Zur Wirksamkeit und Ausprägung Interkultureller Kompetenz im Einsatz - Empirische Ergebnisse (original) (raw)

Interkulturelle Kommunikation und Kompetenz

Interkulturelle Wirtschaftspsychologie, 2019

Situationen interkultureller Begegnung sind im Alltag und Berufsleben inzwischen allgegenwartig. Dementsprechend ist Interkulturalitat ein Feld hochgradig anwendungsbezogener Forschung. Sie ist die Basis fur jede interkulturelle Situation und Interaktion im Alltag, in Politik und Wirtschaft. In diesem Kapitel werden die Konzepte der Interkulturalitat und interkulturellen Kompetenz eingefuhrt. Es werden verschiedene interdisziplinare Definitionen vorgestellt und die Hauptansatze analysiert. In diesem Zusammenhang werden Begriffe wie interkulturelle Kompetenz, Subskalen, Operationalisieren und Messen definiert. Weiterhin werden die Auswirkungen der interkulturellen Kompetenz auf die interkulturelle Kommunikation vorgestellt und ein Uberblick uber die Methoden und Herangehensweisen in Trainings interkultureller Kompetenz gegeben.

Dimensionen Interkultureller Kompetenz aus Sicht von Lehrkräften

Interculture Journal Online Zeitschrift Fur Interkulturelle Studien, 2010

6 dimensions of intercultural competence were found in an interview study with teachers in multicultural schools. A new "Assessment center for the training of intercultural competence for teachers" (FACIL) bases on these dimensions.

Der Nutzen interkultureller Kompetenz in monokulturellen Arbeitsumfeldern. Wichtige Ressource Auslandserfahrung

Weiterbildung. Zeitschrift für Grundlagen, Praxis und Trends, 2, 2010, S. 12-15.

Eine Studie in einem großen deutschen Industrieunternehmen bestätigt, dass interkulturelle Kompetenz in einem monokulturellen Arbeitskontext sinnvoll Anwendung finden kann und so dem Unternehmen nachhaltig nützlich ist. Durch den internationalen Personaltransfer zwischen Mutter-und Tochtergesellschaften nehmen Fachund Führungskräfte sowohl explizites als auch implizites Wissen auf und geben es weiter (Berthoin Antal 2000). Da explizites Wissen öffentlich zugänglich ist und somit den Wettbewerbern zur Verfügung steht, ist insbesondere der Umgang mit implizitem Wissen von großem Interesse. Neben dem dokumentierbaren fachlichen und funktionsbezogenen Wissen führen internationale und interkulturelle Erfahrungen von Expatriates auch zum Erwerb von schwer kommunizierbarem Wissen, wie interkultureller Kompetenz (Barmeyer 2000, Bolten 2001, Kühlmann/Stahl 1995). Andersartigkeit ist Bereicherung Es handelt sich bei interkultureller Kompetenz um die analytisch-strategische und handlungsorientierte Fähigkeit, die das Interpretations-und Handlungsspektrum einer Person erweitert, um sich mit Menschen anderer Kulturen erfolgreich verständigen zu können. Durch kulturelle Sensibilität und kulturelles Wissen ermöglicht sie mittels gegenseitigen Lernens, die Logiken anderer kultureller Systeme zu erkennen und eine Brücke zwischen eigenen und anderen Wertvorstellungen, Denk-weisen, Gefühlen und Verhaltensmustern zu schlagen. Sie hilft Gegensätze als Alternativen zu denken und damit die Stärken anderer Systeme zu verstehen, um diese produktiv und zielführend im Handeln zu berücksichtigen (Barmeyer/Bolten 2010, Thomas 2003). Kulturelle Andersartigkeit wird nicht nur als Irritation und Störung empfunden, sondern als Bereicherung. Interkulturelles Lernen ist somit nicht nur ein äußerer Prozess der Zielerreichung, Anpassung und Integration, sondern auch ein innerer Prozess der persönlichen Entwicklung. Nach Brislin/Yoshida (1994) trägt interkulturelle Kompetenz dazu bei, dass die Interagierenden trotz kultureller Unterschiedlichkeit • eine subjektive Zufriedenheit empfinden, • ihre Ziele verfolgen können und • wechselseitig tragfähige soziale Kontakte eingehen. Eine eingängige und allgemein akzeptierte Strukturierung von Merkmalen in drei Komponenten stammt aus der sozialpsychologischen Forschung. Interkulturelle Kompetenz setzt sich demnach aus emotionaler Einstellung beziehungsweise kultureller Sensibilität, Wissen über kulturelle Systeme allgemein oder spezifische Gesellschaften und Verhalten zusammen (Barmeyer 2000, Bolten 2001). Abbildung 1 verdeutlicht die Überschneidung der drei Komponenten, die untereinander komplementär und interdependent sind und gleichzeitig als zirkulärer interkultureller Prozess verstanden werden können.

Interkulturelle Kompetenz in der Sozialen Arbeit

2000

In der Sozialen Arbeit ist das Konzept der interkulturellen Kompetenz mit größerer Skepsis als beispielsweise in der Fremdsprachendidaktik oder Betriebswirtschaftslehre diskutiert worden. Seine Implikationen wurden zunächst kritisch mit bereits in den 70er und 80er Jahren entwickelten Theoremen der interkulturellen und antirassistischen Pädagogik abgeglichen. Der Versuch einer weiteren Ausformulierung und Präzisierung des Konzeptes in Auseinandersetzung mit den daher stammenden Einwänden scheint

Die Bedeutung der interkulturellen Kompetenz für das Gesprächsdolmetschen

Interkulturalität in Sprache, Literatur und Bildung, 2018

Beim Erwerb einer Fremdsprache steht auβer Frage, dass der Lernende nicht nur sprachliche Kompetenzen erlernt, sondern gleichzeitig auch immer eine interkulturelle Kompetenz, um erfolgreich in einer kommunikativen Situation in der Fremdsprache handeln zu können. Im Bereich des bilateralen Dolmetschens, wo Personen, die verschiedenen Kulturen angehören und unterschiedliche Sprachen sprechen, nur mit Hilfe eines Dolmetschers miteinander kommunizieren, ist diese interkulturelle Kompetenz für den Dolmetscher besonders wichtig und soll in diesem Beitrag untersucht werden. Überlegungen von verschiedenen Forschern sollen kurz vorgestellt werden und die verschiedenen Methoden des Dolmetschens (neutral oder vermittelnd) sollen mit dem Aspekt der interkulturellen Kompetenz des Dolmetschers in Beziehung gesetzt werden. Ziel des Beitrages ist es dazu beizutragen, wie der Gesprächsdolmetscher mit interkulturellen Unterschieden umgehen kann, um erfolgreich zwischen Angehörigen verschiedener Kulturen zu dolmetschen.

Anregung von Reflexionsprozessen zur Förderung interkultureller Kompetenz. Ergebnisse einer Interventions- und einer Interviewstudie

2020

Der vorliegende Beitrag präsentiert Ergebnisse einer quasi-experimentellen Interventionsstudie in der Schule sowie einer ergänzenden Interviewstudie. Es wurde die Wirksamkeit einer problembasierten Lerneinheit zur Förderung interkultureller Kompetenz untersucht; hierbei wurden auch Reflexionsprozesse der Schüler/innen analysiert. Im Rahmen eines 2 × 2-faktoriellen Designs wurden die Faktoren Unterrichtsansatz (affektiv-erfahrungsorientiert/analytisch) und Unterrichtssprache (Deutsch/Englisch) variiert. Die Lerneinheit wurde in neun Schulklassen durchgeführt (n = 143), fünf weitere Schulklassen (n = 66) dienten als Kontrollgruppe. Mit Hilfe von Tests basierend auf Critical Incidents sowie Fragebögen und Interviews wurden Effekte und Reflexionsprozesse untersucht. Beide Unterrichtsansätze waren effektiv; insbesondere der affektiv-erfahrungsorientierte Ansatz schien nachhaltige Reflexionsprozesse anzuregen. Der Lernerfolg wurde durch den Gebrauch der Fremdsprache (Englisch) nicht beein...