Frauenfußball in Deutschland (original) (raw)

Frauenfußball: Stand und Perspektiven eines (lange) vernachlässigten Sports

Wirtschaftsdienst, 2023

Der lange Zeit von Medien und Öffentlichkeit wenig beachtete Frauenfußball erlebt momentan einen regelrechten Boom. Aus diesem Anlass wird ein genauerer Blick auf den Stand sowie die Perspektiven des Frauenfußballs geworfen, bevor die mediale und öffentliche Aufmerksamkeit vor und während der Weltmeisterschaft im Sommer 2023 wieder deutlich zunehmen wird.

Queering Football – Körperpraktiken im Frauenfußball zwischen Normierung und Destabilisierung der Geschlechterordnung.

Body Politics. Zeitschrift für Körpergeschichte, 2014

In preparation of the FIFA World Cup 2011, German football officials used a strategy to feminize and heterosexualize women footballers in the media. In doing so they attempted to raise the sport’s popularity, which afterwards has led to the widely acknow-ledged thesis of the ‘feminization of women’s football.’ In this article, we argue that the at-tempts made by marketing and media experts to undo the non-conforming gender performance of female athletes are limited to the marketing body of the players. The athletic body of the players, by contrast, is widely neglected in the ‘feminization- thesis.’ With this distinction between a marketing and an athletic body, we aim to illustrate the simultan-eity of affirmative body practices as well as subversive practices of queering in order to do justice to the complexity and contingency of the mediated subject in football. Based on a qualitative analysis of sport photographs taken during a women ́s football tournament, we identify the athletic body’s potential to destabilize the heteronormative gender order.

Frauenamateurfußball in Rio de Janeiro – Umkämpfter Sport- und Stadtraum

PERIPHERIE – Politik • Ökonomie • Kultur

Amateurfußball gilt in Brasilien, wie in anderen Ländern, in denen Fußball als Nationalsport angesehen wird, als männliche Sportpraxis. Verstanden als das intensive und organisierte Fußballspielen in der Freizeit, hat sich Amateurfußball im 20. Jahrhundert als eine ausgedehnte Freizeitkultur in brasilianischen Städten herausgebildet. Fußballfl ächen und-plätze sind im Stadtraum der brasilianischen Metropolen von besonderer Bedeutung. Sie sind überall sichtbar und Fußball spielende Akteure, Teams sowie Wettkämpfe bestimmen das soziale Leben und den Alltag in der Stadt. Jungen und Männer hatten in Brasilien von Beginn des 20. Jahrhunderts an einen vergleichsweise einfacheren Zugang zu öffentlichen Sport-und Fußballorten als Frauen. Aus-und abgrenzende Prozesse fanden zwar anfangs ebenso im Männerfußball statt. So bildeten die großen Fußballvereine in den ersten Jahrzehnten des 20.

Das Spiel aller Frauen

Die Protagonistin Iris Vegan verliert sich in Siri Hustvedts Roman Die unsichtbare Frau fast bis zur Auflösung in Männerblicken. Eine Reflexion über die weibliche Subjektposition.

Deutsch-israelische Fußballfreundschaft

Stadion. International Journal of the History of Sport, 2019

Das Buch von Manfred Lämmer ist mehr als ein Fußball-Buch. Es zeichnet die deutsch-israelischen Beziehungen eingehend nach und fragt, welche Rolle der in beiden Ländern populärste Sport für eine Annäherung des 1948 gegründeten Staates und der für den Völkermord an den Juden verantwortlichen Nation spielte. Das Buch ist ein Muss für alle an den Beziehungen beider Länder Interessierten und zeichnet sich durch die seltene Kombination von guter Lesbarkeit und gründlicher Recherche aus. Auch die Bebilderung mit 85 aussagekräftigen Fotos ist positiv hervorzuheben.

Sportliche Avancen – Frauensport in Wien 1934–1938

2020

Although the establishment of the Austro-fascist system clearly implied a serious worsening of women's political and economic position, a study of the specific politics of sport reveals countervailing trends. While (competitive) women's sports were initially regarded critically by the national sports administration and marginalized in the media, things changed in practice when politicians reluctantly recognised in the run-up to the Olympic Games that female athletic success could potentially contribute to the fostering of national identity. Women's football, meanwhile, was a special case, where despite severe obstacles dedicated women managed to institutionalize their practice in Vienna between 1935 and 1938.