Trauma und Melancholic (original) (raw)
2006
Abstract
Die Beobachtung der Vergangenheit erfolgte in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend durch die Linse des Traumas. „Trauma" scheint sich als Denkfigur in Bezug auf das Gedachtnis einer exzessiv gewalttatigen Geschichte anzubieten, wie sie das 20. und 21. Jahrhundert auszeichnet. Die Melancholie als Strategie des Erinnems (und Vergessens) erscheint auf der Oberflache anders gelagert als das Trauma, doch gibt es - und dies versucht der folgende Artikel nachzuzeichnen - Schnittpunkte und Uberlagerungen, die es sinnvoll erscheinen lassen, beide Konzepte zusammenzulesen. Aufhanger fiir die folgende Diskussion ist eine simple Beobachtung: Das sowohl im deutschsprach igen als auch im englischsprac higen Raum rezipierte Werk W. G. Sebalds wird einerseits von der Traumaforschung zumeist angloamerikanischer Provenienz im Sinne einer trauma narrative verortet, andererseits, oftmals von einer eher deutschsprachig-orientierten Literaturwissenschaft, vor dem Hintergrund einer Melancholiedisku...
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