Amber Processing and Exchange at the La Tène Culture Settlement in Samborowice (Pow. Racibórz / PL) (original) (raw)

Bernsteinschmuck und Spuren der Rohbernsteinverarbeitung wurden bei Feldarbeiten in zwei Siedlungen in Samborowice, Oberschlesien, entdeckt. Anhand der Begleitfunde (Keramik, Glas, Metallschmuck und Teile von Kleidungsstücken) lassen sie sich in die frühe Phase der mittleren Latènezeit datieren. Die Funde stammen aus gut erhaltenen Gebäuderesten und deuten darauf hin, dass die dort lebenden Menschen sowohl nach Süden – mit den keltischen Nachbarn des Karpatenbeckens – als auch nach Norden – mit den Bewohnern des germanischen Kulturkreises – Handel trieben. Einige der in dieser Arbeit vorgestellten Bernsteinobjekte wurden mit Hilfe einer Drehbank hergestellt, was auf ein hohes Niveau der lokalen Bernsteinhandwerker hinweist.

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The lords of the Amber Road: amber storage, distribution and processing in the early Iron Age and the La Tène period

Praehistorische Zeitschrift, 2023

In der Blütezeit der frühen Eisenzeit waren Gegenstände aus Bernstein entlang der gesamten Bernsteinstraße weit verbreitet. Menge, Art und Ablagerungsmuster des Bernsteinzubehörs variierten zwischen den jeweiligen Traditionen und erreichten in einigen Hallstattgräbern verschwenderischen Umfang. Als der Zerfall der Hallstatt-Gemeinden nördlich der Sudeten zu einer Unterbrechung der Verbindung zwischen den baltischen Küstengesellschaften und der La-Tène-Zivilisation im Süden führte, kam es in der frühen La-Tène-Zeit zu einem dramatischen Rückgang des Bernsteinaustauschs und einer signifikanten Abnahme der Bernsteinmenge in archäologischen Kontexten. Während im Norden das Interesse am Bernstein nachließ, hielt die Latène-Zivilisation weiterhin daran fest. Gleichzeitig scheinen sich Niederlegungskontexte, Verbreitungsbilder und Symbolismen im Laufe der Zeit verändert zu haben.

Metal-for-Amber in the European Bronze Age

Baltischer Bernstein wird oft als die wichtigste skandinavische Ware betrachtet, die gegen Metall aus erzreichen Regionen Europas getauscht wurde. Wenn das zutrifft, könnte dies den erstaunlichen Reichtum an Metall in der Nordischen Bronzezeit und den bescheidenen sozialen Verbrauch von Bernstein vor Ort erklären. Die Hypothese eines Metall-für-Bernstein-Prinzips im Handel wird hier erstmals auf verschiedenen Ebenen von Mikro bis Makro bewertet. Bernsteinfunde aus ganz Europa wurden erfasst, und das Ergebnis dann in Hinsicht auf die beobachteten Wechsel in den metallversorgenden Netzwerken untersucht, die sich anhand von vorhergehenden gründlichen Analysen der Isotopen-/Elementzusammensetzung nordischer Metallgegenstände von ca. 2100-1200 v. Chr. herauskristallisierten. Vergleiche deuten darauf hin, dass Bernstein und Metall ähnliche Verbreitungsmuster im Raum und Zeit aufweisen, wobei es zu bedeutenden Umstrukturierungen beim Übergang von der Frühen zur Mittleren Bronzezeit kam. Veränderungen in der Bernsteinverteilung korrelieren mit der geografischen Herkunft der in beiden Zeiträumen verwendeten Metallquellen, und die Ströme von Metall nach Skandinavien und von Bernstein nach Europa scheinen selbst in Unterperioden verknüpft zu sein. Wichtige europäische Bernsteinwege-wie auch diese kontrollierenden Knotenpunkte-konnten identifiziert werden. Hervorzuheben sind auch hier bedeutende Veränderungen am Übergang zur Mittleren Bronzezeit. Die sozialen Rollen und Bedeutungen von Bernstein in nordischen Gemeinschaften wurden ebenfalls untersucht. Es scheint, dass das Tragen von Bernstein den Träger in seiner Position als Vollstrecker sozialer Kontrolle über diese Ressource kennzeichnet. Die vorliegende Studie kommt zu dem Schluss, dass Bernstein höchstwahrscheinlich gegen Metall getauscht wurde.

Report and Catalogue of the Amber found at Bernstorf, near Kranzberg, Freising district, Bavaria, Germany. Jahreschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte Band 96, 2017

The focus of this report and catalogue is the amber discovered at Bernstorf, Freising district between 1997 and 2005. 56 pieces of amber were recovered over a period of nine years. Of these, 50 were studied by the author in October 2014 at the Archäologische Staatssammlung (State Archaeological Collection) in Munich (ASM). The amber and gold finds have been attributed to the Bronze Age, but strong differences of opinion still remain about their authenticity. The rather disparate publication history of the site and its finds has made it difficult for those not intimately involved to build a coherent picture of the situation. The aim of this current paper is, for the first time, to present and discuss the amber assemblage as a whole by building on the additional, but still incomplete, information about the amber which was provided in the recent publication of a collected volume about the archaeology of, and archaeological investigations at Bernstorf. This provides an opportunity to review interpretations of and research on the amber which have been ongoing over twenty years. This report begins with a brief introduction to the history of archaeological activity on the site. Amber as a material is introduced and its various characteristics described. Next, the amber from Bernstorf is examined in more detail. For the first time a chronological listing of all the amber and gold finds is published. A discussion follows about the amber and the various analyses and interpretations over the years. New evidence and interpretations proposed in the 2016 Bernstorf volume are critically assessed. Although this report touches on where the Bernstorf amber would fit into a wider European Bronze Age context, a full discussion of this is not included. On the basis of the physical condition of some of the amber, the author’s conclusion is that the amber found at Bernstorf was not placed there during the Bronze Age, but in more recent times. The report concludes with a catalogue of the 56 amber pieces.

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Van Gijn, A.L. (2014) Beads and pendants of amber and jet

A mosaic of habitation at Zeewijk (the Netherlands); Late Neolithic behavioural variability in a dynamic landscape Nederlandse Archeologische Rapporten no. 47. Amersfoort: Cultural Heritage Agency of the Netherlands. p 119-128., 2014