Rezension zu: Philipp Graf: Zweierlei Zugehörigkeit. Der jüdische Kommunist Leo Zuckermann und der Holocaust, 2024 (original) (raw)

Rezension zu: Klaus Bringmann, Augustus (2007)

2007

Wer sich mit der schillernden Gestalt des Kaiser Augustus auseinandersetzen möchte, dem mangelt es nicht an Literatur. Er könnte zu W. Ecks Büchlein “Augustus und seine Zeit” (München 1998) greifen oder sich umfangreicheren Werken zuwenden, etwa J. Bleickens “Augustus” (Berlin 1998), einer 800 Seiten starken Monographie, oder D. Kienasts “Augustus. Prinzeps und Monarch” (3. Aufl. Darmstadt 1999). Diesen Werken stellt Klaus Bringmann (hiernach B.) nun seine in der Reihe “Gestalten der Antike” erschienene Biographie an die Seite. Ziel der Reihe, so ihr Herausgeber Manfred Clauss im Vorwort, sei es “spannend, klar und informativ ein allgemein verständliches Bild der jeweiligen ‘Titelfigur’” zu zeichnen, ohne dem Leser Kontroversen der Forschung vorzuenthalten (S. 7). ..

Rezension: Alfred Bodenheimer: Ungebrochen gebrochen. Über jüdische Narrative und Traditionsbildung. Wallstein Verlag, Göttingen 2012, 122 S. Alfred Bodenheimer: Haut ab! Die Juden in der Beschneidungsdebatte. Wallstein Verlag, Göttingen 2012, 64 S.

Chilufim 15, 2013

CHILUFIM • ZEITSCHRIFT FÜR JÜDISCHE KULTURGESCHICHTE • 15/2013 207 Alfred Bodenheimer: Ungebrochen gebrochen. Über jüdische Narrative und Traditionsbildung. Wallstein Verlag, Göttingen 2012, 122 S. Alfred Bodenheimer: Haut ab! Die Juden in der Beschneidungsdebatte. Wallstein Verlag, Göttingen 2012, 64 S. Mit "Ungebrochen gebrochen" und "Haut ab!" legt Alfred Bodenheimer zwei Essays zur jüdischen Existenz heute vor, in denen die Gebrochenheit, bzw. sogar das Trauma als dessen wesentliche Momente benannt werden − ein Gedanke, der hoffentlich zum Widerspruch anregt. Ein Leitthema beider Texte ist das Verhältnis von Individualität und Kollektivität. In "Ungebrochen gebrochen" reflektiert der Autor jüdische Traditionsbildung, wobei das religionsphilosophische Konzept des Exils − was weit mehr bedeutet als unfreiwillige Migration − im Zentrum steht. Der gesamte Essay formuliert ein Paradoxon, das Bodenheimer als Movens des Judentums durch die Zeiten versteht; er will "die fortlaufende Spannung einer defizienten oder auch geradezu prekären Konstellation des Judentums als Gewähr seines Fortbestands und Grundlage dessen [zu] benennen und sichtbar [zu] machen, was auch im Blick auf die diversifizierte Welt von heute als das ‚Jüdische' benannt werden kann, *…+" (Ungebrochen, S. 12). Der Autor räumt selbst ein, dass dieser kaum freudevolle Gedanke "psychohygienisch problematisch" (Ungebrochen, S. 40) sei, mit anderen Worten: schmerzlich und gefährlich für das Individuum, das seine eigenen Interessen im Widerstreit mit denen des Kollektivs wahrnimmt. Bodenheimer zeigt nun das kontinuierliche − eben ungebrochene − Vorhandensein dieser "prekären Konstellation" anhand der vielfältigsten jüdischen Diskurse auf: Er präsentiert rabbinische und mittelalterliche Bibelauslegung und Philosophie, aber auch Aspekte neuzeitlicher und moderner religionspolitischer Auseinandersetzungen, sowie Einblicke in

Rezension von: Kohlmann, Carsten, "... am 15.3.1943 n. Auschwitz KZ-Lager

Schwäbische Heimat

Carsten Kohlmann: «... am 15.3.1943 n. Auschwitz KZ-Lager». Das Schicksal der Sinti aus den Familien Berger, Pfisterer und Reinhardt in den Stadtteilen Heiligenbronn, Schönbronn und Waldmössingen der Großen Kreisstadt Schramberg in der Zeit des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation der Großen Kreisstadt Schramberg zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2002. Schramberg 2002. 49 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Broschiert. € 8-, ISBN 3-00-009064-9