Vom Untertauchen: „U-Boote“ und der Berliner Alltag 1941–1945 (original) (raw)
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Von U Booten, Kriegsreportern und dem Fall des Hauses Romanov
editio, 2015
The mass digitization of finding aids and original documents from the First World War presents a challenge in developing digital multimedia scholarly editions. Different source categories and media types such as film documents, written records, images and sound can thus be linked, annotated and contextualized. This is illustrated by describing the complex source transmission of three historical events: the submarine warfare in the Mediterranean in 1917, the murder of the Romanov family by the Bolshevik revolutionaries and the cross-border activities and professional life of the Russian born war reporter Samson Chernov (1887-1929) during the Balkan Wars and the First World War.
S.M. UC 71 was a Type UC II minelaying U-boat in the German Imperial Navy (Kaiserliche Marine) during World War I. Built in 1916, UC 71 was credited with sinking 61 ships, either by torpedo or by laid mines. UC 71 sank 1919 immediately before the southern entrance to the North Sea Island of Helgoland while on her way to England to be surrendered. Upon request of the author, the submarine was put under protection as a historic monument and was examined by scientific divers from Kiel University, Germany in 2014. The aim of the investigation included the documentation of the condition of the wreck with high resolution photo and video cameras as well as measurements of the remaining thickness of the outer and pressure hulls with an ultrasonic thickness gauge. The wreck is in very good condition, but it was observed that the outer hull is almost completely destroyed, while the pressure hull has first holes. Besides the English submarine E 10 (BSH-Nr. 1088), which is also a protected historic monument, S.M. UC 71 is the only remaining submarine from World War I in German waters.
“Deutschland als Schiffbruch: Der ‘Robinson’-Topos in deutschen Tagebüchern, 1943-1946.”
Studia Germanica Posnaniensia, 2014
Drawing on unpublished diaries from the period 1943–46, this article shows how the “Robinson” trope of shipwreck and survival provided German civilians with a language to describe the transition from National Socialism to a radically open and anxiety-producing future. The identification with Robinson and his story makes the writers into agentic protagonists, at the same time that the metaphor of the “island” reflects an ambiguous position of isolation. Excerpts from diaries show how the “Robinson” trope combines dichotomies crucial to this period of turmoil: civilization and the primitive, individual and society, victimhood and agency, and how diarists rework this language to explore their place in a changing world.
Die Welt geht unter-aber ganz bestimmt nicht heute Inszenierungen des Untergangs im frühen 20. Jahrhundert Fünf Akte lang lässt Karl Kraus in dem satirischen Anti-Kriegsstück Die letzten Tagen der Menschheit Ereignisse des Ersten Weltkriegs Revue passieren. Unablässig wechselt er in einem Marathon von 220 Szenen die Schauplätze. Er führt an alle Fronten der Unmenschlichkeit, des Grauens und blutrünstigen Patriotismus, er konfrontiert den Zuschauer mit Zeitungsmeldungen, Leitartikeln, Gerichtsurteilen, militärischen Tagesbefehlen und Verordnungsblättern, mit Anzeigen und Gedichten. Und dann dieser gespenstische Schluss im Epilog "Die letzte Nacht", der das Kriegsende als Apokalypse der Menschheit, als bitterböse Travestie des Finales aus Richard Wagners Götterdämmerung zeigt: Plötzlich bricht eine völlige Finsternis herein, am Horizont lodern Flammen, dazu Todesschreie, als der Himmel, durch ein Feuerkreuz erleuchtet, Blut, Asche und einen Regen von Meteoren auf die marode Welt ausschüttet. "Ich habe es nicht gewollt", hört man nach einem langen Schweigen die Stimme Gottes sagen. Es ist jener Satz, mit dem der deutsche Kaiser Wilhelm II. seine Kriegserklärung kommentierte. Auch Wotan, einst Sachwalter von Ordnung und Gesetz, hat das selbstverschuldete Ende der Welt, das er fürchtete und aufzuhalten suchte, nicht gewollt. Doch anders als Wagner greift Karl Kraus, der "Satiriker der Apokalypse", wie ihn Edward Timm nannte, in fast Brecht'scher Manier zum Gestus des Zeigens, führt durch eine zerrissene Struktur unzähliger und unablässiger Variationen des Wahnsinns und aller Absurditäten eines mörderischen Krieges, dessen Szenen sich wie in einem Angsttraum türmen. Seine Götterdämmerung inmitten der schrecklichen Materialschlachten des Ersten Weltkrieges ist zerklüftet, heldenlos und ohne Hoffnung. Sie führt durch hundert Höllen der Barbarei und einer entmenschten Menschheit, an deren Ende die "Selbstzerfleischung der Welt in Blut und Not" steht (Hermann Broch). Flammte die Götterdämmerung in den Letzten Tagen der Menschheit heftiger auf, als Wagner sich dies je vorstellen konnte, so waren auch die Zeiten nicht mehr jene Zeiten, da der Komponist am letzten Teil seiner Ring-Tetralogie arbeitete, schwankend zwischen pessimistischer Prognose und einer Utopie der Erlösung vom korrumpierten Göttergesetz, die das verheerende Trauerspiel der Macht transzendieren sollte. Und es ist überaus bezeichnend, dass der Bayreuther Wagner, der den politischen Anarchismus der Märzrevolution widerrief und verleugnete, doch dessen ästhetischen Widerschein im Finale der Götterdämmerung nicht antastete. Er überlebte "als caput mortuum einer verlorenen und preisgegebenen Revolution"
Die Metapher des Rettungsboots : zum Wert historischer Argumentationen
2006
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Kosmonauten des Underground. Ethnografie einer Berliner Szene.
Kosmonauten des Underground. Ethnografie einer Berliner Szene. , 2010
Berlin gilt als Stadt im ewigen Wandel und das Lebensgefühl im »Neuen Berlin« nach der Wende verkörpert niemand so gut wie die Underground-Szene. Diese Szene schweift im Stadtraum umher und funktioniert seine Leerstände zu »locations« um. Sie inszeniert sich als Subkultur und verweigert jegliche Kategorisierung. Die Autorin hat in intensiven Feldforschungen diese Szene aufgespürt und untersucht. Sie betritt damit Neuland in der Erforschung der Großstadt. Ihre Studie zeigt, wie durch Szenen eine spezifisch urbane Kultur entsteht und das Imaginäre der Stadt geformt wird.