Beim lieben Gott zu Hause" : (Kirchen-)Raumerfahrung als religiöser Lernprozess (original) (raw)

Liturgische Räume als historische Lernorte – am Beispiel der niederländischen Kirchengeschichte der Neuzeit

Liturgisches Jahrbuch , 2019

Mit einem erweiterten Textverstindnis konnen Kirchen als spirituelle Dokumente aufgefasst werden: sie laden wie andere Texte auch zur Interpretation ein.l Ihre hermeneutische Qualitdt erschlieBt sich dabei nicht nur iiber eine kognitive ksung. Dariber hinaus konneu liturgische Riume eine existentielle Begegnung mit religiosen Erfahrungen aus derVergangenheit und der Gegenwart ermoglichen, die an diese Orte gebunden sind. Das macht Kirchen zu wichtigen liturgie-und kirchengeschichtlichen

Heilige Handlungsräume? Eine theologisch-raumtheoretische Betrachtung zur performativen Kraft von Kirchenräumen

Kirchenräume – sind sie von Bedeutung für einen Ort, für Menschen? Auf-schlussreich für die Erstbegegnung mit dieser Frage ist die spontane ¾ußerung eines protestantischen Professors für Ökonomie, der von kommunaler Raum-ordnung einiges versteht. Raum, das heißt für ihn zunächst einmal Raumpla-nung, und so urteilte er in einem Gespräch, dass Kirchen raumplanerisch ein geringwertiger Teil der Infrastruktur seien. Das ist nun für einen theologisch ambitioniert denkenden Menschen keine frohe Kunde. Wie passt diese raum-planerische Prosa mit der emphatischen ¾ußerung etwa der hannoverschen Landesbischçfin Käßmann zusammen, Kirchen seien »Orte spirituellen Reich-tums, die Zeugnis geben von geistlichem Leben«. Sie seien »Orte, an denen wir heute Vergewisserung, Erneuerung der Spiritualität finden kçnnen.« Sie seien »durchbetete Räume«. 1 Diese Emphase kollidiert mit dem Umstand, dass Raumplanungskonzepte unserer Tage Kirchen nicht mehr vorsehen. Man geht davon aus, dass sich die entsprechenden Konfessionen selbst melden werden. Meistens fehlt den Kirchen ohnehin das Geld für Kirchenneubauten. Geistliche Innovation wird sicher nicht über Kirchenneubauten zu erwarten sein. Hçchstens um den Umbau, um die Substituierung einer mit Heizspiralen versehenen, in dunkler Eiche gebeizten Kirchenbank, durch gefällige, leicht umgestaltbare himmelblau lasierte Stuhl-halbkreise wird einiger Aufwand betrieben. Kritisch zu fragen ist deshalb: Muss man sich nicht erheblich Sorgen machen, wenn wir voraussetzen, dass Raum-konzepte die Einstellung zur Lebensgestaltung einer Gesellschaft in einer be-stimmten Zeit spiegeln? Es gab çkonomisch kargere Zeiten, wie vor über 100 Jahren, als Landgemeinden, die oftmals nicht mehr als 300 Holzfällerseelen zählten, trotzdem eine Sandsteinkirche in der Ortsmitte errichtet haben. Heute werden Bestände bewahrt und das Bestehende versorgt. Neubauten

Religion zur Erfahrung bringen : Bausteine einer Didaktik des Religiösen

2003

Vorwort Einleitung zur Themenstellung der Arbeit 1 Die Wiederkehr des Religiösen-ein systematischer Horizont der Arbeit Religiöse Intuitionen eines "religiös Unmusikalischen" (15)-Drei Wege einer Rückkehr zu Religion (17)-Transzendenz als originäres Erbe der Religion (24)-Konsequenzen für die Frage nach religiöser Bildung (17) 2 Religion zur Erfahrung bringen: Zur Perspektive der Arbeit Zur Vorgeschichte (32)-Differenzierungen in der Kategorie der Erfahrung (34): Erfahrung als Unmittelbarkeit, als Ebene des Sinnlichen, als Ebene des Subjektiven, als Prozess der Er-Fahrung, als Erfahrung von Tiefe 3 Bausteine einer Didaktik des Religiösen. Überblick über den Aufbau der Arbeit Teil I Religionsphilosophische Grundlegung Abgrenzungen und Fragestellung Kapitel 1-1 Religionssoziologische Eckdaten 1 Der Prozess der Säkularisation 2 Differenzierungen in der Pluralismus-These 3 Kontextualisierung 4 Unabgeschlossene Säkularisation Kapitel 1-2 Welchen Sinn macht die Rede von Religion als "Bildungsgut"? 1 Religion als Kulturgut 2 Werteorientierung und Ethik 3 Orientierung im Denken? Kapitel 1-3 Religion in philosophischer Auseinandersetzung 1 Schwierigkeiten in der Bezeichnung "Religion" 2 Wie fragt die Philosophie nach Religion ? 3 Möglichkeiten einer Philosophie der Religion 4 Ein philosophischer Begriff von "Religion" 5 Ebenen des Religiösen Kapitel 1-4 Grundlinien einer Didaktik des Religiösen 1 Religiöse Propädeutik 2 Religiöse Sprachlehre 3 Religionskunde 4 Religiöse Orientierung Inhaltsverzeichnis Teil II Religiöse Sprache Kapitel 2-1 Vernunft als wesentliches Element religionsunterrichtlicher Bildung 1 Ärger mit dem Gott der Philosophen ? 2 Das Gebet als Aufklärung ? 3 fides quae oder fides qua ? Mit Vernunft Religion unterrichten Kapitel 2-2 "…was werde ich euch nützen, wenn ich nicht mit einer Erkenntnis zu euch rede…"-Religiöse Sprache verstehen 1 Problemaufriss 2 Welche Sprache ist überhaupt gemeint … 3 Die Tradition der Hermeneutik 4 Intensionalität und Verdichtung als Formen religiöser Sprache 5 Religiöse Sprache als Sprachtranszendierung 6 Differenzierung religiöser Sprachebenen Teil III Gesprächsführung Kapitel 3 Theologisieren mit Kindern? Bemerkungen aus philosophischer Perspektive 1 Was heißt "Theologisieren mit Kindern" ? 2 Kinder als Philosophen ? 3 Kinder als Theologen ? 4 Deutung konkreter Unterrichtsgespräche Die Theodizeefrage (213)-Der Kampf zwischen Gut und Böse (219)-Das Problem des freien Willens (226) 5 Schlussfolgerungen Teil IV Unterrichtsmodelle Kapitel 4-1 "Kannst Du nicht schlafen?" Die Frage nach Gott im Bilderbuch 1 Religiöse Urerfahrungen 2 Glaubenserfahrung 3 Wer ist Gott ? Kapitel 4-2 "…hinaus in die Tiefe…" Ein Modell erfahrungsorientierter Bibelerkundung 1 Duccios Berufungsbild 2 Die Berufungsgeschichten der neutestamentlichen Evangelien 3 Duccio als Theologe 4 Konsequenzen: Erfahrungsdimensionierte Erkundung von Religiosität 5 Zum Rahmen der schulischen Umsetzung Kapitel 4-3 "Meine Wege erzählte ich und du antwortetest mir … lasse deiner Ordnungen Weg mich verstehn!"-Ein Unterrichtsvorschlag zum Thema "Religiöse Sprache" 1 Ein Gebet als Unterrichtsgegenstand? 2 Der Unterrichtsvorschlag Kapitel 4-4 Was sollen wir tun? Philosophische Orientierungen zu Fragen moralischer Wertentscheidungen 1 Die Frage nach ethischen Prinzipien 2 Welche Verfahren gibt es, um zu einer verantwortlichen Wertentscheidung zu gelangen ? Kapitel 4-5 Recht und Gerechtigkeit und die Frage der Menschenrechte. Eine Grundfrage der politischen Dimension praktischer Philosophie 1 Fachliche Grundlegung: Menschenrechte zwischen Recht und Gerechtigkeit 2 Unterrichtspraktischer Teil: Unser tägliches Brot gib uns heute. Zum Problem der rechtlichen Einlösung fundamentaler Lebensansprüche Teil V Religionsunterrichtliche Konzeptionen Kapitel 5-1 Einwurzelung. Religiöse Sensibilisierung und erfahrungsorientierter Wissenserwerb: Grundlagen heutigen Religionsunterrichts Das Anliegen (374)-Innere Ordnung (377)-Religiöse Sprachlehre (379)-Die Bilder (381)-Lebensweltliche Einbettung biblischer Geschichten (382)-Die Textgestaltung (384)-Einwurzelung religiöser Erfahrung (385)-Anthropologische Themen (387)-Korrelation (388)-Das Religiöse vor dem Ethischen (390)-Fazit (391) Kapitel 5-2 "Da muss man selbst sich wagen" 1 Zur Konzeption der Religionsbücher von H. Halbfas 2 Ein Vergleich Kapitel 5-3 LER-eine Herausforderung für den Religionsunterricht der Zukunft 1 LER-eine kurze Geschichte der Religion 2 Staat-Werte-Kirche-Religion: unvereinbare Größen ? 3 Religion im Religionsunterricht ?-13 Thesen Kapitel 5-4 Unterricht in Religion für alle-ein Vorschlag 1 Konfessionalität als Bedingung des schulischen Religionsunterrichts Verfassungsrechtliche Überlegungen (430)-Dogmatisch-theologische Überlegungen (437)-Philosophisch-begriffliche Überlegungen (444)-Konsequenzen (448) 2 Modelle eines integrativen Religionsunterrichts für alle 3

Lernen - Leben - Loben. Die Synagoge als heiliger Raum

Welt und Umwelt der Bibel, 2022

Viele kennen sie nur von außen als hoch gesicherte Gebäude oder von Abbildungen auf Mahnmalen: Synagogen – jüdische Versammlungsorte. Was aber geschieht in den Synagogen? Spiegelt sich die jüdische Vielfalt auch in diesen Gebäuden? Und braucht man Synagogen, um jüdisch zu sein?

Haußmann - Reisen in Lernlandschaften. Lernwerkstatt: Fachdidaktik Religion

Lehrerbildung muss sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen: Fachwissenschaftliche Gegenstände werden zunehmend komplexer und kumulativ unübersichtlicher. Dieser Tatbestand und die damit zusammenhängenden vielschichtigen Umbruchprozesse verunsichern Studierende eher als dass sie sie bestärken. Hierauf versucht die "Lernwerkstatt: Fachdidaktik Religion" zu reagieren. Am und rund um das Motiv "Schöpfung" werden all jene Themen abgeschritten, die fachdidaktisch relevant sind. In verschiedenen Lernwegen und Lernlandschaften ist ein Lernangebot gestaltet, das die Kompetenzorientierung ernst nimmt und im Sinne vernetzten Denkens Strukturen vermittelt, die Bezüge zwischen Fachwissenschaften, Fachdidaktik, Religionspädagogik und Methodik herstellt und so Wissensvermittlung und Erkenntnisprozesse durch entdeckendes und forschendes Lernen initiieren will. Der vorliegende Artikel bietet neben theoretischen Grundlegungen eine Auswahl an praktischen Beispielen aus der "Lernwerkstatt: Fachdidaktik Religion".

Tagungsbericht_Räume des Religiösen.pdf

Am 7. und 8. Oktober fand an der Universität Erfurt der interdisziplinäre Workshop: "Räume des Religiösen. Zwischenraum, third space oder Heterotopie?" statt. Dieser wurde von Monika Frohnapfel-Leis (Erfurt / Mainz) und Muriel González Athenas (Bochum) in Kooperation mit der Erfurter RaumZeit-Forschung organisiert.