Kulturlandschaft in Veränderung: Konin und Umgebung (original) (raw)

Zwischen Wachstum und Krise. Die Pfyner Kultur am Bodensee

T. Link/J. Pyzel, Kulturkontakt und Kommunikation. Fokus Jungsteinzeit. Berichte der AG Neolithikum 5. Kerpen-Loogh 2017, 101-121, 2017

in: T. Link/J. Pyzel, Kulturkontakt und Kommunikation. Fokus Jungsteinzeit. Berichte der AG Neolithikum 5. Kerpen-Loogh 2017, 101-121 Kurzzusammenfassung In diesem Artikel wird eine zyklische Betrachtungsweise der Geschichte des mitteleuropäischen Neolithikums erprobt. Das Konzept des „adaptiven Zyklus“ aus der sozio-ökologischen Resilience-Theorie wird auf archäologisches Material übertragen, um die Entwicklung archäologischer Kulturen zu beschreiben. Einleitend wird das Resilience-Konzept kurz vorgestellt. Der Hauptteil der Untersuchung widmet sich dann einem Fallbeispiel, dem Jungneolithikum am Bodensee (40. – 34. Jh. v. Chr.). Für die Pfyner Kultur am Bodensee können verschiedene Entwicklungsstadien unterschieden werden. Diese Phasen werden in Analogie zum sozio-ökologischen „adaptiven Zyklus“ als Phasen des Wachstums (r), der Konservierung (K), der Auflösung (Ω) und der Reorganisation (α) des kulturellen Systems interpretiert. Abschließend wird das Ergebnis mit von anderen Autoren beobachteten Zyklen im mitteleuropäischen Neolithikum verglichen und die Anwendungsmöglichkeiten der Resilience-Theorie werden diskutiert. Abstract This paper examines the development of the Central European Neolithic from a cyclic perspective. The concept of “adaptive cycles”, derived from the socio-ecological Resilience Theory, is employed to describe the development of archaeological cultures. First, the concept of resilience is introduced. In the main section a case study the development of the Young Neolithic (40th – 34th century BC) at Lake Constance is presented. The Pfyn Culture passes through different phases. These phases are interpreted as growth, conservation, release and re-organisation phase of the “adaptive cycle”. The results are compared with the observation of other cycles in the Central European Neolithic and further applications of Resilience Theory are discussed.

Die gesellschaftliche Konstituierung von Kulturlandschaft

Raumforschung Und Raumordnung, 2012

The article outlines the research heuristic which formed the basis of the joint research network "The constitution of cultural landscape", the results of which are presented in the following contributions. From the perspective of sociology, political science, planning and social geography it was of interest how cultural landscapes are constituted through subjective attributions of meanings in everyday-speech acting, discourses and discourse coalitions, the coordination of sectoral institutional systems as well as (cultural) landscape understandings in landscape planning.

Kulturlandschaft

2018

Der Erhalt und die Entwicklung von Kulturlandschaften sind ein Grundsatz der Raumordnung in Deutschland. Welche Landschaften als Planungsbelang berücksichtigt werden, ist durch Inventarisierung und Regionalisierung zu bestimmen. In Abhängigkeit vom jeweiligen Kulturlandschaftsverständnis wird es sich zumeist um Landschaften handeln, die durch kulturhistorische Elemente und Strukturen geprägt sind

Kulturlandschaft im Wandel: Ein indikatorenbasierter Rückblick bis in das 19. Jahrhundert. Fallstudie anhand der Gemeinden Waidhofen/Ybbs und Paldau

Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft

Die Nutzung und die Umgestaltung von Landschaften haben sich seit Beginn der Industrialisierung stark verändert. Um die Flächenentwicklung zu erfassen und hinsichtlich nachhaltiger Raumentwicklung regelmäßig zu beobachten, braucht es geeignete Mittel. Indikatorensysteme helfen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Es gibt bereits zahlreiche indikatorenbasierte Informations-und Bewertungsinstrumente, die die Flächenentwicklung unter quantitativen wie qualitativen Gesichtspunkten bewerten. Diesbezügliche Untersuchungen decken allerdings aufgrund der Datenbasis häufig nur einen rezenten Zeitraum ab. Die Identifikation von auf langen historischen Zeiträumen basierenden Trends bietet die Möglichkeit, die aktuelle Situation umfassender zu kontextualisieren.

Der "Hunnenring" von Otzenhausen, Lkr. St. Wendel, Saarland. Aktuelle Forschungen zu Besiedlungsgeschichte, Kulturlandschaftsgenese und sozialem Wandel. Mitt. DArV 42/2, 2011, 74-91.

Aktuelle Forschungen zu Besiedlungsgeschichte, Kulturlandschaftsgenese und sozialem Wandel Die noch bis zu 10 m hohen Überreste der Wehrmauern des spätlatènezeitlichen oppidum "Hunnenring" bei Otzenhausen (Abb. 1), Lkr. St. Wendel, Saarland -auf einem Sporn der Dollberge bei etwa 620 m NN gelegen -haben von jeher die Formulierung von Gesellschafts-und Wirtschaftsmodellen in der Archäologie inspiriert 1 . Ohne das logistische Potential einer treverischen Oberschicht wäre der Bau einer solchen Anlage kaum denkbar; die weithin sichtbaren Mauern der exponiert nahe einer in der Eisenzeit bedeutenden Nord-Süd-Verbindung gelegenen Siedlung zeugen noch heute von Macht und Einfluss ihrer einstigen Bewohner. Aber auch der bemerkenswerte Sichtbezug zwischen dem "Hunnenring" und den nur rund 2,5 km entfernt gelegenen frühlatènezeitlichen Fürstengräbern von Schwarzenbach hat trotz des lückenhaften Kenntnisstandes in Bezug auf eine frühe Nutzung des Dollberg-Plateaus zur Zeit der Hunsrück-Eifel-Kultur (HEK) sogar Theorien um ältereisenzeitliche Zentralisierungsprozesse und die Ausbildung sozialer Hierarchien in der Frühlatènezeit nachhaltig beeinflusst, ohne dass der Stand der archäologischen Forschung im Einzelfalle auch tatsächlich den Anforderungen der Modellbildung gerecht werden konnte. Ähnliches gilt für die Frage nach Kontinuitäten und Diskontinuitäten eisenzeitlicher Sozialstrukturen und Siedlungsmuster in der folgenden Römerzeit, deren Erforschung mit den Ausgrabungen der saarländischen Denkmalpflege und der Terrex gGmbH im Bereich eines gallo-römischen Umgangstempels in der Flur "Spätzrech" nahe Schwarzenbach, Gem. Nonnweiler, Lkr. St. Wendel, sowie mit der Erfassung eines Heiligtums des 2./3. Jh. n. Chr. auf dem Dollberg selbst durch W. Dehn erst begonnen hat. Aus diesem Grunde widmet sich ein seit November 2006 am Institut für Vor-und Frühgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz laufendes Projekt 2 im Rahmen eines interdisziplinären wie diachronen Ansatzes neben 1 Der folgende Bericht geht auf einen Vortrag auf der Jahrestagung des DArV am 25. Juni 2011 in Mainz zurück. Für den Druck musste der Text stark gekürzt werden. Hinweise auf Sekundärliteratur mussten bis auf wenige Ausnahmen, die sich unmittelbar auf die Arbeiten am Hunnenring beziehen, ebenfalls gestrichen werden. Ausführliche Berichte mit Nennung weiterer Sekundärliteratur zum Hunnenring und zu den Fundstätten des Umlandes finden sich bei: Hornung

Denkanstöße. Landschaftskult – Kulturlandschaft

2007

8 | Einleitung Landschaftskult -Kulturlandschaft | Regionale Identität im 21. Jahrhundert H.-J. Ehrenberg | Architektenkammer Rheinland-Pfalz 10 | Landschaftsplanung ohne Landschaft? Erwartungen an die europäische Landschaftskonvention A. Hoppenstedt | Vizepräsident des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten | Hannover 16 | Kulturlandschaft -naturgeschichtliche und kultursoziologische Anmerkungen zu einem Konzept Prof. Dr. L. Fischer |

Spätgermanische Kulturlandschaft: Untersuchungen am Umsiedlungsstandort Sellessen, Lkr. Spree-Neiße

Im Rahmen der bis dato größten Flächengrabungen im Land Brandenburg wurden auf 44 ha insgesamt 21 mehrphasige Fundplätze vom Jungpaläolithikum bis zum zweiten Weltkrieg neu entdeckt. Dabei konnten auch zahlreiche spätgermanische Siedlungsstellen, zeitgleiche Gräberfelder und hunderte Rennofenbefunde zur Eisenverhüttung des 3. bis 5. Jhs. n.Chr. dokumentiert werden, die als letzte Spuren einer intensiv erschlossenen spätgermanischen Kulturlandschaft anzusehen sind. Es ist von einer großflächigen Entwaldung auszugehen, die zum Ende der römischen Kaiserzeit im Süden Brandenburgs Bodenerosion und Dünenbildungen zur Folge hatte. Die meisten Befunde sind jedoch durch den maschinellen Ackerbau seit den 60er Jahren des 20. Jhs. zerstört worden. Durch systematische Prospektion und Einzelfundkartierung, auch in der Humusschicht, konnten jedoch selbst weitgehend zerstörte Befundlagen zielsicher erkannt werden.