Wahrnehmen und Spüren – Das erste Prinzip (original) (raw)
Psychotherapie: Praxis, 2018
Abstract
Dieses Kapitel behandelt das erste Prinzip korperpsychotherapeutischer Praxis: Wahrnehmen und Spuren. Ich erlautere die grundlegende Bedeutung der inneren Wahrnehmung des erlebten Korpers als Zugang zu sich selbst und zum Erleben der Beziehung zur Mit- und Umwelt. In der Tradition erfahrungsorientierter und phanomenologischer Korperpsychotherapie stelle ich Spuren als einen Modus vor, in dem man sich zu innerem Wissen offnen und Beschwerden annehmen kann. Konkret versuche ich zu zeigen, wie wir Korperempfindungen explorieren, die Aufmerksamkeit fur den Atem und die Stimme nutzen und wahrnehmend und spurend die eigene Gefuhlswelt ergrunden konnen. Als nachstes gehe ich darauf ein, wie wir Prozesse der Abwehr respektierend wahrzunehmen versuchen. In den letzten beiden Abschnitten setze ich mich damit auseinander, dass bei schwerer gestorten Patienten eine Angst vor der Selbstwahrnehmung auftauchen und dass ein spurender Zugang zu sich selbst auch Ressourcen und Potenziale erschliesen kann.
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