Einstellung des Krankenpflegepersonals zur Schulund Alternativmedizin bei der Betreuung Krebskranker (original) (raw)
1990, Krebs und Alternativmedizin II
In der Literatur HiBt sich tiber die Einstellung des Pflegepersonals gegentiber Schul-und Alternativmedizin in der Behandlung Krebskranker wenig bis nichts finden. Man nimmt allgemein an, daB diese Berufsgruppe einen Hang zu "alternativen Methoden" hat und daB dies zu einer gefahrlichen Polarisierung innerhalb der Schulmedizin fiihren konnte. Alternative MaBnahmen in der Krankenpflege sind in den letzten J ahren sehr oft beschrieben worden und haben in der Praxis z. T. auch Eingang gefunden. Diese Form der Pflege hat jedoch in den meisten Hillen eher additiven und supportiven Charakter und verlangt auch nach neueren Modellen der Berufsaustibung. Supportiv und kreativ zu pflegen ist eine Gratwanderung bei der die Zu-bzw. Abneigung zur Alternativoder Schulmedizin zum Ausdruck kommen kann. Alternatives Pflegen ist in der heutigen Zeit als besonders wichtig erkannt worden und muB nicht gezwungenermaBen im Gegensatz stehen zur Schulmedizin, zumal die meisten Krankenschwestern und-pfleger in dies em System zu arbeiten gewohnt sind. Zu erwahnen ist ebenfalls, daB auch das Pflegen im alternativmedizinischen Bereich, genauso wie in der Schulmedizin, jeglichen Charakter von Ganzheitlichkeit und Kreativitat verlieren kann-dann namlich, wenn eine Methode oder Ideologie so ins Zentrum rtickt, daB der Mensch zum Anwendungsobjekt wird. Ergebnisse einer schweizerisch-deutschen Multicenter-Umfrage an 164 Pflegepersonen Urn die vagen Vorstellungen bezuglich der Einstellung des Pflegepersonals gegentiber Schul-und Alternativmedizin konkreter darzustellen, wurde eine Umfrage zu diesem Thema durchgefiihrt. Von 430 abgegebenen Fragebogen kamen 164 (38,1 %) zurtick. Die Rticklaufquote in Deutschland betrug 44 %, in der Schweiz 31 %. An der Umfrage arbeiteten Kolleginnen und Kollegen der Universitatsklinik Heidelberg, des Stadtischen Klinikums Ntirnberg, dem JungiiSenn (Hrsg.
Sign up for access to the world's latest research.
checkGet notified about relevant papers
checkSave papers to use in your research
checkJoin the discussion with peers
checkTrack your impact
Related papers
Die Pflege der Medizin und Pharmazie in Regensburger und Oberpfälzer Klöstern
Manfred Knedlik - Georg Schrott (Ed.), Res naturae. Die Oberpfälzer Klöster und die Gaben der Schöpfung, 2006
Unter dem Titel Kleine Haus-Apothecke erschien im Jahr 1774 ein Büchlein mit zumeist in Rezeptform abgefassten Texten, die beim akuten Krankheitsfall zur medizinischpharmazeutischen Selbsthilfe befähigen sollten. 1 Der Verfasser gibt sich als "Liebhaber der Arzneykunst" zu erkennen, als Laienmediziner, nicht als gelehrter Arzt; die Vorrede nennt sein sozialethisches Anliegen: "... aus Liebe des Nächsten" habe er die Sammlung bewährter Hausmittel zusammengetragen, wobei er gerade unbegüterten Bevölkerungskreisen praktikable Heilvorschläge unterbreiten wolle. Die Initialen ("O.S.") auf dem Titel lassen sich leicht auflösen: Verfasser ist Odilo Schreger (1697-1774), 2 einer der populärsten Autoren des 18. Jahrhunderts, ein Benediktiner aus dem Kloster Ensdorf und damit Angehöriger eines Ordens, der sich um die Pflege der Medizin und Pharmazie immer besonders verdient gemacht hat. Schreger stand bereits in einer 1200-jährigen Tradition der Mönchsmedizin, einer Tradition, die auch in den Klöstern der Oberen Pfalz und der Reichsstadt Regensburg Früchte getragen hat. Freilich ist dieser Komplex bislang unzulänglich erforscht, die Vorarbeiten für einen Überblick sind gering. Eine vollständige Bestandsaufnahme kann auch dieser Beitrag nicht bieten, doch sei versucht, anhand einiger medizin-und pharmaziehistorischer Realien zumindest Schlaglichter auf das Medizinalwesen der alten Klöster zu werfen.
Der Onkologe, 2018
Psychoonkologie Tab. 1 Auflauf der Intervention "Hand in Hand" Art der Sitzung Übung Ziele FT1 Gespräch aller mit dem Familientherapeuten Gemeinsames Kennenlernen, Reduzierung der Anspannung, Verständigung über Therapieziele, Einblick in aktuelle Kommunikationsmuster der Familie KT1 Persönliches Thema des Tages Bildebene: Stärkung der Vorstellungskraft; psychosoziale Ebene: emotionale Entlastung und Erleben von Entspannung, Förderung verbaler und nonverbaler Ausdrucksmöglichkeiten KT2 "4-Felder-Bild", Farben des Tages, Lieblingsfarben
2019
Ziel des nationalen Krebsrahmenprogramms ist es, fur „alle Personen mit der Diagnose Krebs, deren Angehorige sowie fur spezielle Personengruppen mit einem definiert erhohten Krebsrisiko ein psychoonkologisches Betreuungsangebot sicherzustellen“. Im Onkologie-Beirat wurde zu einer Erganzung des Berichts „Psychoonkologie in Osterreich – Eine Bestandsaufnahme des psychoonkologischen Versorgungsangebots“ angeraten. Die psychosoziale Betreuung ist integraler Bestandteil der Versorgung krebskranker Kinder und Jugendlicher sowie ihrer Familien. Psychosoziale Betreuung ist auch wichtig fur Survivors, das sind ehemals Erkrankte, die die Krankheit uberwunden haben, aber mit Folgebeeintrachtigungen und Risiken lebenslang konfrontiert sind. Zielgruppe fur die stationare psychosoziale Versorgung (Akutversorgung) sind erkrankte Kinder und Jugendliche, deren Erziehungsberechtigte und Geschwister. Im Durchschnitt arbeiten ca. 7,5 Vollzeitaquivalente je Einrichtung in der psychosozialen Betreuung, c...
DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift
Zusammenfassung Einleitung Eine leitliniengerechte onkologische Versorgung umfasst nicht nur die frühzeitige palliativmedizinische Mitbetreuung unheilbar erkrankter Patienten, sondern auch die Mitbetreuung ihrer Angehörigen. Untersuchungen zur Umsetzung im klinischen Alltag in Deutschland fehlen. Methoden Die AG Palliativmedizin im Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren (CCC) führte mit einem selbstgestalteten Fragebogen eine systematische Erfassung aller Angebote in den CCC/in der spezialisierten Palliativversorgung (SPV) im CCC/lokal außerhalb des CCC an allen Standorten durch. Ergebnisse Gut etabliert in den 17 CCC/in der SPV sind die psychoonkologische (100 %/94 %), sozialrechtliche (94 %/100 %) und seelsorgerische Beratung der Angehörigen (je 94 %) sowie Angebote für Kinder erkrankter Eltern (88 %/100 %) und Informationsmaterialien (je 88 %). Häufiger als im restlichen CCC werden in der SPV pflegerische Schulungen (77 %/94 %) und Fami...
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.