New Employment Practices in Project Networks: Beyond External and Internal Flexibility (original) (raw)

Projektnetzwerke in der Arbeitsvermittlung

2007

Viele Wissenschaftler/innen und Politiker/innen fordern die Fremdvergabe und damit die Aufgabe der öffentlichen Arbeitsvermittlung. In der Arbeitsvermittlung könnten die Beziehungen und Interaktionen in Projektnetzwerken koordiniert werden. Ich frage deshalb, ob diese Koordinationsform derzeit auch in der Arbeitsvermittlung eine Organisationsform mit Zukunft ist. Ich beantworte diese Frage vor dem Hintergrund der Ergebnisse eines Forschungsprojekts über die Organisation und Steuerung der Fernsehproduktion, in der Projektnetzwerke die dominante Organisationsform sind, der Auswertung der relevanten Literatur zur (Reform der) Arbeitsvermittlung und Beobachtungen im Rahmen von Praxisaufenthalten in zwei Arbeitsagenturen. Konzeptionell stütze ich mich auf eine strukturationstheoretisch informierte Perspektive auf organisationale Felder. Ich zeige, dass die Fremdvergabe der öffentlichen Arbeitsvermittlung zurzeit keine Erfolg versprechende Option für die Bundesagentur für Arbeit bzw. für den Gesetzgeber ist, weil zentrale Erfolgsvoraussetzungen nicht erfüllt sind. Die Bundesagentur für Arbeit kann sich stattdessen weitaus stärker als bisher zum Netzwerkorganisator weiter entwickeln.

Netzwerke und Arbeit

Handbuch Arbeitssoziologie, 2018

Netzwerke sind heute in aller Munde-auch wenn ihre Bedeutung für Arbeit dabei zumeist nicht im Mittelpunkt steht. Das verwundert, ist doch die Herausbildung, Fortschreibung und gegebenenfalls Veränderung von Arbeit und deren Regulation eine der großen Herausforderungen für die Politik, die Wirtschaft und die Wissenschaft unserer Zeit, wie ein Blick in die Literatur verdeutlicht. Personale Netzwerke oder Old Boys Networks US-amerikanischer Elitehochschulen werden etwa für den Fortbestand und die Verfestigung sozialer Ungleichheit verantwortlich gemacht (Hartmann 2004). "Transnationale Unternehmungen" (Bartlett/ Ghoshal 1989) sollen als intraorganisationale Netzwerke die optimale Anpassung sowohl an lokale Bedürfnisse als auch an markt-und produktionsökonomische Erfordernisse garantieren.

Arbeitsregulation in Projektnetzwerken. Eine strukturationstheoretische Analyse

The German Journal of Industrial Relations, 2004

Project-based industries receive more and more attention today. However, we know very little about labour regulation in these industries. Are traditional methods of em- ployment regulation still relevant in these industries or do they display non-traditional forms of employment regulation? We examine these questions using, as an example, the German televi- sion production industry with its special form of inter-firm network, the project network,. We show that forms of collective employment regulation do exist beyond the islands of regulation in the traditional sense. Institutions like professions and social systems as project networks, regions, and the industry are the basis of collective employment regulation. How- ever, they exhibit a different nature as compared with dual system, and are segmented and fragmented. Theoretically, we present a structurationist concept of collective employment regulation (in project networks).

Modellprojekt in den Arbeitsagenturen: Kürzere Arbeitslosigkeit durch mehr Vermittler

The evaluation study of a pilot project entitled 'Activating the Unemployed, Supporting Labour Market Integration' of the Federal Employment Agency (BA) indicates that an increase in the number of caseworkers is effective in decreasing the duration of unemployment. In addition, it leads to an intensification of contact between caseworkers and the unemployed. The local employment agencies that participated were grouped into three categories according to the specific way the additional resources were used (orientated to job-seekers; orientated to employers; orientated on internal processes). Despite specific differences, each of the three categories was on average successful.

Flexible neue Arbeitswelt

2016

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. This work is licensed under creative commons license CC BY-NC-ND 2.5 CH.

Arbeiten im Netzwerk

Das Netzwerk entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer zentralen Metapher zur Beschreibung von Veränderungen in der Organisation von Produktion und Arbeit. Das dezentrale Netzwerk steht im Kontrast zur zentralistisch-vertikalen Organisation der tayloristisch-fordistischen Fabrik der Nachkriegszeit. Eine Reihe von AutorInnen, darunter Manuel Castells und Antonio Negri, beziehen sich ausgesprochen positiv auf die Netzwerkstruktur. Castells sieht darin eine neue kapitalistische Rationalität und Negri den Ausdruck des emanzipatorischen Potenzials der lebendigen Arbeit. Mir geht es im folgenden Beitrag darum, diese Sichtweisen kritisch zu hinterfragen. Zwei Aspekte, die sowohl bei Castells als auch bei Negri unter den Tisch fallen, scheinen mir dabei von zentraler Bedeutung: Erstens dienen die neuen Informations und Kommunikationstechnologien wie das Internet nicht nur zur Verbesserung der Kommunikation, sondern bieten gleichzeitig neue Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten; zweitens zeichnet sich die kapitalistische Produktionsweise durch den Widerspruch von Konkurrenz und Kooperation aus. Zwar wird die Form des Widerspruches durch die sozialen Kämpfe verändert, er kann aber im bestehenden Gesellschaftssystem nicht gelöst werden – auch nicht durch das Netzwerk. In einem ersten Abschnitt möchte ich auf drei wesentliche Ursprünge der Netzwerk-Metapher hinweisen: das Internet, das dritte Italien und das kalifornische Silicon Valley. Im folgenden Abschnitt beschäftige ich mich dann mit dem Konzept des Netzwerk-Unternehmens and versuche am Beispiel des Netzwerk-Spezialisten Cisco zu zeigen, wie Netzwerk-Unternehmen funktionieren. Danach beschäftige ich mich mit der Frage von Herrschaft in Netzwerk-Organisationen und diskutiere den Widerspruch zwischen Kooperation und Konkurrenz und seine angebliche Überwindung im Netzwerk. In den Schlussfolgerungen streife ich dann die Frage nach politischen Strategien.

Hofmann/Krug/Sowa/Theuer/Wolf (2010): Modellprojekt in den Arbeitsagenturen: Kürzere Arbeitslosigkeit durch mehr Vermittler

IAB-Kurzbericht, Heft 09/2010, 2010

The evaluation study of a pilot project entitled 'Activating the Unemployed, Supporting Labour Market Integration' of the Federal Employment Agency (BA) indicates that an increase in the number of caseworkers is effective in decreasing the duration of unemployment. In addition, it leads to an intensification of contact between caseworkers and the unemployed. The local employment agencies that participated were grouped into three categories according to the specific way the additional resources were used (orientated to job-seekers; orientated to employers; orientated on internal processes). Despite specific differences, each of the three categories was on average successful.

Crowdworking: Ein neuer Typus von Beschäftigungsverhältnissen?

Selbstständige Unselbstständigkeit, 2019

Crowdworking ist ein Phänomen der digitalen Plattformoder Gig-Ökonomie. Deren Bedeutung für das Zivilund Wirtschaftsrecht wurde in den letzten Jahren lebhaft rechtswissenschaftlich diskutiert – allerdings meist unter Bezug auf soziale Medien (wie Facebook oder Google) oder Vertriebsplattformen (wie Amazon oder Booking). Über Gigund Crowdworking-Plattformen (vgl. Einleitung in diesem Band) wird und wurde hingegen fast ausschließlich in ihrer arbeitsrechtlichen Bedeutung gesprochen (vgl. Kocher 2018). Das ist kein Zufall: Im Geschäftsverkehr gelten diese Plattformen vor allem als eine Alternative des Personalmanagements.