Der antike Münzumlauf in der Steiermark. Die Fundmünzen der römischen Zeit in Österreich (FMRÖ), Abteilung VI, Steiermark (Wien 2006) (original) (raw)

D. Feil – P. Margreiter, Der römische Münzfund von den Swarovski Kristallwelten in Wattens (Tirol), in: G. Schörner – K. Meinecke (Hrsg.), Akten des 16. Österreichischen Archäologentages 25. bis 27. Februar 2016 (Wien 2018) 83–85

Der römische Münzfund von den Swarovski Kristallwelten in Wattens (Tirol), 2018

Dietrich Feil -Philipp Margreiter Bei Bauarbeiten für die Umgestaltung und Erweiterung der Swarovski Kristallwelten in Wattens wurde im September 2014 ein antikes Gebäude angeschnitten und dabei auch ein größerer Münzbestand gefunden. 406 Münzen konnten geschlossen geborgen werden 1 , knapp 300 weitere wurden im Zuge der Grabungen, die dann das Bundesdenkmalamt bzw. die Grabungsfirma ARDIS unternommen haben 2 , aus den schon durch Baggerarbeiten umgelagerten Erdmassen gesichert, sodass insgesamt ein Bestand von 702 Münzen vorliegt. Die Tatsache, dass auch die verstreut geborgenen Münzen sich genau in das Fundspektrum des einheitlich geborgenen Bestandes einfügen, erlaubt den Schluss, dass alle Münzen ursprünglich zum selben Bestand gehörten und nur ein Teil durch die Baggerarbeiten verstreut wurde. Da keinerlei Spuren eines Verwahrungsbehälters festzustellen waren, dürften sich die Münzen ursprünglich in einem Lederoder Stoffbeutel befunden haben. Bei den Münzen handelt es sich ausschließlich um ›Antoniniane‹, in der Regel in sehr gutem bis nahezu prägefrischem Zustand. In die erste Prägephase des ›Antoninians‹ von Caracalla bis Elagabal gehören mit 14 Exemplaren nur etwa 5% des Gesamtbestandes, den Hauptanteil stellen Münzen von Balbinus und Pupienus bis Trebonianus Gallus und Volusianus (Tab. 1).