Spätantike und Frühes Mittelalter (original) (raw)
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Engers von der Spätantike zum Frühmittelalter
ENGERS Der Ort Seine Geschichte, 2007
Abb. 1: Spätrömische Fundmünzen (260 bis 408 n. Chr.) im Limeshinterland und Germanien (Kreise) sowie germanische Höhenstationen (Ouadrate). Die Größe der Kreise und die Ziffern geben die Anzahl der geborgenen Münzen wider.
Michel Kasprzyk, Gertrud Kuhnle (dir.) in: L’Antiquité tardive dans l’Est de la Gaule. La vallée du Rhin supérieur et les provinces gauloises limitrophes: actualité de la recherche. Revue archéologique de l´Est, Dijon, S.305-310, 2011
Das lateinische Epos in der Spätantike
In: Rüpke, Jörg, ed. Von Göttern und Menschen erzählen : Formkonstanzen und Funktionswandel vormoderner Epik. Franz Steiner Verlag Stuttgart, 2001
Karla Pollmann termaBen wurde schlieBlich Vergil als derjenige geriihmt, dem es endlich gelungen war, ein rrimisches Epos zu verfassen, welches Homers Leistung ebenbiirtig war.6 Romische (beziehungsweise lateinische) Epiker nach Vergil hatten somit nicht nur die gesamte griechische und rdmische Thadition allgemein hinter (oder gar: vor) sich, sondern muBten sich vor allem an dem Giganten Vergil messen lassen: Episieren nach Vergil heiBt Vergilisieren.?
Transformationen des Wissens zwischen Spätantike und Frühmittelalter
Exzerpieren - Kompilieren - Tradieren, 2016
Der römische Historiker Sallust im 1. Jahrhundertv.Chr.und der Redaktor der Fredegar-Chronik des 7. Jahrhunderts n.Chr.v erwenden beide das Motivd er Vergreisungd er Welt,mit dem sie-freilich aufunterschiedlichen Stil-und Sprachniveaus-ihr eigenes Tun, nämlich das Abfassen vonG eschichtswerken, in einen metahistorischen, ge-schichtsphilosophischenR ahmens tellen. Geschichtsschreibungb ot sich als Ort an, um über Entstehen und Altern, aber auch über das Bewahren und Verlierenv on kulturellen Errungenschaftenz ur eflektieren. Der vone inem Autor konstatierte Schwund vonv ormals kollektivv erbindlichenW erten und Wissensbeständen sollte nicht nur dazu anregen, über die Relevanz alter Normen in neuensozialen Kontexten nachzudenken, sondern solltediese, wenn möglich, auch wiederbeleben. Der jeweilige Verlust wurde daher in einen negativenKontext gerückt und, falls vorhanden, mit einem kontemporärenD ekadenzbewusstsein verknüpft.A uch die zeitgenössische geisteswissenschaftliche Forschung kann sich, wenn sie historisch arbeitet,d iesem Mechanismus nicht ganz entziehen. Dem in die Vergangenheit geworfenen Blick, der frühere Kulturen und Gesellschaften analysiert und in Bezugzueinandersetzt,fällt es häufig schwer,s ich der Zuschreibungv on ‚Höhepunkten' und ‚Niedergängen' zu enthalten. Da solche Bewertungen stets mitder Evaluation der kulturellen Leistungen einer Zivilisation einhergehen, sind Bruchstellen zwischen Epochenb esonders interessant,l assen sie doch die charakteristische Errungenschaften einer Gesellschaft paradoxerweise gerade im Prozess ihrer Auflösung hervortreten. Das Ende des weströmischen Reichesu nd die Entwicklung Mitteleuropas in der Zeit vomspäten 5. bis zum frühen 8. Jahrhundert n.Chr.fungierteseit der Renaissance als das historische Paradebeispiel für einenk ulturellen Niedergang. Meist wurde dessenBewertungvon moralischen Kategorienüberlagert,die den Bezugzur eigenen Gegenwart ermöglichten: Die vermeintliche Dekadenz der spätrömischen Gesellschaft bildete die Kontrastfoliev or der man die eigene Zeita bhob. Neben politischen und sozialen Faktoren waresinsbesondere der kulturelle Rückschritt,der die Vorstellung eines Niedergangsn ach dem Ende Westroms begründete.D ie Annahme, Europa durchlitt Dark Ages,basiert aufder Vorstellung, dass nach militärischen Verlusten nun auch die über Jahrhunderte angesammelten klassischen Wissensbestände durch be-grenzteA ufnahmefähigkeit sowie begrenzten Aufnahmewillen in der postimperialen
Von der Spätantike zum frühen Mittelalter : Kontinuitäten und Brüche, Konzeptionen und Befunde
2009
Der Begriff der sHerrschaf« ist eine Besonderheit der deutschen Sprache; bekanntlich lässt sich dieses viel verwendete Wort nicht ohne Weiteres in eine andere Sprache übersetzen.'! Die Vertreter der sogenannten »Neuen Deutschen Verfassungsgeschichte-erhoben es zur zentralen Deutungskategorie sowohl des-Staatesals auch der-Gesellschaftdes Mittelalters.ö-Herrschaft-galt ihnen als der zentrale Beitrag der Germanen zum Aufbau neuer Gemeinwesen nach dem Ende des Römischen Reiches. An die Stelle eines organisierten Staates seien die Herrschaftsverbände von Königen und Adligen getreten, in denen personelle, nicht mehr institutionelle Bindungen entscheidend gewesen seien. Dieses Konzept war derart erfolgreich, dass es heute den zentralen Zugang zum Verständnis des Mittelalters darstellt. Ohne-Herrschaft-ließe sich diese Epoche und auch die Frühe Neuzeit-zumindest auf deutsch-kaum mehr adäquat beschreiben, da ein Verzicht auf Worte wie Grundherrschaft, Leibherrschaft, vor allem aber Königs-und Adelsherrschaft schwer möglich scheint. Freilich wurde die sogenannte »Neue Deutschen Verfassungsgeschichte« auch heftig kritisiert, gerade was die Verwendung zentraler, ideologisch geprägter Begriffe wie der-gerrnanischen-Treue angehr.v Die jüngere Forschung inter
Philosophie der Kaiserzeit und der Spätantike
Grundriss der Geschichte der Philosophie: Die Philosohie der Antike, 2018
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Das Moselmündungsgebiet zwischen Spätantike und Frühmittelalter
Berichte zur Archäologie an Mittelrhein und Mosel, 1997
Die Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. stellte für das römische Reich einen tiefen Einschnitt dar. Im Jahre 350 n. Chr. wurde der Heerführer und Comes Flavius Magnus Magnentius in Autun zum Gegenkaiser ausgerufen. Magnentius vertrieb den regierenden Kaiser Constans und ließ ihn auf der Flucht ermorden. Um die sich anbahnende militärische Auseinandersetzung mit dem Bruder des Ermordeten, dem oströmischen Kaiser Constantius II., bestehen zu können, zog Magnentius im Jahre 350 n. Chr. Truppen vom Rhein ab und marschierte gegen Constantius II. mit seinem Heer nach Pannonien. Constantius soll hierauf die Germanen brieflich aufgefordert haben, einzufallen und zu plündern, um Magnentius militärisch zu binden!. Die beiden römischen Heere trafen bei Mursa, dem heutigen Osiek, an der Drau aufeinander. Constantius Il. siegte, und Magnentius beging hierauf Selbstmord. Die Schwächung des römischen Imperiums und die Entblößung der Rheingrenze nutzten die Alamannen und Franken aus und begannen 352 n. Chr. mit Raubzügen in die römischen Provinzen. Im Spätjahr 352 oder im Frühjahr 353 n. Chr. drangen die Alamannen unter Fürst Chnodomar über die Rheingrenze vor. Das Verbreitungsbild der in dieser Zeit verborgenen Münzschätze zeigt-neben den auf die Franken zu beziehenden Münzhorten am Niederrhein-zwei Stoßrichtungen der Alamannen?: Eine wandte sich nach Süden gegen das Gebiet der heutigen Schweiz, wobei besonders das Grenzhinterland der Provinz Maxima Sequanorum nördlich des Neuenburger Sees in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die zweite Expansionsrichtung zielte auf das zwischen Straßburg und der Nahemündung gelegene linksrheinische Terrain. Das Moselgebiet wurde von diesen Einfällen anscheinend erst 353 n. Chr. im Bereich der Obermosel berührt'. Der nördlichste der Münzschätze fand sich 1976 im Ortskern von Bad Bertrich, Kreis Cochem-Zell, bei Kanalarbeiten. Insgesamt konnten hier 1478 Münzen geborgen werden, die zwischen den Jahren 294 und 346 n. Chr. geprägt wurden'. Trotz der zeitlichen Lücke wird auch dieser Hort in den Wirren der 50er Jahre des 4. Jahrhunderts n. Chr. vergraben worden sein. Wie haben sich nun die Einfälle der Alamannen, die das Gebiet zwischen Rhein, Nahe und Saar in den Jahren 352 bis 360 der römischen Oberhoheit gänzlich entzogen', auf die Landstriche an der Moselmündung ausgewirkt? Deutlich ist hier das Fehlen vergleichbarer Funde festzustellen. Hierin ist wohl keine Forschungslücke zu sehen. Es scheint vielmehr, als ob die Germaneneinfälle für das Moselmündungsgebiet keine deutliche Zäsur darstellten. Entweder wurden hier keine Münzhorte vergraben oder die Bevölkerung war nach den Germanenplünderungen im Moselmündungsgebiet weiterhin seßhaft und hat die während den Unruhen vergrabenen Horte wieder gehoben'. Wie dem auch sei, die Germaneneinfälle in der Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. scheinen für das Moselmündungsgebiet nicht in dem Maße verheerend gewesen zu sein, wie dies für die anderen angesprochenen Rheingrenzregionen anzunehmen ist.
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Basileus eirenophylax Friedenskultur(en) und monarchische Repräsentation in der Antike, Herausgegeben von Charalampos I. Chrysafis, Andreas Hartmann, Christopher Schliephake und Gregor Weber, Studies in Ancient Monarchies – Band 9, Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 425-456, 2023
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H. Brink-Kloke & D. P. Mielke (eds.) (2018). Vom Umgang mit dem Tod: Archäologie und Geschichte der Sepulchralkultur zwischen Lippe und Ruhr. Büchenbach: Dr. Faustus., 2018
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Berkessel H., Gerhard J., Gerhard N., Gierszewska-Noszczynska M., Marzi W., Mendelssohn G. [Hrsg.], Ingelheim am Rhein Geschichte der Stadt von den Anfängen bis in die Gegenwart, 2019