Measuring gaps and weighing benefits (original) (raw)
Animal health and food safety: establishment of an animal feed testing laboratory in Dormaa Ahenkro town, Brong-Ahafo region. Zusammenfassung xi Zusammenfassung Hintergrund und Auftrag Das Auslandsprojekt "Measuring gaps and weighing benefits" bezieht sich auf die ländliche Bevölkerung Ghanas und soll deren Einkommenssituation verbessern bzw. zur Armutsreduktion beitragen. Die Physikalisch technische Bundesanstalt (PTB) ist in Ghana seit 2007 präsent und dort hauptsächlich auf nationaler Ebene aktiv. 3 Die Terms of Reference dieser Studie spiegeln das Interesse der PTB wider, sich zukünftig stärker auf die ländlichen Regionen zu konzentrieren. Dieses AP setzte sich zum Ziel, bestehende Qualitätsinfrastruktur (QI)-Dienstleistungen in Mais-und Ananas-Wertschöpfungsketten sowie den Bedarf, die Nutzung und das Potential für eine Verbesserung und Ausweitung dieser Dienstleistungen zu identifizieren, um Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zukünftig besser erreichen zu können. Damit leistet dieses AP auch einen Beitrag zur Konkretisierung des BMZ-Sektorkonzepts "Qualitätsinfrastruktur und Konformitätsbewertung-Messen, Normen, Prüfen." Die Internationale Zusammenarbeit der PTB hat das Ziel, die fünf Elemente der QI zu stärken, die auch im Fokus dieser Studie stehen: Metrologie, Normung, Prüfwesen, Zertifizierung und Akkreditierung. Sie stellen sicher, dass Waren und Prozesse definierte Kriterien erfüllen. QI trägt somit sowohl zur Qualitätssicherung als auch zum Verbraucherschutz bei. In Ghana konzentriert sich die Zusammenarbeit der PTB auf den land-und ernährungswirtschaftlichen Sektor. 4 Der landwirtschaftliche Sektor, der aktuell zu rd. 22% zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) Ghanas beiträgt, beschäftigt gegenwärtig 45% der erwerbstätigen Bevölkerung. Er ist kleinbäuerlich geprägt und durch eine geringe Produktivität gekennzeichnet. Die Landwirtschaft stellt nicht nur für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die im Durchschnitt 2-6 Acres bewirtschaften, das wirtschaftliche Rückgrat dar, sondern sie ist auch für die wachsende urbane Mittelschicht zentral, die Agrarprodukte aus den ländlichen Regionen nachfragt. Als Folge des Handels mit Nahrungsmitteln zwischen städtischen und ländlichen Regionen wachsen die 3 Die PTB gehört neben der GIZ, der KfW-Entwicklungsbank und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) zu den vier offiziellen Durchführungsorganisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. 4 Einer der wichtigsten Projektpartner dort ist die Ghana Standards Authority (GSA). Sie hat den Auftrag, Normung zu fördern, um die Qualität von Waren, Dienstleistungen und Managementsystemen zu verbessern. Neben der GSA kooperiert die PTB mit der Food and Drugs Authority (FDA), weiteren QI-Institutionen und Ghanaischen Behörden. Auf politischer Ebene ist das Plant Protection and Regulatory Services Directorate (PPRSD) innerhalb des Landwirtschafts-ministeriums Partner der PTB. xii Zusammenfassung Handelsdistanzen über die traditionellen dörflichen Grenzen hinaus. Dies erfordert eine transparente Kommunikation über die Qualität von Produkten. Um diese vom Erzeuger zum Verbraucher sicherzustellen, sollten Dienstleistungen, die die Qualität von Produkten analysieren, nicht nur zum Ende, sondern auch am Beginn der Wertschöpfungsketten genutzt werden. So können Verluste nachhaltig reduziert werden. Für Mais bedeutet dies z.B., dass dieser bereits auf Produktionsebene frei von giftigen Mykotoxinen sein sollte und bei Ananas sollten Grenzwerte chemischer Rückstände nicht überschritten werden. Die Idee dieser Studie ist es, die Determinanten für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zur Nutzung von QI in ländlichen Gebieten zu identifizieren. Untersuchungsregion und Methodik Als Untersuchungsregion für die Mais-Wertschöpfungskette wurde ein kommerzialisiertes Maisproduktionsgebiet, die Brong-Ahafo Region ausgewählt, für die Untersuchung der Ananas-Wertschöpfungskette wegen der Grenzlage die Volta Region. Die Datenerhebung beinhaltete Fokusgruppendiskussionen, halbstandardisierte Interviews und einen Workshop. Insgesamt wurden 144 Interviews durchgeführt und mit Hilfe des professionellen Software ATLAS.ti qualitativ ausgewertet. Zusätzlich wurden an vier Standorten Bodenuntersuchungen durchgeführt. Ergebnisse Wertschöpfungskette Mais: Ghana produziert jährlich 1,9 Millionen Tonnen des Grundnahrungsmittels Mais, der als Ganzes oder verarbeitet für den menschlichen Verzehr verwendet wird oder als Futtermittel, insb. in der Geflügelindustrie dient. Qualitätsprobleme: Hier haben die immer wieder im Mais zu findenden hochgiftigen Aflatoxine 5 die höchste Bedeutung. Schimmelpilze, die Aflatoxine absondern, werden durch mangelhafte Trocknung und Lagerung in Kombination mit feuchtwarmen Bedingungen hervorgerufen und gelangen so in die Wertschöpfungskette. Mithilfe von Laboren, wie beispielsweise der Ghana Standards Authority (GSA) oder des Food and Research Institute (FRI), können die hochgiftigen Mykotoxin nachgewiesen werden. Der staatlich Ghanaische Maisstandard GS211 legt den unbedenklichen Schwellenwert für Aflatoxin bei 15 ppm fest. Jedoch liegen mehr als die Hälfte der Proben über diesem Schwellenwert. In den Unter-5 Aflatoxine sind toxische und krebserregende Nebenprodukte der Schimmelpilze Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus.