Wiener Kreis und Wiener Gruppe (original) (raw)

Russell und der Wiener Kreis

Dieser Aufsatz, der einen Vortrag zum Moritz Schlick-Symposion im November 2015 nachzeichnet, gewährt einen kurzen Einblick in den philosophischen Werdegang des Wiener Kreises, der noch zu Beginn Bertrand Russells Ideen positiv aufnimmt, während er mit stärker werdenden Einfluss Wittgensteins mehr und mehr Kritik an ihm ausübt. Die hier besprochenen Beispiele der Russellschen Logik und der Vagheit sind bisher noch nicht veröffentlichten Zirkelprotokollen entnommen.

Die strenge Trennung. Religion im Umfeld des Wiener Kreises

Die Geburt der Moderne aus dem Geist der Religion? Religion, Weltanschauung und Moderne in Wien um 1900, 2020

Wiener ForumfürTheologie undReligionswissenschaft/ Vienna Forumfor Theologyand the StudyofReligions Band 20 Herausgegeben im Auftrag der Evangelisch-Theologischen Fakultätder UniversitätWien und der Katholisch-Theologischen Fakultätder UniversitätWien vonKarl Baier und Christian Danz Die Bände dieser Reihe sind peer-reviewed.

Der "Wiener Kreis" und die Parapsychologie

„Mensch · Wissenschaft · Magie“ - Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte, 2017

Der „Wiener Kreis“, ein interdisziplinärer Zirkel von Wissenschaftlern, deren zentrales Thema eine in der Tradition von Ernst Mach und Ludwig Boltzmann stehende rational-empirisch geprägte Weltsicht war – Schlagworte „Wissenschaftliche Weltauffassung“, „Logischer Empirismus“ und „Einheitswissenschaft“ und „Antimetaphysik“. Zum ursprünglichen Kreis zählten Hans Hahn (Mathematiker) als eigentlicher Begründer, Philipp Frank (Physiker), Otto Neurath (Nationalökonom, Sozialwissenschafter und -reformer) und Richard von Mises (Mathematiker). Der Philosoph Moritz Schlick, der zum Motor des „Wiener Kreis“ werden sollte, stieß erst 1922 nach seiner Berufung auf den Lehrstuhl für Naturphilosophie an der Universität Wien, den Ernst Mach innegehabt hatte, dazu. Wie war nun die Einstellung dieser pointiert antimetaphyischen Gruppe zur Parapsychologie (im Schrifttum der Zeit zwar inkorrekt, aber recht häufig auch als „Spiritismus“ bezeichnet)?

Die Kreise der Communities

Brand Communities sind wie konzentrische Kreise: Innen im Kern eine Gemeinschaft mit extrem hoher Markenbindung, die nach außen hin von Kreis zu Kreis abnimmt. Mit dieser Differenzierung lässt sich ein großes Absatzpotenzial erschließen.

Wiener Aktionismus und Aktionstheater in München

Viennese Actionists and film makers presented radical movies and actions in Munich. Here the performers FLATZ and Alexeij Sagerer reacted to the Viennese actions with their own forms of action theater, f.e. with their own kinds to use carcasses. URL: http://iasl.uni-muenchen.de/discuss/lisforen/dreheraktion.html

Wiener wissenschaftliche Weltanschauungen

Wörter wie "Weltanschauung" und "Welt bild" nehmen seriöse Philosophen un gern in den Mund. Sie haben einen Beigeschmack, klingen nach pauschalen Ver all ge mei ne r ungen und Reli gions ersatz. Schon die logischen Empiristen des Wiener Kreises sprachen deshalb lieber von "Welt auffassung" als von "Weltanschauung". 3 Die Wissenschaftliche Weltauf fassung. Der Wiener Kreis, meist kurz als das Manifest be zeichnet, ist zwar einer der bekanntesten Texte des Wiener Kreises, wird aber philo so phisch oft wenig geschätzt. Es gilt als krude und philosophisch wenig subtil, eben als ein Manifest, das bei einem Publikum für die Weltanschauung des Wiener Kreises werben sollte, das mit feinsinnigen Unter schei dungen der akademischen Philosophie nicht viel im Sinne hatte.

Wiener Schmäh

In: Johannes Feichtinger, Heidemarie Uhl (Hg.): Habsburg neu denken. Zentraleuropa-Erfahrungen und ihre Gegenwartsrelevanz. Wien-Köln-Weimar: Böhlau 2016, S. 237–244.

Schmäh führen, Schmäh haben, einen Schmäh machen, die Fähigkeit, andere am Schmäh zu halten -all dies zählt zu den Kernelementen einer Wiener Kollektividentität, die sich durch einen dichten Zirkel aus Selbst-und Fremdzuschreibungen konstituiert und perpetuiert. Seltsam unscharf bleibt an dieser Identität jedoch zumeist, wie sie zum nicht minder häufig beschworenen österreichischen Humor steht und wie die Rolle beider in der Geschichte Zentraleuropas zu bestimmen ist. Einen ersten Hinweis hierauf enthält freilich der Begriff Wiener Schmäh selbst, indem er ein auffallend breites Bedeutungsspektrum aufweist. Er bezeichnet zum einen positiv konnotierte Sprechhandlungen wie das Witze-Machen, das galante, beschönigende Charmieren, eine generell ironische Weltanschauung sowie auch unterhaltsame Verbalduelle. Ebenfalls ins Wortfeld Schmäh fallen jedoch auch eindeutig negativ getönte Sprechakte wie das Erzählen von Lügen sowie das Austricksen, Betrügen oder witzig-boshafte Bloßstellen anderer Personen. Diese überraschende Spannweite der Schmähsemantik ist jedoch kein Zufall. Sie ist vielmehr Echo des Gegenstands, indem alle bezeichneten Spielarten in ihrer funktionalen Mehrdeutigkeitin ihrem Changieren zwischen Ernst und Spiel, Konflikt und Versöh-

Die Wiener Müllabfuhr

2010

The intention of the study was to assess the health of the Viennese waste collection and to test serveral hypotheses, which have been educed from the present psychological literature. In collaboration with the MA 48 (the Viennese department for waste collection) a questionnaire has been developed and passed out to all waste collectors in Vienna and their direct supervisors. In this questionnaire many aspects of the topics health, occupational safety and teamwork were asked. Altogether 466 of the 892 Viennese waste collectors and 34 of their about 50 supervisors filled out the questionnaire. The waste collectors are all male, mainly 36 to 45 years old, have been employed 15,44 years for the MA 48 in average and they work mainly in the fraction "General waste" together with one colleague. The supervisors are all male too, predominantly 26 to 55 years old and have been working between 15 and 30 years for the MA 48. Concerning the actual health of the Viennese waste collectors...

William Kupfer - ein Hamburger Musiker im Wiener Brahms-Kreis

Österreichische Musikzeitschrift, 1997

Iiη vierten Band seiner Brahms-Biographie 1 hat Max Kalbeck jenem Mann ein kleines Denkmal gesetzt, der als Kopist das besondere Vertrauen von Johannes Brahms genossen hat: William Kupfer. Kupfer war gebürtiger Hamburger und wahrscheinlich kannten sich Brahms und der zehn Jahre jüngere Kupfer seit ihren Hamburger Jugendtagen. 1881 begann er auch als Kopist zu arbeiten, vornehmlich für Brahms, der ihm vertrauensvoll vor allem neue Kompositionen zur Anfertigung einer Reinschrift übergab. Kalbeck gibt von Kupfer folgende Charakteristik: "Unter den Gästen, die Johannes Brahms im letzten Jahrzehnt seines Lebens zu Generalproben neuer Kammermusikwerke einlud, war manchmal auch ein stiller, scheuer Mann zu sehen, der sich bescheiden im Hintergrunde hielt und immer in große Verlegenheit geriet, wenn der Meister das Wort an ihn richtete. Nur wenige kannten den schüchternen Mann dem Namen nach, und nur die nächsten Freunde von Brahms wußten, daß es der Notenschreiber des Meisters war, der bei diesem in besonderer Gunst stand. Dreierlei schätzte Brahms an ihm: seine Landsmannschaft, seine musikalischen Kenntnisse und seine Zuverlässigkeit." 2 Einem Brief von Brahms an seinen Vater von Februar 1867 entnehmen wir, wie sehr es Brahms gefreut hat, mit Kupfer einen musikalischen Landsmann in Wien getroffen zu haben: "Kupfer hat neulich in meinem Sextett mitgespielt, ich sehe ihn immer nur bei dieser Gelegenheit und denn sprechen wir Plattdeutsch zusammen. Er hat natürlich nach Dir gefragt und läßt Dich grüßen."' Der Satz bestätigt die Annahme, daß Brahms und Kupfer seit den Hamburger Tagen miteinander bekannt waren, und stellt uns Kupfer auch als Bekannten von Brahms' Eltern vor. Auch Brahms' Stiefmutter Karoline und Brahms' Bruder Fritz war ihr Landsmann Kupfer zumindest namentlich ein Begriff. Im Oktober 1894 erwähnte Brahms in einem Brief an die Mutter, wie gut er jetzt über das Konzertleben in Hamburg informiert sei, da ihm sein Bruder Fritz dankenswerterweise das Hamburger Fremdenblatt zukommen läßt. "Außer mir liest es auch immer noch mein Kopist Herr Dr. Otto Biba ist Direktor von Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, die umfangreiche Brahms-Materialien beinhalten, und Mitherausgeber der Brahms-Gesamtausgabe.