Solidarische Ökonomie in Europa - Betriebe und regionale Entwicklungen (original) (raw)
Das Fachgebiet "Soziologie der Entwicklung" der Universität Kassel hat in interdisziplinärer und internationaler Zusammenarbeit begonnen, ergänzend zur Analyse des Wachstums der Destruktivkräfte, der ökologischen Krise und der sozialen Gegenwehr alternative Lebens-und Wirtschaftsformen wissenschaftlich interdisziplinär zu unterstützen und zu begleiten. Regionale Potentiale können gegenüber einer zunehmend risikoträchtigen Außenabhängigkeit analysiert und für die Stärkung solidarischer Ökonomien sowie für die Förderung regionaler Kreisläufe genutzt werden. Für Nordhessen ergab sich daraus ein gemeinsames Interesse mit dem Arbeitsbereich "Wirtschaft, Arbeit, Soziales" der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und mit dem DGB Nordhessen. Wir wollen uns über Potentiale der solidarischen Ökonomie und Regionalentwicklung austauschen, um zu lernen, wie wir gemeinsame Schritte auf dem Weg einer nachhaltigen Entwicklung tun können. Die zunehmende Polarisierung unserer Gesellschaften, das wachsender Heer der dauerhaft Arbeitslosen und die steigende Anzahl der prekär Beschäftigten haben international zu neuen Formen der universitären Arbeit geführt. Auch Gewerkschaften beginnen, andere Prinzipien von Arbeit und Leben zu fördern und in den Kirchen wächst die Unterstützung solidarischer Lebensformen. Unser Vorhaben ist darauf ausgerichtet: Von Beispielen Solidarischer Ökonomie in europäischen Regionen unserer Nachbarländer zu lernen, Solidarische Ökonomie und nachhaltige Regionalentwicklung in unserer Region zu stärken, Evangelische Kirche Kurhessen-Waldeck (EKKW) Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales Mein Name ist Martina Spohr. Ich arbeite im Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Mein Arbeitsbereich befasst sich schwerpunktmäßig mit den Folgen von Globalisierung und neoliberaler Wirtschaftspolitik hinsichtlich ihrer Wirkungen auf das gesellschaftliche Gefüge, aber auch auf die Auswirkungen für den einzelnen Menschen in seinem privaten oder beruflichen Umfeld. Dabei gilt es immer, negative Entwicklungen auf ihre Notwendigkeit zu befragen, Korrekturen anzumahnen, aber auch nach menschendienlichen Alternativen zu suchen und diese in die Diskussionen einzubringen. Meine Kolleginnen und Kollegen und ich verrichten unsere Arbeit auf der Grundlage des Evangeliums mit seinen sozialethischen Weisungen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle ein paar wenige Worte zu Jesus von Nazaret, Gottes Sohn, sagen: Jesus war ein Mensch, der eine Alternative angeboten hat, der Korrekturen angemahnt hat und Bestehendes nicht unhinterfragt hingenommen hat. Seine Lehre sollte den Menschen dienen und ihr Zusammenleben verändern und verbessern. Er hat Neues und Anderes und Gutes angefangen und stand damit zunächst allein-aber dann kamen die, die ihm folgten und seine heilbringende Lehre trug Früchte und wanderte um die Welt.