Das Mosaik der frühchristlichen Kirche auf dem Ulrichsberg (original) (raw)

Ein frühchristliches Mosaik in Alt-Elis, ÖJh 51, 1976/77, Bbl. 36-38

Während der Grabungskampagne im Herbst 1973 wurde in Elis der Rest des Mosaiks im Bereich der Südstoa abgehoben. Ein kleiner Teil desselben (Abschnitt A, vgl. Plan Abb. 1) wurde 1966 abgenommen und restauriert l). Den Mosaikboden deckte schon O. Walter im Frühjahr 1912 auf. In den Tagebüchern lesen wir, daß das knapp unter der Oberfläche liegende Mosaik eine Ost-Westausdehnung von ca. 29 m hatte und eine Breite von 6,30 m. Weiters waren am Ostende noch einzelne Quader vorhanden, und 0,65 m vom Ostrand gegen Westen war ein schlecht erhaltenes Ziegelpflaster (2,90 X 2,65 m) von senkrecht gestellten Ziegeln umsäumt. Von diesem fand sich bei den Grabungen 1964 keine Spur. Von den Mauern des Gebäudes, in dem das Fußbodenmosaik verlegt war, wurde nichts gefunden, da Stein räuber nicht nur das Aufgehende abgetragen, sondern sogar nach den Steinen gegraben hatten, wie man sowohl dem Grabungsbefund als auch alten Tagebuchnotizen entnehmen kann. Zwischen dem vierten und neunten Pfeilerfundament der Südstoa ist der nördliche Rand des erhaltenen Mosaikrestes im Westen 10,85m, im Osten 11,08m von der Achse der Pfeilerfundamente entfernt. Die Bodenmitte liegt 45,73 m über dem Meeresspiegel und ist niveaugleich mit der Oberkante des südlichen Fundamentrestes in Planmitte (Sp. 18lf. Abb.l). Der Erhaltungszustand des Mosaiks ist sehr schlecht, wozu die Lage knapp unter dem rezenten Humus und die Gräben beigetragen haben, die bis unter die Oberfläche des Mosaiks reichen. Im Osten wurden unter dem Niveau des Mosaiks Gräber ohne Beigaben gefunden, deren Bestattungsart nicht signifikant genug ist, um sie zeitlich sicher einzuordnen.

Müstair – Ulrichs- und Niklauskapelle. Baugeschichte – Bauweise – Baudekor

Norbert Börste / Stefan Kopp (Hg.): 1000 Jahre Bartholomäuskapelle in Paderborn: Geschichte – Liturgie – Denkmalpflege, 2018

Abstract english / deutsch The Ulrich and Niklaus Chapel in Müstair Abbey is a building that was successively extended between 1035 and 1070 and converted into a noble double chapel within the former episcopal secondary residence. Thanks to building surveys, the construction progress and building techniques of a domed room around 1040 have been recorded quite well. In the 12th century, St Ulrich's Chapel was given a fantastic architectural decoration of stucco and wall paintings. ________________ Die Ulrichs- und Niklauskapelle im Kloster Müstair ist ein zwischen 1035 und 1070 sukzessive ausgebauter und zur herrschaftlichen Doppelkapelle umfunktionierter Bau innerhalb der damaligen bischöflichen Nebenresidenz. Dank Bauuntersuchungen konnte der Baufortgang und die Bautechnik eines überkuppelten Raums um 1040 recht gut erfasst werden. Die Ulrichskapell hat im 12. Jahrhundert einen phantastischen Baudekor aus Stuck und Wandmalereien erhalten.

Ein frühneuzeitlicher Grabkreuzstein vom Gottesacker der Kilianskirche in Kaltennordheim

Jahrbuch / Hennebergisch-Fränkischer Geschichtsverein, 2021

Bereits um 1900 erkannte man den Wert und die Seltenheit der frühen bäuerlichen Grabdenkmäler im Hünfelder Land. In Thüringen folgte 1936 ein Erlass des Landeskirchenrates, dessen Zielsetzung der Erhalt der historischen Grabmäler war und der den Umgang mit ihnen regelte. Im benachbarten Hessen zählt das Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde Grabdenkmäler zu den wichtigsten und eindrucksvollsten Zeugnissen der Gedächtniskultur zurückliegender Jahrhunderte.Von den 2227 insgesamt im LAGIS verzeichneten Grabdenkmälern datieren 869 in den Zeitraum zwischen 1500 und 1598. Die Seltenheit des Kaltennordheimer Grabsteinfragments wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass von diesen 869 Grabmälern nur 51 bürgerlicher Herkunft sind, unter denen sich wiederum nur neun Grabkreuzsteine finden.

"Byzantinisch" oder "germanisch"? Zur Ambivalenz wilhelminischer Mosaiken am Beispiel der Erlöserkirche in Bad Homburg

Byzantinische Zeitschrift, 2020

The Erlöserkirche at Bad Homburg was built between 1903 and 1908 at the instigation of Kaiser Wilhelm II. It combines a neo-Romanesque exterior with Norman-Sicilian mosaics inside. Both were "Germanic" to the emperor, and the church embodied his all encompassing claim to the tradition of the medieval Holy Roman Empire of the German Nation. Alternatively, the contemporary Byzantinist Ernst Gerland pointed to a Byzantine origin of the Norman-Sicilian models (and thus subtly contradicted the "pan-Germanic" myth). This "Byzantine" reading has prevailed ever since, but does not stand up to scrutiny. It only serves to obscure the "pan-Germanic" concept of the church. This contribution restores the "Germanic" understanding and makes the point that the latter must be acknowledged in order to make proper sense of the church's art and architecture, but also in order to face (rather than to downplay and conveniently forget) the racist-chauvinist character of German imperialism.

Die romanische Pfalzkapelle Sankt Ulrich in Goslar – Versuch einer Deutung des Ulrich-Patronates

Unser Harz 4/2019 Die romanische Pfalzkapelle Sankt Ulrich in Goslar – Versuch einer Deutung des Ulrich-Patronates, 2019

Die Fundamente der romanischen Pfalzkapelle Sankt Ulrich in Goslar grenzen seit mindestens tausend Jahren im Süden an die mittelalterlichen Regierungsgebäude der sächsischen und salischen Kaiser, das belegt die Bauforschung. Ihr religiöser Hintergrund wurde bisher wenig erforscht, denn schriftliche Quellen sind kaum vorhanden. Darum soll hier die Frage gestellt werden, was Synoden, Altäre und die Geschichte der Kirchenväter über ein Gebäude aussagen können, das seine Bestimmung als Sakralbau seit Jahrhunderten verloren hat. Wie ist das Patronat eines Augsburger Bischofs aus dem Süden des Heiligen Römischen Reiches vor tausend Jahren so hoch in den Norden gelangt? Die Kapelle trägt den Namen des Bischofs mindestens seit einer Erwähnung im Jahr 1290.

Bergmeier Rezension Dresken-Weiland Die frühchristlichen Mosaiken von Ravenna

Die Publikation von Jutta Dresken-Weiland ist nur die jüngste in einer Welle von Büchern, die in den vergangenen Jahren zu den spätantiken Monumenten Ravennas erschienen sind. Nachdem Friedrich-Wilhelm Deichmann 1976 den letzten Band seiner umfassenden Untersuchung "Ravenna, Hauptstadt des spätantiken Abendlandes" publiziert hatte, erschien über dreißig Jahre lang keine einzige Monographie zu Ravennas spätantiken Bauten. 1 Es schien alles gesagt, bis 2008 Enrico Cirelli eine archäologische Studie der Bauwerke in Spätantike und Mittelalter publizierte. 2 Es folgten Deborah Mauskopf Deliyannis' historisch-kunsthistorische Untersuchung (2010) und jüngst die Publikationen von Mariëtte Verhoeven (2011) und Carola Jäggi (2013) sowie ein von Judith Herrin und Jinty Nelson herausgegebener Sammelband (2016). 3 Wozu also nun noch ein Überblickswerk zu den Mosaiken? Um es vorwegzunehmen: Der Bildband hält, was das Format verspricht. Er besticht mit großformatigen Gesamtansichten und einer Fülle an Detailabbildungen, die in bisherigen Publikationen keinen Vergleich haben. Sogar