Analysen an Goldblechen und Goldblechfragmenten aus dem Grab des Tutanchamun (Ägypten, 18. Dynastie). Metalla, Sonderheft , 183 - 185, Archäometrie und Denkmalpflege 2015, Mainz (original) (raw)

Die Goldblechbeschläge aus dem Grab des Tutanchamun

e-Forschungsberichte des Deutschen Archäologischen Instituts 2017-1, 2017

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Himmlisch! Die Eisenobjekte aus dem Grab des Tutanchamun

Etwa 5400 Objekte begleiteten den jugendlichen Pharao Tutanchamun auf seinem letzten Weg und stellen bis heute die einzige nahezu vollständig erhaltene Grabausstattung eines altägyptischen Königs dar. Unter den zahlreichen Grabbeigaben aus Metall fand sich auch eine kleine Gruppe von 19 Eisenobjekten, die von jeher besonderes Interesse geweckt hat – entstammen sie doch einer Zeit, in der man in Ägypten noch weit davon entfernt war, die Technologie der Eisenverhüttung zu kennen, geschweige denn diese anwenden zu können. Die Objektgruppe beinhaltet insgesamt 16 kleine, in Holz geschäftete Eisenspitzen, ein kleines Amulett in Form eines Udjat (Horusauge), das als Zier eines goldenen Armreifs diente, ein weiteres kleines Amulett in Form einer Miniatur-Kopfstütze sowie einen goldenen, überreich mit Stein-und Glaseinlagen verzierten Dolch mit einer Eisenklinge, der als eine der prominentesten Grabbeigaben Tutanchamuns angesehen wird. Mit Ausnahme der Eisenspitzen, die in der Schatzkammer des Grabes deponiert waren, gehörten alle ande-ren Eisenfunde zur unmittelbaren Ausstattung der königlichen Mumie, was als Zeichen einer besonderen Wertschätzung dieses in der späten Bronzezeit Ägyptens selten vorkommenden Materials zu deuten ist. Die Publikation erläutert den konkreten Fundkontext der Artefakte und stellt die Ergebnisse der naturwissen-schaftlich-technologischen Studie vor. Ergänzend wird auf einen weiteren Dolch aus Tutanchamuns Grab-inventar Bezug genommen, da ihm eine enge stilistische und technologische Verwandtschaft zu dem Dolch mit der eisernen Klinge zugeschrieben wird.

Grabungsfunde von der Qubbet el-Hawa im Ägyptischen Museum, Bonn: Die Ergebnisse der bildgebenden Verfahren, in: M. Fitzenreiter, Chr. E. Loeben, D. Raue, U. Wallenstein (Hrgg.), Gegossene Götter – Metallhandwerk und Massenproduktion im Alten Ägypten, Rahden/Westf. 2014, 113-126.

Fitzenreiter, Martin, Christian E. Loeben, Dietrich Raue, and Uta Wallenstein (eds), Gegossene Götter: Metallhandwerk und Massenproduktion im alten Ägypten, 113-126. Rahden/Westf: VML, Verlag Marie Leidorf., 2014

Grab und Grabausstattung im späten Ägypten

2009

Ausgangspunkt für meine nachfolgenden Darlegungen soll eine Bemerkung in Assmanns Standardwerk über Tod und Jenseits im Alten Ägypten sein, die von bemerkenswerter Brisanz ist. Er stellt fest, dass es ihm nicht gelun­ gen ist, eine klare chronologische Entwicklungslinie in den Texten zu er­ kennen. Dieser Punkt ist um so auffälliger, wenn man bedenkt, dass der­ selbe Assmann für die ägyptische Religion an sich durchaus eine histori­ sche Entwicklung ansetzt, bei der vor allem in der Ramessidenzeit wesent­ liche Neuerungen aufgekommen seien. A priori ist es unwahrscheinlich, dass es in der langen Geschichte der ägyptischen Kultur nicht substantielle Entwicklungen gegeben hat; die Frage dürfte wohl eher darin liegen, wie man sie fasst, und ob eine durchlaufende Benutzung von Kompositionen auch als Zeugnis für ein durchlaufend gleiches Verständnis dieser Texte bewertet werden darf. Hier möchte ich ansetzen. Der funeräre Bereich hat den Vorteil, dass er aufgrund der günstigen Erhaltungs...