gap: Videoanalyse als Brücke zwischen universitärer Lehrer*innenbildung und schulischer Unterrichtswirklichkeit im Didaktikfach Musik. Entwicklung eines heuristischen Modells

2020

Bildungspolitische Maßnahmen zur schulischen Integration beziehungsweise Inklusion von Schüler*innen mit besonderem Förderbedarf stellen aufgrund der strukturell bedingten leistungsbezogenen schulischen Segregation in Bayern insbesondere Mittelschullehrkräfte vor neue Herausforderungen (StMUK, 2019, S.23; ISB, 2018, S.23). Im Fach Musik betrifft dies vor allem den Einsatz fachspezifischer Arbeitsweisen in stark heterogenen Musikklassen. Es stellt sich daher die Frage nach Möglichkeiten einer praxisnahen Kontextualisierung theoretischer Erkenntnisse, um im Rahmen der festgesetzten Modulpläne alltagsrelevant auf die schulischen Anforderungen vorzubereiten. Der Einsatz von Unterrichtsvideos bietet hier vielseitige Möglichkeiten. Das vorliegende Forschungsprojekt widmet sich vor diesem Hintergrund der Entwicklung eines heuristischen Modells zur Einbindung fremder authentischer und themengebundener Kurzvideos (max. 5 Min.) in die universitäre Ausbildung von Musiklehrkräften der LMU München. Forschungskontext Die bayerische Mittelschule ging 2010/11 aus der ehemaligen Hauptschule hervor und bildet neben Realschule und Gymnasium die dritte weiterführende Regelschulform im Anschluss an die vierjährige Grundschule. Ziel der Umformung war die qualitative Aufwertung dieser Schulart durch berufsfeldbezogene Spezifizierungsangebote und Möglichkeiten zum internen Abschluss der mittleren Reife-Prüfung (vgl. Fenn 2012, o. S.). Bereits bei der Einführung zeigten sich Betroffene skeptisch und sprachen von einem Etikettenschwindel, der lediglich durch eine neue Namensgebung versuche, Altes als Neues zu verkaufen. 2 Studien zeigen, dass von der Idee des Imagewandels nicht viel geblieben ist. Über 90 % der Schüler*innen betrachten sich selbst als "Verlierer des Bildungssystems" (BLLV 2013/2014, o. S.). Die Mehrzahl der unterrichtenden Lehrkräfte befürchtet bzw. attestiert bereits, dass die Mittelschule zur ‚Restschule' für Schüler*innen mit besonderem Förderbedarf und/oder sozial schwachem Hintergrund verkommt (vgl. ebd.). Lehrer*innen fühlen sich mit neuen Herausforderungen wie Inklusion und Integration allein gelassen und zwar sowohl auf personeller als auch auf konzeptioneller Ebene. Unterrichtslücken werden oftmals von fachfremd unterrichtenden Lehrkräften aufgefangen, einschlägige Fortbildungen gibt es kaum (vgl. Hüfner/Schneider 2015, o. S.). Die Kernfächer ausgenommen fehlt aus universitärer fachdidaktischer Sicht zudem das Interesse an Unterrichts-1 Neben der Belegung eines Hauptfaches wählen die Studierenden nach bestimmten Kriterien drei weitere Fächer, die sogenannten Drittelfächer. Diese sind weniger fachwissenschaftlich, mehr fachdidaktisch ausgerichtet. Daher die Bezeichnung Didaktikfach (vgl. LPO I § 37).

Musikpädagogik "von unten". Pilotstudie zu einer komparativen empirischen Forschung über den guten Musiklehrer/ die gute Musiklehrerin

Kraemer Rudolf Dieter Hrsg Multimedia Als Gegenstand Musikpadagogischer Forschung Essen Die Blaue Eule 2002 S 145 167, 2002

Arbeitskreises Musikpädagogische Forschung (AMPF) im Rahmen des Medienkongresses des Deutschen Musikrates statt. Ziel dieser Großveranstaltung mit dem Thema "Musik-Neue Medien-Bildung. Musikalische Treffpunkte zwischen Konzertsaal und Internet" war es, die neuen Technologien mit ihren musikspezifischen Anwendungsmöglichkeiten durch Vorträge, Ausstellungen , Podiumsdiskussionen und Workshops vorzustellen. Mit dem Einsatz neuer Computertechnologien im Unterricht befassten sich die AMPF-Beiträge. Die Aktualität des Tagungsthemas liegt auf der Hand: Neue Computertechnologien haben die Anwendungsmöglichkeiten von Musik gegenüber den herkömmlichen auditiven und audio-visuellen Medien beträchtlich erweitert. Als multimediale Werkzeuge fügen sie Bilder, Videos, Klänge, Noten und Texte zu einem interaktiven Verbund zusammen. Technische Veränderungen diesen Ausmaßes, die neue Formen des individuellen Umgangs mit Musik ermöglichen und das Musikleben maßgeblich verändern, fordern pädagogische Überlegungen geradezu heraus. Der vorliegende Tagungsband kann einen Einblick in die derzeitige musikpädagogische Forschungslage gewähren. Wie üblich sind auch freie Forschungsbeiträge abgedruckt.

… dass einer fidelt…. Klassenmusizieren als Motivationsgarant? Ergebnisse der Studie Musikunterricht aus Schülersicht. (2013)

Eichhorn, Andreas; Keden, Jan Helmke (Hg.): Musikpädagogik und Musikkulturen. Festschrift für Reinhard Schneider. München: Allitera, S. 78-93., 2013

In: Eichhorn, Andreas; Keden, Jan Helmke (Hg.) (2013): Musikpädagogik und Musikkulturen. Festschrift für Reinhard Schneider München: Allitera, S. 78-93. 1 Frauke Heß … dass einer fidelt…. Klassenmusizieren als Motivationsgarant? Ergebnisse der Studie Musikunterricht aus Schülersicht Musikpraktische Unterrichtsmodelle, wie sie an den High Schools und Colleges der USA in Form von Bläser-und Streicherklassen 1 schon seit Mitte des 20. Jahrhunderts verbreitet sind, etablierten sich in Deutschland erst in den späten 1980er Jahren. Zwei Jahrzehnte später, 2005 spricht Ludwig Striegel bereits von einem regelrechten "Klassenmusizier-Boom" (Striegel 2005: 119). In diesen Zeitraum fällt die Veröffentlichung einer CD-ROM, mit der Reinhard Schneider umfangreiches interaktives Lehrmaterial zum Themenkomplex "Klassenmusizieren" vorlegt. 2 In der Einleitung zu den multimedialen Materialien zur Theorie und Praxis des Klassenmuszierens werden Stellenwert und Funktion des Klassenmusizierens reflektiert. Dort heißt es: "Es gibt in der heutigen Musikpädagogik einen Konsens darüber, dass die Musikpraxis in einem zeitgemäßen Musikunterricht einen angemessenen Stellenwert einnehmen sollte. Der Aufbau eines prozeduralen Wissens, eines Wissens, das im praktischen Umgang mit Musik gewonnen wird, ist in einem gewissen Umfang unverzichtbar für einen verstehenden Zugang zur Musik, den die allgemein bildende Schule grundsätzlich vermitteln soll. Um mit Schülerinnen und Schü-