Was in der politischen Theorie unsichtbar bleibt: Rezension zu "Präfiguration: Zur Politizität einer transformativen Praxis" von Paul Sörensen (original) (raw)
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"Und dann Politisierung?!" - Momente, Prozesse, Reflexionen
2022
Politisch aktiv werden, sein und bleiben, um für eine gerechtere Welt zu kämpfen – für viele Menschen ist dies ein andauernder Prozess. Dieses Buch versammelt vielfältige Perspektiven auf das Thema Politisierung. Wie bist du politisch aktiv geworden? Was hat dich dabei verunsichert, worüber bist du gestolpert? Wie und warum politisieren sich Menschen heute? Warum sind manche unserer Gefährt*innen nicht mehr dabei? Welche Widersprüche gibt es in der Beziehung zwischen Individuum und Gruppe im Aktivismus für eine gerechtere Welt? In diesem Buch versammeln sich vielfältige Erzählungen von den Möglichkeiten, Hürden und Herausforderungen der Politisierung. Dieser Sammelband lädt dazu ein, kollektive Prozesse kritisch zu hinterfragen, sich selbst zu reflektieren und sich in Beziehung zu anderen zu setzen. Er ist für alle, die nach Wegen suchen, an emanzipatorischen Kämpfen der Gegenwart teilzunehmen, die schon dabei sind und für die, die hadern. https://www.edition-assemblage.de/buecher/und-dann-politisierung/
Wider die Fixierung auf die Politik! Anmerkungen zur aktuellen Transformationsdebatte
GAIA - Ecological Perspectives for Science and Society, 2021
Die Frage, wie sich die kapitalistisch-industrielle Produktionsweise begrenzen lässt, begründete die Anfänge der sozial-ökologischen Forschung. Heute, 30 Jahre später, sind die Antworten die gleichen wie damals: Statt auf ,,die Politik“ zu setzen, um die multiple Krise zu lösen, muss sich die Gesellschaft der Frage nach Selbstbegrenzung stellen. Die Lektüre eines Grundlagenwerks der sozial-ökologischen Forschung, das 1991 erschienen ist, hilft zu verstehen, warum der gesellschaftliche Wandel in Richtung Nachhaltigkeit nach wie vor ausbleibt.
2018
Agridopoulos, Aristotelis (2018): Rezension zu Rebekka Klein et al. (2015): Souveränität und Subversion. Figurationen des Politisch-Imaginären, in: Zeitschrift für philosophische Literatur, 1/2018, S. 35–54. In dem von Rebekka Klein und Dominik Finkelde herausgegebenen Sammelband Souveränität und Subversion. Figurationen des Politisch-Imaginären gehen die Autorinnen in elf Beiträgen der Frage nach, " wie die Souveränität sich ange-sichts der historischen und gegenwärtigen Versuche ihrer subversiven ‚Ent-mächtigung', ‚Zersetzung' und ‚Durchbrechung' gewandelt hat " (7). © 2018 Zeitschrift für philosophische Literatur, lizenziert unter CC-BY-ND-3.0-DE https://zfphl.org/article/view/35418/32939
In: Soziale Welt, Jg. 67 (2016), H.3, S. 281-297. Im Zentrum des Aufsatzes steht die Auseinandersetzung mit dem Politischen bei Bruno Latour. Angesichts zahlreicher Unklarheiten und divergierender Einschätzungen in Bezug auf den Gehalt seiner politischen Theorie zielt der Aufsatz auf eine systematische Diskussion der verschiedenen Argumente der neueren Schriften von Latour. Die zentrale These lautet dabei, dass in diesen Arbeiten drei Formen des Politischen enthalten sind, die für eine weitere Diskussion unterschieden werden müssen: Politik als Existenzweise, Diplomatie und Dezisionismus. Der Text unternimmt den Versuch, die Einsatzpunkte und das Verhältnis der jeweiligen Formen des Politischen zu bestimmen. Der erste Abschnitt beschäftigt sich dabei mit der Inquiry into Modes of Existence, die den Ausgangspunkt für Latours Auseinandersetzung mit dem Politischen und die Grundlage für die Bestimmung von Politik als Existenzweise bildet. Auf dieser Basis diskutiert der zweite Abschnitt das Verhältnis zwischen Diplomatie und der Existenzweise Politik, während sich der dritte Abschnitt dem Verhältnis von Diplomatie und Dezisionismus widmet. Obwohl diesen drei Formen unterschiedliche Aufgaben zukommen, sind sie bei Latour wesentlich miteinander verbunden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Spannung zwischen einer taktvollen, verständigungsorientierten Kunst der Diplomatie und einem an Carl Schmitt anschließenden Dezisionismus, die auch Latours Auseinandersetzung mit Gaia und dem Anthropozän durchzieht. Der Aufsatz schließt mit den Unklarheiten zur Rolle der Soziologie und dem Verhältnis zur Unterscheidung zwischen der Politik und dem Politischen bei Latour. - This article discusses the concept of the political in Bruno Latour’s work. Given the numerous ambiguities and divergent interpretations regarding the significance of his political theory, the paper systematizes the various arguments of his more recent writings. The paper argues that Latour’s argumentation revolves around three particular forms of the political: politics as a mode of existence, diplomacy and decisionism. At first the article deals with the Inquiry into Modes of Existence since it lays the groundwork for the identification of politics as a specific mode of existence. Subsequently, the second part discusses the relationship between diplomacy and politics as a mode of existence, whereas the third part concentrates on the relationship between diplomacy and decisionism. Although these three forms of the political are linked to tasks, they are fundamentally intertwined. Hence, special attention is given to the tension between the cautious and considerate art of diplomacy and a more militant, bellicose decisionism associated with Carl Schmitt. The last part of the article discusses the ambiguities regarding the role of sociology and the distinction between politics and the political in Latour’s recent works.