Lee Clare / Kristin Heller / Maha Ismail-Weber / Carsten Mischka, Die Bandkeramik im Altdorfer Tälchen bei Inden (original) (raw)
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In die Ruine von Haus 2, im Nordwestteil, wurden drei Grubenöfen von außen und innen an die ehemaligen Außenwände herangebaut, deren Holz bei ihrem Bau bereits vergangen war. Die Basis der Öfen lag 1,40 m unter der rekonstruierten bandkeramischen Oberfläche. Drei weitere, stark erodierte Grubenöfen lagen in den Häusern 1 und 10 und und in der Längsgrube von Haus 14. Bei Haus 1 und 14 sind sie stratigraphisch jünger als die Häuser, bei Haus 10 ist der Befund unklar.
: D. Euler, Die Hausgrundrisse in der bandkeramischen Siedlung Altdorf-Aich, Ldkr. Landshut/Isar, Niederbayern. In: J. Lüning (Hrsg.), Untersuchungen zu den bandkeramischen Siedlungen Bruchenbrücken, Stadt Friedberg (Hessen), und Altdorf-Aich, Ldkr. Landshut (Bayern). Universitätsforsch. z. Prähist. Arch. 203 (Bonn 2011) 91-208. In Altdorf-Aich wurden achtzehn bandkeramische Hausgrundrisse identifiziert und beschrieben. Die meisten konnten aufgrund stratigrafischer Beobachtungen und typischer Konstruktionsmerkmale relativchronologisch datiert werden. Anschließend erfolgte eine Gruppierung der Bauten zu Hofplätzen, mit dem Versuch, die Hausfolge innerhalb dieser Hofplätze festzulegen.
2005
Die Fragestellung dieses Vortrages lässt sich am besten mit einem Zitat von J. Lüning beschreiben. Er fragte 1988 zum Verhältnis zwischen der bandkeramischen Bevölkerung und ihrer Umwelt: "Handelt es sich nur um bescheidene Eingriffe in einem riesigen und zunächst scheinbar unerschöpfl ichen Waldland, oder war nicht auch die bandkeramische Bevölkerung zumindest zeitweise bereits so angewachsen, dass sie das Land im Rahmen ihrer technischen und sozialen Möglichkeiten bis an die Grenze seiner Tragfähigkeit ausfüllte?" (Lüning 1988, 71f.).
M. Conrad, Die Schnurkeramik in der Oberlausitz.
In: F. Koch-Heinrichs (Hrsg.), Das Ende der Steinzeit. Die ersten Bauern in der Oberlausitz. Begleitband zur Ausstellung „Das Ende der Steinzeit. Die ersten Bauern in der Oberlausitz“ vom 08.02.2020 bis 10.01.2021, Museum der Westlausitz Kamenz (Kamenz 2020) 50–65.
2014
Ende des vergangenen Jahrhunderts war vielfach die Meinung zu hören, dass die bandkeramische Kultur weitgehend als erforscht zu betrachten sei. Besonders die beiderseits des Merzbaches gewonnenen, zweifelsohne hervorragenden Ergebnisse schienen in andere Regionen, speziell des Rheinlandes, als typisch für die Siedlungs-und Wirtschaftsweise (speziell was Ackerbau, Viehzucht und Handel anbelangt) übertragbar. Neue Untersuchungen, vor Allem im Einzugsgebiet des heutigen Ellebaches, machen jedoch das Bild facettenreicher und belegen gleich mehrere Großsiedlungen auf engstem Raum. Als ein entscheidender Beitrag sind dabei die Untersuchungen in Arnoldsweiler zu sehen. Einer der größten bandkeramischen Friedhöfe lässt auch Fragen zur Siedlungsdichte und zur Demographie in einem neuen Licht erscheinen. Die einmalige Erhaltung von Körperskeletten erlaubt einen gänzlich neuen Einblick in das Bestattungswesen westlich des Rheines zur Zeit der Bandkeramik.