Beiträge zur Wildtierfotografie aus dem früheren deutschen Osten (original) (raw)

Beiträge zur Tiergeschichte

Series on the history of human animal relations. Proposals for monographs or anthologies, also in English, are always welcome. Open Access is possible.

»Aus dem Kriegstagebuch der Elster«: Zum ornithologischen Schaffen des Jenaer Zoomorphologen VICTOR FRANZ (1883-1950)

Mit 3 Abbildungen und einem Anhang Zusammenfassung Das wissenschaftliche Gesamtwerk des Jenaer Zoomorphologen VICTOR FRANZ (1883-1950) stellt sich ambivalent dar. Auf der einen Seite stehen präzise morphologische, ornithologische, meeresbiologische und malakazoologische Arbeiten, auf der anderen Seite Publikationen, in denen er besonders ab 1933 einen pro-nationalsozialistischen und teilweise auch antisemitischen Grundtenor vertritt. Als Direktor des Ernst-Haeckel-Hauses hat er während des Dritten Reiches im Spannungsfeld kontroverser Diskussionen innerhalb der NSDAP-Führung wesentlich zu einer Integrierung und Aufwertung des wissenschaftlichen Werkes von ERNST HAECKEL beigetragen. Der Beitrag stellt erstmals das ornithologische Werk des Jenaer Biologen vor. Summary »From the war-diary of a Magpie«: The ornithological works of the Jena animal morphologist VICTOR FRANZ (1883-1950) VICTOR FRANZ' (1883-1950) scientifi c heritage appears to be multifaceted. On one hand, it consists of morphological, ornithological, marine and malacazoological scientifi c papers written in accord with the highest scientifi c standards. On the other hand, beginning with 1933 Franz published many papers propagating racism and antisemitism. At the time of the Third Reich, being a director of the Ernst-Haeckel-House, FRANZ developed biological ideas of the Jena zoologist ERNST HAECKEL. The present paper is the fi rst attempt to overview FRANZ' contribution to ornithology.

Zahm und Wild. Frühe Tierbilder auf archäologischen Denkmälern der Schweiz

martin guggisberg Zahm und wild frühe tierbilder auf archäologischen denkmälern der schweiZ Tiere begleiten die Menschen seit Urzeiten. In der künstlerischen Hinterlassenschaft aus dem Gebiet der heutigen Schweiz haben sie -mit Ausnahme einiger virtuoser Beispiele aus dem Paläolithikumallerdings erst vergleichsweise spät, gegen Ende des 2. Jahrtausends v. Chr., ihre Spuren hinterlassen. Zu diesen frühen Beispielen gehört u. a. der Tierfries auf der Goldschale von Zürich-Altstetten (Abb. 1). Wie fast immer bei prähistorischen Denkmälern bleibt uns der ideelle Gehalt der Darstellung auch hier im Einzelnen verborgen. Dass die Tiere mit Sonne-und Mondsymbolen kombiniert sind, lässt jedoch vermuten, dass ihnen bereits in dieser frühen Epoche eine tiefere, kosmischreligiöse Bedeutung eigen war. Rechts: Figürlicher Bildfries eines Halsrings aus dem Schatz von Erstfeld; frühes 4. Jahrhundert v. Chr.; max. Breite des Ringes (E1) 13,5; Zürich, Schweizerisches Nationalmuseum A-26066. Foto: © Schweizerisches Nationalmuseum, D. Stuppan. Oben: Detail des Halsrings von Erstfeld (vgl. Abb. 7) mit der Darstellung eines schlangenartigen Fabelwesens mit aufgerissenem Rachen; Zürich, Schweizerisches Nationalmuseum A-26066. Foto © M. Guggisberg. 8 7 7 8

Türkenbilder in der Reysbeschreibung des Johann Wild (1613)

Diese Arbeit beschäftigt sich mit Fremdbildern im frühen 17. Jahrhundert. Un-tersucht werden diese anhand des 1613 veröffentlichten Reiseberichts des Sol-daten Johann Wild, der im Zuge des sogenannten Langen Türkenkrieges (1593-1606) in Gefangenschaft geriet und infolge dessen als Sklave das ihm fremde Osmanische Reich bereiste. Mittels eines weiten Kulturbegriffs wird analysiert, wovon und aus welchen Gründen sich Wild abzugrenzen versuch-te. Sein Bericht wird dabei stets im Kontext der zeitgenössischen Literatur zur "Türkengefahr" betrachtet.

Rainer Fettings Fotografie – Zur Vermarktung des „Wilden“

ALL-OVER Nr. 4, 2013

Anfang der 1980er Jahre zählte Rainer Fetting (* 1949) zu den bekanntesten Malern der damals aufstrebenden „Jungen Wilden“. Die Werke des Absolventen der Berliner Hochschule der Künste wurden auf bedeutenden Ausstellungen wie „A New Spirit in Painting“ 1981 in der Londoner Royal Academy gezeigt und Fetting wurde von wichtigen Galeristen wie Mary Boone in New York vertreten. Selbst als Ende der 1980er Jahre die „Heftige Malerei“ an Popularität verlor, blieb der Künstler weiterhin – wenngleich auch etwas weniger prominent – auf dem Kunstmarkt präsent. Dies wurde unter anderem durch wichtige Skulpturaufträge gefördert, wie zum Beispiel 1996 die Plastik Willy Brandts in der SPD-Parteizentrale in Berlin und seit 2005 die Bronzeplastiken für den Henri-Nannen-Preis. Zurzeit werden Rainer Fettings seit den frühen 1970er Jahren entstandenen Fotografien wieder lanciert. Anlässlich einer fast fünfhundert Seiten umfassenden Publikation mit rund fünfhundert Fotografien Fettings wird in der Galerie Deschler ab dem 19. Oktober 2012 eine vom Künstler selbst getroffene Auswahl an Aufnahmen aus verschiedenen Schaffensphasen in einer bis zum 16. Februar 2013 verlängerten Einzelausstellung präsentiert.1 Die Fotografien illustrieren nicht nur Fettings künstlerisches Lebensumfeld und unterstützen sowie dokumentieren die Entstehung seiner Gemälde und Skulpturen, sondern sollen auch als „künstlerische Werke für sich“ stehen.