Der Sünder und die Vernunft. Ralph von Battles Dialog zur Soteriologie. Erstes Buch (original) (raw)
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Theologie und Philosophie, 2017
Spätestens mit Erscheinen seines Buches 'Gott denken' im Februar 2015 vollzieht Holm Tetens eine Wende vom naturalistischen Atheismus zum theistischen Idealismus. Hierbei fällt auf, dass seine rationale Theologie weniger von der Diskussion um die klassischen Gottesbeweise gekennzeichnet ist. Stattdessen argumentiert er für die Vernünftigkeit des Glaubens an einen Erlösergott und spricht dabei in Anlehnung an Kant von einer transzendentalen Rahmenannahme. Der vorliegende Aufsatz zeichnet den Denkweg des Berliner Philosophen nach und kontextualisiert dessen Umgang mit dem Problem des Übels. Schließlich werden Grundlinien einer rationalen Soteriologie skizziert, welche die heute für viele kognitiv unverständlich gewordenen Begriffe wie Sünde, Gnade und postmortales Gericht philosophisch gehaltvoll zu erschließen vermag. Abschließend sei thesenartig gefragt: Liefert Tetens’ prozesshafter Panentheismus das geeignete Vokabular, Erlösung als Vergöttlichung des Menschen und der Welt (wieder besser) zu verstehen? /// Ever since at least the appearance of his 'Gott denken' in February 2015, there has been a turning point in the hinking of Holm Tetens from naturalistic atheism to theistic idealism. Strikingly, his rational theology, rather than discussing the classical proofs for the existence of God, now argues for a reasonable faith in a Redeemer God. And, in line with Kant, Tetens speaks of accepting a transcendetal framework. This essay will lay ouot the thinking process of the Berlin philosopher. It will, further, contextualize his treatment of the problem of evil. Ultimately, it will outline a rational soteriology, trying to define and clarify philosophically the oft-misunderstood concepts of sin, grace, and post-mortem judgment. In conclusion, our thesis is to put the questin: Does (not) Tetens's process-panentheism provide the appropriate vocabulary for a (better) understanding of redemption as deification of humanity and the entire world?
Die Weisheit Gottes. Sophiologie im Überblick, 2024
Die Lehre von der Sophia, der Weisheit in Gott, spricht vom göttlichen Prinzip in der Schöpfung, das die Gottebenbildlichkeit des Menschen und die Inkarnation Christi ermöglicht. Sie bildet die Mitte im Denken des russischen orthodoxen Theologen und Priesters Sergij Bulgakov (1871–1944). Mit dem vorliegenden Werk, das 1937 in englischer Sprache erschien und nun erstmals auf Deutsch textkritisch ediert und wissenschaftlich kommentiert vorliegt, wollte er seine Sophiologie „im Überblick“ einem westlichen Publikum nahebringen. Damit widerlegt er einerseits die Häresievorwürfe, die innerorthodox gegen ihn erhoben wurden, andererseits auch den westlichen Verdacht, es handle sich um eine russische Sonderlehre. Vielmehr erneuert und vertieft er die Lehre von der Weisheit Gottes aus den gemeinsamen Quellen biblischer und kirchlicher Tradition.
DER ERSTE WELTKRIEG IN DER RUMÄNISCHEN LITERATUR: DAS PROBLEM DES ANTISEMITISMUS
Liviu Rebreanus Novelle Itzig Struhl, deserteur (1920) ist exemplarisch für die Art und Weise, in welcher der Leser als verantwortlicher Zeuge in die Tragödie verstrickt wird, deren Opfer der jüdische Soldat ist, hingerichtet von den eigenen Kameraden. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Wiederherstellung des Kontextes, in welchem die Novelle erscheint, beziehungsweise der Situation der Juden in der rumänischen Armee zur Zeit des ersten Weltkrieges, sowie auch den autobiographischen Implikationen des Textes für Liviu Rebreanu, darunter auch der Zusammenarbeit des siebenbürgischen Schriftstellers mit dem jüdischen Graphiker Paul Konrad Hönich bei der Herstellung der letzten Ausgabe der Novelle in der Zwischenkriegszeit.
Über Gott und die Welt und das Böse. Antiphilosophische Allotria im Nachlass Burger
FORVM.online, 2022
Ein wutiges Pamphlet, zuerst gegen Anton Pelinka und sodann gegen mich, enthält das erste posthume Buch von Rudolf Burger im Nachwort des Herausgebers. Offenbar hatte ihn erbost, wie meine Analyse des Artikels gegen "Gedenken" und für das "Vergessen" ausgefallen war, den sein Gott vor gut 20 Jahren geschrieben hatte.
2004
Die Erzahlungen des ersten Samuelbuches uber Saul und David gehoren zu den schonsten der Bibel. Zu ihrer Interpretation gibt es heute zwei hauptsachliche Vorgehensweisen: die "synchrone", die den vorliegenden Bibeltext literaturasthetisch zu erfassen sucht, und die "diachrone", die literaturhistorisch nach seiner Entstehung fragt. Die beiden Ansatze, das beweist dieser Band, schliesen einander nicht aus, sondern erganzen und befruchten sich gegenseitig. Die in dem Buch vereinten Studien gliedern sich in funf Kapitel: I. Methodische Entwurfe; II. Methodische Etuden; III. Davids Anfange bei Saul (1Sam 17–19); IV. Die Konfrontation zwischen David und Saul (1Sam 24–26); V. David als Erbe Sauls (1Sam 28 – 2Sam 1). In der grundsatzlichen methodischen Reflexion wie in den konkreten exemplarischen Textanalysen spiegelt sich der gegenwartige Stand der Diskussion um das Verstandnis und die Auslegung biblischer Erzahltexte. Die siebzehn Autorinnen und Autoren des Bandes sin...
Vorwort zum Sammelband "Die Synoden im trinitarischen Streit"
Vorwort Synoden markieren entscheidende Etappen in den dogmatischen Auseinandersetzungen des 4. und 5. Jahrhunderts: die Synode von Nizäa 325 die Verurteilung des Arius, die Synode von Serdica 343 das Drama des Schismas zwischen Ost und West sowie die Verschiebung der Debatte von der Frage der Entstehung des Sohnes aus dem Vater (Arius) auf die Frage nach Ein-oder Dreihypostasen, die Doppelsynode von Rimini-Seleucia 359 den Beginn der offiziellen homöischen »Lösung«, die Synode von Alexandrien 362 die Fortschritte der Begriffsdefinition sowie erste Klärungen zum Heiligen Geist, und die Synoden von Aquileia und Konstantinopel 381 den Durchbruch des »Neunizänismus«. Neben dem Kanon der biblischen Schriften und dem Zeugnis der Apostel waren es also vor allem Synoden, die die eigene Tradition und Identität abbilden. Was aber waren diese Synoden? Was waren das für Veranstaltungen an sich? Wie hat das System »kirchliche Synode« zu dieser Zeit funktioniert – oder gab es hier kein System? Damit beschäftigen sich die Beiträge in diesem Band. Im Vordergrund stehen Verfahrensfragen und formale Aspekte der Institution »Synode« an sich. Beitragende: Richard Price, Hanns Christof Brennecke, Thomas Graumann, Nina Lubomierski, Christian Müller, Annette von Stockhausen, Uta Heil.