Hannig, Rainer. Zur Paläographie der Särge aus Assiut. Hildesheim: Verlag Gebrüder Gerstenberg, 2006. XXVII + 930 S. 4° = Hildesheimer Ägyptologische Beiträge, 47. Hartbd. 98,00 €. ISBN 9793806785692 (original) (raw)
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Cholidis, N./Katzy, E./Kulemann-Ossen, S. (ed.) 2020: Zwischen Ausgrabung und Ausstellung. Festschrift für Lutz Martin. Beiträge zur Archäologie Vorderasiens (= marru 9), Münster., 2020
Bei den Ausgrabungen am Nordrand Assurs stießen die Ausgräber im am Fuße des nördlichen Steilhangs auf ein Gebäude, dem sie aufgrund der darin gefundenen Mengen an Keramikfragmenten den Namen „Scherbenzimmer“ gaben. Dieser Beitrag beleuchtet die Funktion dieses Gebäudes. Darin wird aufgezeigt, dass die bisherigen Interpretationen der Struktur als Teil der Befestigungsanlagen oder des nördlichen Aufgangs nicht überzeugend sind. Stattdessen sprechen mehrere Anhaltspunkte dafür, darin eine gemeinschaftlich betriebene Anlage zur Verarbeitung von Getreide zu erkennen.
Die Entwicklung der Sakraltopographie von Resafa/Sergiupolis und die Inszenierung des Ortes als Stätte des Sergiosmartyriums Am Beispiel des in der syrischen Wüstensteppe gelegenen Ortes Resafa, der innerhalb eines Jahrhunderts vom wenig bekannten Limeskastell zum überregional bedeutenden Pilgerort und zur Metropolie Sergiupolis aufgestiegen war, wird untersucht, welche Einflussfaktoren diesen rasanten Aufschwung bewirkt haben könnten. Ein entscheidendes Element dürfte die Inszenierung des Ortes als Stätte des Sergiosmartyriums gewesen sein. Aus der Gegenüberstellung des archäologischen Befunds mit zeitgenössischen Quellen und der Vita des Heiligen ergeben sich Hinweise dafür, dass diese Inszenierung durch den örtlichen Klerus veranlasst worden sein könnte, und dass man sich dabei möglicherweise an erfolgreichen Vorbildern wie Jerusalem orientiert hat. Die Errichtung einer monumentalen Sakraltopographie und die Schöpfung einer dazu passenden Heiligenlegende gingen dabei Hand in Hand und verschafften nicht nur dem Ort, sondern auch seinen kirchlichen Eliten überregionale Geltung. The Development of the Sacred Topography of Resafa / Sergiupolis and the Staging of the Place as the Site of Saint Sergios‘ Martyrdom Using the example of Resafa, a site in the desert steppes of Syria that rose within a century from a little-known Limes fort to become a supraregionally significant place of pilgrimage and the Metropolitanate of Sergiupolis, this article examines the factors that could have caused this rapid upswing. A decisive element may have been the staging of the place as the site of the martyrdom of Saint Sergios. The comparison of the archaeological findings with contemporary sources and the life of the saint suggests that this staging may have been initiated by the local clergy, and may have been based on successful models such as Jerusalem. The erection of a monumental sacred topography and the creation of a compatible hagiographic legend went hand in hand and provided not only the place but also its ecclesiastical elites with supraregional validity. Le développement de la topographie sacrale de Resafa / Sergiupolis et la mise en scène de la localité comme lieu du martyre de Serge Prenant pour exemple Resafa, à l’origine un simple castrum situé sur le limes dans la steppe désertique syrienne et devenu en quelques siècles un important lieu de pèlerinage et la métropolie de Sergiupolis, on examine les facteurs qui ont pu provoquer cette promotion fulgurante. A cet égard, un élément décisif fut probablement la mise en scène de la localité comme lieu du martyre de Serge. La confrontation entre le contexte archéologique d‘une part et les sources contemporaines et la vie du saint d‘autre part livre des indices sur une possible mise en scène organisée par le clergé local, qui se serait inspiré d’exemples réussis comme Jérusalem. L’édification d’une topographie sacrale monumentale et la création d’une légende appropriée allèrent de concert et procurèrent à la localité, et surtout aux élites ecclésiastiques, une autorité interrégionale.
2006
Die Reste von Schiffsfahrt-Darstellungen im Grab des Gaufürsten Sarenput I., das in der Zeit Sesostris' I. in der Nekropole auf der Qubbet el-Hawa (Nr. 36) bei Assuan eine neue Tradition großer Felsgräber begründete, 1 wurden von HANS WOLFGANG MÜLLER in seiner Monographie zu dort angelegten Gräbern publiziert. 2 Seinerzeit hat er sie mit der Darstellung der Abydosfahrt in Verbindung gebracht, 3 die vor allem von den thebanischen Gräbern geläufig ist. Wie ausgehend von meiner Bearbeitung der Abydosfahrt-Darstellungen gezeigt wird, 4 sind zwar Anhaltspunkte für eine solche Deutung nicht zu leugnen, 5 vermögen aber auch nicht völlig zu überzeugen. Mit den hier vorgetragenen Überlegungen wird der Versuch unternommen, in eine andere Richtung vorzustoßen. Diesem vorausgeschickt werden soll eine ausführliche Beschreibung, in der die Beobachtungen von H.W. MÜLLER und JACQUES VANDIER ergänzt und weitergeführt werden. Für ihre kritische Durchsicht des Manuskripts danke ich SILKE ROTH und CAROLA VOGEL. 1 Vgl. FRANKE, Heiligtum des Heqaib, 21 m. Anm. 64. Die Ausführung der Grabdekoration erfolgte wahrscheinlich im dritten Jahrzehnt der Regierungszeit Sesostris' I. Vgl. zu den Inschriften vor allem EBD., 210-214, spez. 213, und OBSOMER, Sésostris I er , 316 m. Anm. 19-20. 2 H.W. MÜLLER, Felsengräber, 38-40, Abb. 12-13, Taf. 13-14. Vgl. auch VANDIER, Manuel V, 912-914. Eine kurze Beschreibung gibt bereits DE MORGAN, Cat. des Mon.
Titelbildnachweis Band II: Attisch-schwarzfi gurige Kleinmeisterschale; um 510 v. Chr.; Vs.: sich umblickender Reiter n. r. (Archäologisches Museum der WWU Münster, Inv. 297) (Foto: Robert Dylka). Der Reiter auf der Vorderseite der Schale bildete die Vorlage für das Logo des Instituts für Klassische und Christliche Archäologie der WWU Münster. Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2016 SCRIPTORIUM HISTORISCH-ARCHÄOLOGISCHE PUBLIKATIONEN UND DIENSTLEISTUNGEN Trappweg 12 34431 Marsberg/Padberg Internet: http://www.scriptorium-muenster.de Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Das Einstellen von Sonderdrucken auf Plattformen wie academia.edu oder ähnlichen Einrichtungen ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verlages erlaubt. Die Vergütungsansprüche des § 54, Abs. 2, UrhG, werden durch die Verwertungsgesellschaft Wort wahrgenommen.