Lebensraumwissenschaft: Die Kieler Geographen, die NS-Volkstumsforschung und der Traum von einem deutschen Kolonialreich (original) (raw)
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Oskar Lenz (1848-1925): Karriere eines “Kolonialgeographen”
HAL (Le Centre pour la Communication Scientifique Directe), 2017
Vor allem seine zweite Reise war von Erfolg gekrönt. Nach seiner Rückkehr wurde er als der erste Europäer bejubelt, der die Strecke von Timbuktu nach Saint-Louis zurückgelegt hatte. 7 Unterwegs schrieb er geologische, botanische und ethnographische Beobachtungen auf, die er später für ein Buch (Lenz 1884) und zahlreiche populärwissenschaftliche Artikel verwertete. 8
Kiel 1969: Ein Erinnerungsort der Geographie
2021
Abstract. In this editorial, we introduce the special section on the politics of memory of „Kiel 1969“, the famous German geographers' conference, during which, as the myth narrates, a revolution took place within the discipline of German-language geography. By introducing and contextualizing the three individual statements by Julia Verne, Ulf Strohmayer and Peter Weichhart, who all recount their entanglements with the myth of „Kiel 1969“, we invite the reader to reflect upon the dynamics through which „events“ turn into „myths“ that shape individual careers and strategic struggles within the discipline.
Beiträge zur Mittelalter- und Neuzeitarchäologie in Österreich, Beiheft 15, 2024
Historical Archaeology is a young field of research also in Paraguay. So far, investigations have focused on Jesuit missions, on urban archaeology in the centre of Asunción and contemporary Historical Archaeology on the Chaco War. This article presents a project that marks the beginning of research on utopian settlements in Paraguay. The focus is on Nueva Germania, a German emigrant colony of the late 19th century founded in 1887 by Bernhard Förster, a radical anti-Semite, and his wife Elisabeth Nietzsche, the sister of the philosopher Friedrich Nietzsche. Together with a group of like-minded people (mainly from Saxony), the couple wanted to realise their dream of a “new Germany” in Paraguay. Even though Nueva Germania still exists today, the dream of the utopian settlement was shattered after only a few years. In this article we try to show how Förster’s utopian ideology is reflected in the geography of the settlement. In the planning of the settlement and the allocation of the plots of land, it becomes clear that the German immigrant families were deliberately settled as far away from each other as possible. This strategy of isolation corresponded to Bernhard Förster’s personal ideal of a life in seclusion. His idea of society stemmed from his Germanic ideology, which he had constructed himself.
Kieler Impulse für die und von der Geschichtsforschung in Deutschland
Universitätsverlag Kiel | Kiel University Publishing eBooks, 2022
Im Juni 2022 besteht das Historische Seminar an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) seit 150 Jahren. Wohl hauptsächlich auf Initiative Rudolf Usingers (*1835-†1874) ins Leben gerufen, 1 war es zunächst ohne spezielles ›Seminarlokal‹ ausgestattet, ab 1892 aber mit zwei eigenen Räumen im Universitätshauptgebäude versehen worden. 2 Ab 1902 erhielt das Historische Seminar ebenda einen neuen Bibliotheks-und einen Übungsraum; 1913 handelte es sich wegen der stark zunehmenden Studentenzahlen dann schon um ein Direktorenzimmer und zwei größere Bibliotheks-und Übungsräume. Durch das Verdienst Fritz Rörigs (*1882-†1952) zog das Historische Seminar im Sommer 1931 in ein eigenes Seminargebäude, eine Villa im Kieler Schwanenweg 24. Bei einem Bombenangriff am 4. Januar 1944 wurde das Haus jedoch vollständig zerstört; die Seminarbibliothek ging dabei zum größten Teil in Flammen auf. Behelfsmäßig zunächst im Mineralogischen und nach dessen Zerstörung im Geologischen Institut mit untergebracht, bezog das Historische Seminar-mittlerweile um die Althistorische Abteilung verkleinert, die zum Philologischen Seminar geschlagen wurde-im Sommer 1946 das Erdgeschoss des Hauses 16 im ehemaligen Elac-Komplex, wo die Universität zu ihrer Wiedereröffnung eingezogen war. 1966 kamen weitere Räume in diesem Gebäude dazu, weil sich die Studierendenzahlen weiter stark nach oben entwickelt hatten. 1973 schließlich zog das ganze Historische Seminar in die neuen Fakultätenblöcke um und wurde mit seiner Fachbibliothek im Unter-und Erdgeschoss sowie mit Büros und Seminarräumen und zwei kleinen Vorlesungssälen in den ersten beiden Obergeschossen des Hauses Leibnizstraße 8 heimisch. Seinerzeit wurde das »nur mit großer Sorge« verfolgt, wie Karl Jordan schrieb. 3 Und heutzutage steht ein neuerlicher Standortwechsel von der Leibnizstraße 8 in das davorliegende Haus Nr. 6 im Zuge der großzügig geplanten Umbaumaßnahmen in den Fakultätenblöcken an, wiederum begleitet von Sorgen, wie die laufende Lehre und Forschung während der langen Umbauund Umzugsphase realisiert