Verunsicherungen: Vom Ende der DDR (original) (raw)

Verunsicherung und der Verlust an Eindeutigkeiten

Psychotherapie in Zeiten kollektiver Verunsicherung, 2020

Am Beispiel der Corona-Krise wird deutlich: Kollektive Gefahrenszenarien konfrontieren mit mangifach Unbekanntem und Ungewissen. Schon in „normalen“ Zeiten hat unsere Gesellschaft mit dem schmerzhaft erlebten Verlust von vermeidlichen Eindeutigkeiten zu tun, was z. B. in den teils hoch emotional geführten Zuwanderungs- oder Transgenderdebatten deutlich wird. Die reflexhaften unmittelbaren Reaktionen sind Verunsicherung und Unsicherheit als kollektive und individuelle Gefühlslagen.

Österreich und das Ende der DDR

Europa und die deutsche Einheit, 2017

Der Sammelband ist ein erstes Teilergebnis des Projekts "Offene Grenzen, neue Barrieren und gewandelte Identitäten. Österreich, seine Nachbarn und die Transformationsprozesse in Politik, Wirtschaft und Kultur seit 1989". Für weitere Informationen und die in Vorbereitung befindlichen Publikationen (Edition und Zeitzeugenerinnerungen) siehe: https://www.univie.ac.at/offene grenzen/, zuletzt abgerufen am 7. April 2015. Für einen konzisen Überblick zur Thematik siehe Michael Gehler, Austria, the Revolutions, and the Unification of Germany, in: Wolfgang Mueller/Michael Gehler/Arnold Suppan (eds.

Lebenszufriedenheit am Ende des Lebens in Ost- und Westdeutschland: die DDR wirft einen langen Schatten

Soeppapers on Multidisciplinary Panel Data Research, 2010

The decision to publish a submission in SOEPpapers is made by a board of editors chosen by the DIW Berlin to represent the wide range of disciplines covered by SOEP. There is no external referee process and papers are either accepted or rejected without revision. Papers appear in this series as works in progress and may also appear elsewhere. They often represent preliminary studies and are circulated to encourage discussion. Citation of such a paper should account for its provisional character. A revised version may be requested from the author directly. Any opinions expressed in this series are those of the author(s) and not those of DIW Berlin. Research disseminated by DIW Berlin may include views on public policy issues, but the institute itself takes no institutional policy positions.

Ästhetik der Verunsicherung

In: Holger Schumacher (Hg.): Michael Mann: Kino zwischen Zorn und Einsamkeit (Springer VS, 2023, S. 125–142)

Der Beitrittsbeschluss der DDR-Volkskammer

Historisch-Politische Mitteilungen, 2005

Die Wiedervereinigung Deutschlands ist inzwischen in zahlreichen historischen Studien analysiert und aufgearbeitet. Grundlagen sind meist schriftliche Dokumente. Was nicht schriftlich festgehalten ist, geht leicht verloren, wiewohl es doch das Außergewöhnliche, Unvorhergesehene und Ungeplante des Prozesses besonders anschaulich macht. Als charakteristisch empfanden viele Zeitzeugen vor allem die Gleichzeitigkeit der-oft erst im Nachhinein erkannten-historischen Dimension der Vorgänge, des ungeordneten, nicht selten chaotischen Ablaufs und jener alltäglichen Normalität, die zugleich die Zeit bestimmte. Ein typisches Beispiel für den Ablauf des Einigungsprozesses, wie er sich in den Akten nicht im Entferntesten vollständig wiederfindet, ist die Art und Weise, wie der Beitrittsbeschluss des ersten und letzten freigewählten Parlaments der DDR seinen Weg in die Bundesrepublik Deutschland fand. Schon in den Koalitionsvereinbarungen zwischen CDU, der Deutschen Sozialen Union (DSU), dem Demokratischen Aufbruch (DA), der Deutschen Forum Partei (DFP), dem Bund Freier Demokraten (BFD), der FDP und der SPD vom 12. April 1990 war der Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 des Grundgesetzes festgelegt worden. Dazu bekannte sich Ministerpräsident de Maizière auch in seiner Regierungserklärung vor der Volkskammer am 19. April 1990. Den historischen Beschluss des Beitritts zur Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 des Grundgesetzes fasste die DDR-Volkskammer dann in der Nacht vom 22. auf den 23. August. Vorausgegangen waren wochenlange Auseinandersetzungen und Spekulationen um das genaue Datum der Vereinigung und der ersten freien Wahl in ganz Deutschland. Helmut Kohl erinnert sich, dass dies auch Hauptthema eines Besuches von Lothar de Maizière an seinem Urlaubsort am 2. August 1990 in St. Gilgen am Wolfgangsee war: "Der DDR-Ministerpräsident wollte mich persönlich sprechen und befand sich bereits mit Günther Krause auf dem Weg zu mir. Nachdem sie am Nachmittag mit ihrer riesigen Maschine auf dem kleinen Salzburger Flughafen gelandet waren, kamen sie eine Stunde später in St. Gilgen an. De Maizière fiel gleich mit der Tür ins Haus. Er schilderte mir eindringlich, dass seine Regierung die Situation in der DDR nicht mehr bis zum 2. Dezember beherrschen könnte. Trotz der Bonner Milliarden rechne er mit dem baldigen wirtschaftlichen Kollaps seines Landes. Alles werde im Chaos versinken. Als Ausweg schlug er nun vor, in der darauffolgenden Woche vor die Volkskammer zu treten und den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik bereits für den 14. Oktober zu verkünden. Für diesen Tag seien auch die Landtagswahlen in den bis dahin gegründeten fünf neuen Ländern vorgesehen. Es biete sich daher an, parallel dazu auch die ersten

Ambition und Enttäuschung - Grenzen "totalitärer" Elitenerziehung im Nationalsozialismus und in der frühen DDR

Totalitarianism and Democracy, 2015

Hagen Stöckmann, M. A., geb. 1984 in Rotenburg (Wümme). Seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am zeitgeschichtlichen Arbeitskreis Niedersachsen, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Göttin gen. Studium der Geschichte und Deutschen Philologien Göttingen und Bergamo. Arbeit an einer geschichts wissenschaftlichen Promotion unter dem Arbeitstitel ",Haltung und Charakter'. Institutionelle Erziehung und politische Ordnungsphantasien zwischen 1920 und 1960".