Hellerschmid I., Kern D., Lochner M., Oberleiserberg – Stillfried – Thunau. Drei Höhensiedlungen der mitteldonauländischen Urnenfelderkultur im Vergleich. In: B. Gediga, W. Piotroski (Hrsg.), Biskupin-Wrocław 2010, 283-297. (original) (raw)

Lochner M., Thunau am Kamp – eine befestigte Höhensiedlung der Urnenfelderkultur und der außergewöhnliche Fund eines Tonfässchens.

Thunau am Kamp – a fortified hill site of the Urnfield Culture and the extraordinary find of a potter’s clay barrel. Above the community of Thunau am Kamp there existed a settlement on a ridge sheltered mainly by nature and whose one unfortified side was secured by a rampart, from the beginning of the Younger Urnfield Culture till the beginning of the Hallstatt Culture. During several years of archaeological excavation the complete extent of the site could be comprised – about 25 hectares. In the main phase of the site the area was densely settled. There existed storage cellars – partly storage pits cut into the rock – and houses built on terraces. When the houses were destroyed by a fire and not being rebuilt, the inventories of the houses were kept in their original settings. There were cooking and storage vessels to be found and loom weights made of clay that help us to get an insight into the culture and way of life of the population at that time. An extraordinary find is a so-called barrel, made of potter’s clay, whose function has not been completely explained so far.

Lochner M., (Red.), Broschüre zum Symposium „Die Urnenfelderkultur in Österreich – Standort und Ausblick“, eine Veranstaltung der Prähistorischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 24. –25. April 2003, © by PK/ÖAW 2003, 1–95.

2003

Das zweitägige Symposium, zu dem erstmals in Österreich viele in- und ausländische Fachkollegen, die in dieser Zeitperiode forschen, geladen sind, soll einen Impuls zur Intensivierung der UK-Forschung in Österreich bringen. Zusammen mit internationalen Wissenschaftlern wird eine Standortbestimmung der UK-Forschung in Österreich versucht. In vier Gesprächsrunden werden folgende Themen behandelt: Forschung (Situation der UK-Forschung, Probleme, Ausblicke), Regionen (Überblicke – Beziehungen), Fundplätze (Aktuelle Grabungen, Projekte) und Funde (Fundbearbeitung, Spezialthemen). Unser Anliegen ist hier nicht so sehr eine Rückschau zu halten, sondern vielmehr an Hand von Fallbeispielen zukünftige Forschungsfragen und vielleicht auch Forschungsstrategien herauszuarbeiten.

Ein Gräberfeld der Mitteldanubischen Urnenfelderkultur aus Rannersdorf, Niederösterreich

Fundberichte aus Österreich 58, 2021

Zwischen 2001 und 2002 wurde im Zuge der Errichtung der Wiener Südrandstraße S 1 ein vollständiges Gräberfeld der mitteldanubischen Urnenfelderkultur am Übergang zur jüngeren Urnenfelderzeit dokumentiert. 86 Befunde konnten als Überreste des damals üblichen reduzierten Grabbrauches ausgewertet werden, wobei sich das 414 Stücke umfassende Fundmaterial zu gleichen Teilen in Keramik- und Metallartefakte mit jeweils 200 Stücken sowie einige Glas-, Bein-, Mollusken-, Tierknochen-, Stein- und Hüttenlehmfunde aufteilt. Insgesamt 90 Leichenbrandfundposten wurden anthropologisch auf Geschlecht und Sterbealter untersucht. Zusätzlich wurden die Metallartefakte im Naturwissenschaftlichen Labor des Bundesdenkmalamtes von Robert Linke analysiert. Mit der Vorlage dieser Gräber kann nun die seit Langem bemängelte Forschungslücke zwischen älterer und jüngerer Urnenfelderzeit für Niederösterreich geschlossen werden.

Deiters 2021 – Unna-Uelzen – ein Siedlungsplatz der Urnenfelderkultur in der westfälischen Hellwegbörde. Neue Überlegungen zur Siedlungsentwicklung während der späten Bronzezeit Westfalens – AFWL 15

Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe, 2021

Stephan Deiters (2021): Unna-Uelzen – ein Siedlungsplatz der Urnenfelderkultur in der westfälischen Hellwegbörde. Neue Überlegungen zur Siedlungsentwicklung während der späten Bronzezeit Westfalens. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 15 (2020/21), 327-408. Ausgehend von den vor wenigen Jahren bei einer kleinen Grabung östlich Unna (Uelzen) entdeckten spätbronzezeitlichen Befunden und Funden (eine Zeitstellung, die in Süd-Westfalen nur selten untersucht werden kann), beschreibt der Bronzezeitspezialist Stephan Deiters einige Aspekte dieser Zeit in Westfalen vor dem Hintergrund aktueller Forschungen. Based on the small, recently excavated late Bronze Age site Unna-Uelzen (representing a period which can only rarely be examined in Southern Westphalia) Bronze Age specialist Stephan Deiters describes some aspects of this period in Westphalia against the background of current research.