Unterrichtsmethodische Aspekte des Lehrerbildes in musikdidaktischen Modellen (original) (raw)

Individualkonzepte von Lehrenden – Subjektive didaktische Theorien im Fokus musikpädagogischer Lehr-/Lernforschung

Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 2008

Wie denken (Musik-) LehrerInnen über die Planung und Durchführung ihres Unterrichts nach? Auf welche Weise fließen ihre Erfahrungen in die Unterrichtsgestaltung ein? Im Rahmen eines qualitativen empirischen Forschungsvorhabens wird mit Hilfe des Konstrukts "Individualkonzept" erhoben, was MusiklehrerInnen bei der Planung von Musikunterricht in der Oberstufe berücksichtigen. Außerdem werden Bezüge zwischen den Individualkonzepten und den biographischen Erfahrungen der ProbandInnen aufgedeckt. Die Auswertung der LehrerInneninterviews erfolgt nach den Grundsätzen der Grounded Theory Methodologie zunächst auf der Ebene von Einzelgesprächen; anschließend wird eine übergreifende "gegenstandsgegründete" Theorie über die Individualkonzepte der MusiklehrerInnen und deren biographische Einbettung entwickelt. Dabei stellt sich heraus, dass den Individualkonzepten ein einheitliches Muster zugrunde liegt, das sich in der Dimension der Zeit als Lernprozess gestaltet. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens legen es nahe, partiell berufsbegleitende Formen der LehrerInnenaus-bzw.-weiterbildung zu entwickeln und schon im Studium einen bewussten Umgang mit dem eigenen biographischen Hintergrund einzuüben. Vor allem aber wäre es sinnvoll, auch für LehrerInnen eine "Fehlerkultur" zu etablieren, die Unterrichtsprobleme in Lerndiskrepanzen umzudeuten hilft.

Perspektiven der Musikdidaktik - drei Schulstunden im Licht der Theorien

2010

The Book is linked with videos. See also domain comparing.video. A lesson in the light of different theories: experts on music education from German universities observe a typical music lesson and use it to explain their positions. This shows us a range of perspectives on music education which can be related to one another through the shared example, thus creating a map of current musical education theories. That was the original idea. At the centre of the Leipzig conference were three well-documented music lessons from different parts of Germany, which twelve educationalists referred to. They were able to observe each lesson from three different camera perspectives, and there were also guiding interviews with both teachers and learners. After every four presentations the speakers met in fishbowl discussions which were open to the audience. Abridged versions of these discussions are included alongside the essays. The DVDs of the lessons, sample excerpts from the speakers, and transcriptions of the interviews accompany the volume. The full multi-angle videos are published on DVD at publishing house Olms.

Der musikpädagogische Doppeldecker. Über ein grundlegendes Dilemma von Unterrichtssimulationen in Musik

Der Text thematisiert ein rundlegendes Problem der Vermittlung von Musik im Bereich der Erwachsenenbildung. Der Unterricht wird so gestaltet, dass (besser: als ob) Workshop-Teilnehmende bzw. Studierende die Rolle der Schülerinnen und Schüler einnehmen, ohne dass sie sich dieser Rolle bewusst sind. In beiden Fällen wird Unterricht simuliert, um zu zeigen, wie „etwas“ in der Praxis aussehen könnte, ohne aber zu reflektieren, was die Didaktik der Praxis ist.

Wie findet musikdidaktische Theorie den Weg in die Praxis

Wie findet musikdidaktische Theorie den Weg in die Praxis, 2022

In diesem Text, der zugleich auszugsweise über das Abschiedssymposium für Christopher Wallbaum im Frühjahr 2022 berichtet, wird knapp anhand einiger Kurzporträts der Frage nachgegangen, welche Teile musikpädagogischer Theorie, welche die Wege so manchez zukünftigen Lehrenden im Studium streift, ihren Weg in die Schulpraxis finden.

Konstitutionsprobleme aktueller musikdidaktischer Konzepte. Musikpädagogik zwischen materialen und formalen Bildungstheorien

2016

Zwar konnte Musikpädagogik als Wissenschaft in den vergangenen zwanzig Jahren konsolidiert und etabliert werden; der Zustand des Fachs insgesamt präsentiert sich im Herbst 1987 jedoch desolater als in den siebziger Jahren. […] Der Autor beschäftigt sich in diesem Vortrag eher mit den Traditionen als mit der Medienzukunft, da er die Zukunft nicht ausschließlich als eine der Medien sieht; für ihn verengt der Hinweis auf die Medienzukunft die Zukunft auf einen Teilbereich, der doch seinen Stellenwert erst im Bezug aufs Ganze bekommen könnte. Im ersten Abschnitt werden einige zentrale Aspekte des Begriffs der "Bildung" bzw. der "Allgemeinbildung" aus dem Kontext seiner historischen Entstehung heraus entwickelt. Das Verhältnis zwischen Objekt (der "Welt") und Subjekt (dem Menschen) ist einer dieser zentralen Aspekte; im zweiten Abschnitt wird untersucht, wie es die Autoren verschiedener musikdidaktischer Konzepte zu gestalten versuchten. Im dritten Abschnitt...